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Auszeichnung „Green Hospital Bayern“ – Ausgezeichnete Krankenhäuser

Die Auszeichnung „Green Hospital Bayern“ wird an Krankenhäuser verliehen, die in medizinischer sowie in ökologischer Hinsicht Maßstäbe setzen und den Gedanken der Nachhaltigkeit auf vorbildliche Weise umsetzen.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Umweltminister Thorsten Glauber zeichneten am 6. März 2023 im Rahmen der „Green HospitalPLUS-Initiative“ acht bayerische Krankenhäuser aus. Erstmals verliehen die die bayerischen Staatsministerien für Gesundheit und Umwelt die Auszeichnung „Green Hospital Bayern“ an sieben bayerische Krankenhäuser.

Alle ausgezeichneten Krankenhäuser verwirklichen den Gedanken der Nachhaltigkeit im Rahmen ihrer Möglichkeiten in vorbildlicher Weise und setzen so Maßstäbe sowohl in medizinischer als auch ökologischer Sicht.

Auszeichnungen 2023

2019 wurde die Initiative zur „Green HospitalPLUS“-Initiative mit deutlich höheren Anforderungen ausgebaut.

Folgende Krankenhäuser haben 2023 die „Green Hospital BayernPLUS“-Auszeichnung erhalten:

RoMed Klinikum Rosenheim

Das RoMed Klinikum Rosenheim ist ein Paradebeispiel für die Berücksichtigung des Green HospitalPLUS-Ansatzes in einem Bestandskrankenhaus.

Besonders hervorzuheben ist die Innovationskraft für ökologisch zukunftsfähige Maßnahmen, insbesondere im technischen Bereich, und die damit einhergehende signifikante Einsparung von CO2. Bereits seit dem Jahr 2004 demonstriert das Klinikum den konsequenten Einsatz für ökologische Betriebsabläufe und Ressourcenschutz, seinerzeit durch die Zertifizierung nach EMAS und im Jahr 2016 durch die Auszeichnung als Green Hospital.

Die Umstellung der Krankenhausküche auf regionale Produkte, Mentorenprogramme für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie das Engagement von Ärztinnen und Ärzten des Klinikums an gemeinnützigen Initiativen in Drittstaaten ergänzen das Angebot an Green HospitalPLUS-Elementen am RoMed Klinikum Rosenheim.

Hightlights

  • Innovative Kälteversorgung durch Flusswasser aus dem Inn
  • Reduzierung besonders klimaschädlicher Narkosegase.

München Kliniken Bogenhausen, Schwabing und Neuperlach

An den Standorten der München Klinik Bogenhausen, Neuperlach und Schwabing wird der Green HospitalPLUS-Ansatz vorbildlich in zahlreichen Bereichen des Krankenhausbetriebs berücksichtigt.

Erkennbar wird dies nicht zuletzt durch die seit vielen Jahren kontinuierlich bestehende EMAS-Zertifizierung. Die Beachtung ökologischer Aspekte bei sämtlichen betrieblichen Entscheidungen wird von den Verantwortlichen in den drei Krankenhausstandorten als Daueraufgabe verstanden. Dies zeigt sich beispielsweise auch an:

  • der Einführung eines umfassenden Abfallvermeidungs- und Trennungskonzepts,
  • an dem Einsatz von LED-Beleuchtung in einigen Betriebsbereichen und
  • an der angestrebten Energieneutralität bis 2035.

Weitere Green HospitalPLUS-Angebote

  • Umfassende Angebote im Bereich Gesundheitsmanagement und Kinderbetreuung
  • Diversity– und Gleichbehandlungsprogramme
  • Ferienprogramme für pflegebedürftige Angehörige
  • Verwendung eines Öko-Tex-Standards für Mietwäsche

Hightlights München Klinik Bogenhausen

Besonders hervorzuheben an der München Klinik Bogenhausen ist ihr ressourcenschonendes Verhalten durch die Nutzung von Grundwasser für Klimatisierungszwecke.

Highlights München Klinik Schwabing

Zur Optimierung des Energie- und Wasserverbrauchs sind an der München Klinik Schwabing erfolgreiche Maßnahmen ergriffen worden. Durch den Einbau neuer Pumpen konnte etwa die Fernwärmeversorgung optimiert werden.

Highlights München Klinik Neuperlach

Die Photovoltaikanlagen auf zwei Gebäuden des Klinikstandorts Neuperlach sind ein wichtiger Schritt zur Nutzung regenerativer Energien.

  • Photovoltaikanlage Klinik Neuperlach
    Photovoltaikanlage Klinik Neuperlach
  • Brunnenwasser Bohrung Klinik Bogenhausen
    Brunnenwasser Bohrung Klinik Bogenhausen

Klinikum Garmisch-Partenkirchen

Kreisklinik Ebersberg

Unter Green HospitalPLUS Aspekten sind an der Kreisklinik besonders die zahlreichen Maßnahmen zur nachhaltigen Energieversorgung und zur umweltfreundlichen Energieerzeugung hervorzuheben. Alle Leuchtmittel wurden auf LED umgestellt.

Die Kreisklinik Ebersberg bietet ihren Patientinnen und Patienten sowie Besucherinnen und Besuchern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern darüber hinaus regelmäßige Anbindung an ÖPNV-Verbindung durch zwei direkte Bushaltestellen vor der Kreisklinik an und verfügt über eine demenzkompatible Ausstattung. Sie beweist damit einen ganzheitlichen nachhaltigen Ansatz.

Highlights

  • Bau eines neuen Schwesternwohnheims nach KfW-40-Standard in moderner Holzbauweise
  • Unterstützung der Wärmeerzeugung durch den Bezug von Fernwärme mit einem Biomethananteil von 66,2 Prozent
  • Installation einer Photovoltaikanlage als wichtiger Schritt zur Nutzung regenerativer Energien.

Klinikum Kempten

Das Klinikum Kempten ist gemeinsam mit dem Bezirkskrankenhaus Kempten ein hervorragendes Beispiel dafür, wie der Green HospitalPLUS-Ansatz trägerübergreifend in vorbildlicher Art und Weise umgesetzt werden kann. Das ökologisch fortschrittliche Denken und Handeln am Klinikum Kempten wird auch dokumentiert durch das bereits im Jahr 1999 eingeführte und kontinuierlich fortgeführte Umweltmanagementsystem nach EMAS, zuletzt zertifiziert im Jahr 2022, sowie die im Jahr 2016 erhaltene Auszeichnung als Green Hospital.

Die 2019 erfolgte Inbetriebnahme einer Photovoltaikanlage, die 10 Prozent am Gesamtstromverbrauch abdeckt, ist ein wichtiger Schritt zur Nutzung regenerativer Energien. Durch die Beteiligung an Einsätzen von Hilfsorganisationen und ihrem Demenzcafé „Vergiss-mein-nicht“, in dem sich ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie auch Demenzbeauftragte um die dementen und unterstützungsbedürftigen Patientinnen und Patienten kümmern, zeigt das Klinikum, dass neben ökologischer Nachhaltigkeit auch soziale Nachhaltigkeit zu ihren Handlungsprinzipien zählt.

Bezirkskrankenhaus Kempten

Die Bezirkskliniken Schwaben erbringen ihr psychiatrisches Angebot am Standort Kempten unter einem Dach mit dem Klinikum Kempten. Wie bereits beim Klinikum Kempten angesprochen umfasst die vorbildliche trägerübergreifende Zusammenarbeit auch den Bereich Nachhaltigkeit in seinen Facetten.

Das Bezirkskrankenhaus Kempten zeichnet sich ebenfalls durch ein umfassendes und konsequentes Umweltmanagement aus; so verfügt der Standort seit 2017 über eine Validierung nach dem europäischen EMAS-Standard und wurde bereits 2016 als Green Hospital ausgezeichnet. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird ein Gesundheitsmanagement sowie ein umfangreiches Fortbildungsangebot vorgehalten. Teile des Warenbezugs erfolgen aus Behinderteneinrichtungen. Das langjährige Engagement des Bezirks Schwaben in Nachhaltigkeitsfragen wird unter anderem dadurch verdeutlicht, dass die Standorte Kaufbeuren (seit 2003) und Günzburg (seit 2005) ebenfalls über EMAS-Validierungen verfügen.

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Ja

Christine Leinhos, stellvertretende Geschäftsführerin der Bayerischen Krankenhausgesellschaft e.V., Prof. Dr. Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender des Klinikums Nürnberg und August Schechner, Leitung Technik des RoMed Klinikums Rosenheim sprechen über die Auszeichnung Green HospitalPLUS am 6. März 2023.

Folgende Krankenhäuser haben 2023 die Vorauszeichnung „Best-Practice-Krankenhaus“ erhalten:

ISAR Klinikum München

Die ISAR Klinikum München setzt ein klares Zeichen für Klimaschutz mit der Umsetzung eines stringenten Energiekonzepts. Als ein wesentliches Ergebnis werden bereits jetzt 60 Prozent der Klinik-Energie aus erneuerbaren Energiequellen bezogen; das ehrgeizige Ziel liegt bei 100 Prozent.

Ergänzt wird das Energiekonzept durch den Einsatz von LED-Beleuchtung und Lichtsteuerung durch Bewegungsmelder. Mit dem Bezug regionaler und ökologischer, darunter auch unperfekter Nahrungsmittel (über 50 Prozent des Gemüses), wird ganz bewusst auf eine nachhaltige Beschaffungspolitik gesetzt. Komplettiert werden diese Ansätze durch eine weitgehende Integration der Mitarbeitenden in die angestoßenen Nachhaltigkeitsbestrebungen.

Klinikum Nürnberg – Betriebsstätten Nord und Süd

Die Kliniken Nürnberg Nord und Süd unternehmen mit der Optimierung der technischen Infrastruktur im Bereich der Kälteerzeugung und -versorgung und dem Austausch der Beleuchtung durch LED aktive Schritte zu mehr Energieeffizienz. Ein ÖPNV-Rabatt und ein zusätzlicher ÖPNV-Zuschuss für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und das Angebot von E-Ladesäulen sind ein weiterer Beitrag zur Umsetzung der Energiewende. Mit der teilweisen Umstellung der Klinikküche auf Bio- und regionale Produkte und einer Mitarbeiter-Kita sowie einer Klinikpartnerschaft mit einer Klinik in Togo kommt die übernommene Verantwortung des Klinikums für die Menschen in und im Umfeld des Klinikums zum Ausdruck.

Highlights Klinikum Nürnberg – Betriebsstätte Nord

Das Klinikum Nürnberg – Betriebsstätte Nord – hat durch eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen zur Optimierung der Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik energetische Verbesserungen erreicht und leistet damit einen großen Beitrag zum Klimaschutz.

Highlights Klinikum Nürnberg – Betriebsstätte Süd

Mit der Ergänzung der Heizungsanlage durch Abwärmenutzung, der Erweiterung der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Herz- und Gefäß-Zentrums und dem Angebot eines Patientengartens zeigt das Klinikum Nürnberg – Betriebsstätte Süd – ein ausgeprägtes Bewusstsein für ökologische und soziale Nachhaltigkeitsansätze.

Kinderklinik Augsburg / Mutter-Kind-Zentrum Schwaben

  • Außenansicht Kinderklinik Augsburg

    Außenansicht Kinderklinik Augsburg

    Highlights des Green Hospitals

    Gerade in einer Kinderklinik spielt das Ambiente eine zentrale Rolle für den Genesungserfolg der Patientinnen und Patienten. Diesem Aspekt wurde mit dem vorliegenden Neubau in Augsburg umfangreich Rechnung getragen. Die jungen Patientinnen und Patienten finden hier zahlreiche Spielmöglichkeiten sowie tageslichtdurchflutete Aufenthaltsbereiche und Flure. Gleiches gilt für die (werdenden) Mütter und ihre Babys im neuen Mutter-Kind-Zentrum. Mit vielen kleinen Details haben die Verantwortlichen eine Umgebung geschaffen, in der moderne medizinische Versorgung auf höchstem Niveau und ein Wohlfühlklima für Patienten wie Mitarbeiter kein Widerspruch sind. Durch den baulichen Anschluss der Kinder-Intensivstation und der Geburtshilfe an den Zentral-OP-Trakt kann eine bestmögliche medizinische Versorgung gewährleistet werden.

    Foto: Ulrich Wirth
  • Ruhezone im Innenhof, Kinderklinik Augsburg.

    Ruhezone im Innenhof, Kinderklinik Augsburg.

    Ruhezone im Innenhof

    Begehbare Innenhöfe laden die Patienten zum Erholen und Verweilen ein. Dadurch wird eine angenehme Atmosphäre geschaffen und ein Beitrag zum Wohlbefinden der Patienten geleistet

    Foto: Ulrich Wirth
  • Tageslichtdurchflutete Stationsgänge, Kinderklinik Augsburg.

    Tageslichtdurchflutete Stationsgänge, Kinderklinik Augsburg.

    Tageslichtabhängige Beleuchtung

    Im energetischen Bereich konnten alleine durch die tageslichtabhängige Flurbeleuchtung die Energiekosten um 20 Prozent reduziert werden. Der Einsatz von LED-Beleuchtung mit Farblichtsteuerung in verschiedenen Betriebsstellen, unter anderem in den Wartebereichen und den Entbindungsräumen, führt zu einer jährlichen Einsparung von 36.000kW/h. Über 90 Prozent der Arbeitsplätze sind überdies tagesbelichtet.

    Foto: Ulrich Wirth
  • Außenansicht Kinderklinik Augsburg

    Außenansicht Kinderklinik Augsburg

    Parkanlage mit propriozeptivem Pfad

    Hervorzuheben sind die Außenanlagen, die insbesondere mit dem neu gestalteten propriozeptiven Pfad speziell auf die Bedürfnisse der jungen Patienten abgestimmt sind. Kinder und Jugendliche, insbesondere mit Schwerst- und Mehrfachbehinderungen, können dabei in ihrer Sinneswahrnehmung gefördert werden. Unterstützt wird hierbei der Behandlungserfolg zusätzlich durch die Therapie in natürlicher Umgebung außerhalb herkömmlicher Behandlungsräumlichkeiten.

    Foto: Ulrich Wirth
  • Highlight

    Einbau von Heiz- und Kühldecken

    Durch den Einbau von Heiz- und Kühldecken in Funktionsräumen und Patientenzimmern wird ein optimales Raumklima bei gleichzeitiger Ressourcenschonung erreicht. Die Holz-Pfostenriegelfassade führt in Verbindung mit der Dreifachverglasung zu einer deutlichen Reduzierung des Gebäudeenergieverbrauchs.

  • Highlight

    Erhöhung der Dämmstärken

    Durch eine Erhöhung der Dämmstärken in der gesamten Baukonstruktion konnte der Primärenergieverbrauch auf 30 Prozent unter dem Sollwert der maßgeblichen EnEV reduziert werden.

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Maßnahmenbündel

1. Pflichtkategorien

Energieversorgung

  • Einbau von Heiz- und Kühldecken in Funktionsräumen und Patientenzimmern
  • Anschluss an die örtliche Fernwärmeversorgung mit Kraft-Wärme-Kopplung
  • Automatisierte Gebäudeleittechnik
  • Tageslichtabhängige Flurbeleuchtung
  • LED-Beleuchtung mit Farblichtsteuerung in verschiedenen Betriebsstellen, unter anderem Wartebereiche und Entbindungsräume: Einsparung 36.000kW/h jährlich

Umweltgerechte Werkstoffe

  • Holz-Pfostenriegelfassade
  • Thermische Behaglichkeit durch zusätzliche Steinböden und spezielle Gipskartondecken für aufliegende Kühlregister
  • Mineralische Dämmstoffe
  • PU-verdichtete Oberflächen ohne zusätzliche chemische Versiegelung

Umweltgerechte Ausstattung

  • Verwendung von hersteller-zertifizierten Materialien für Wand-, Decken- und Bodenbeläge sowie Anstriche
  • Nahezu vollständige Erneuerung der Ausstattung von IT- und Medizintechnik, Auswahl insbesondere auch nach energiesparenden Kriterien
  • Virtualisierung der physikalischen Server
  • Rahmenlose WC-Objekte zur Vermeidung schwer zu reinigender Ablagerungen
  • Extensive Dachbegrünung

Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen

  • Blick ins Freie durch bodentiefe Verglasung in allen Patientenzimmern
  • Behagliches Raumklima durch Deckenkühlung mit Rückgewinnung
  • Außenliegender Sonnenschutz an allen Zimmern
  • Farbleitkonzept
  • Wohnliche Patientenzimmergestaltung u.a. durch unauffällig integrierte technische Installationen und technische Systeme; Wohncharakter durch harmonische, freundliche und gesundheitsfördernde Farbgebung
  • Aquarium im Wartebereich
  • WLAN
  • Visite mit den Klinikclowns
  • Lounge mit Dachterrasse für Wöchnerinnen
  • Spiel- und Erholungsflächen (zum Beispiel Spielmöglichkeiten in allen Wartezimmern, Sitzecken für Jugendliche)
  • Flächen und Einrichtungen für Eltern und Betreuungspersonen (zum Beispiel Kinderbetreuung im Erdgeschoss, Geschwisterkindergarten, Elternbetten in den Zimmern, Familienzimmer in der Geburtshilfe)
  • Direkte Anbindung an die Tiefgarage
  • Propriozeptiver Pfad für Kinder und Jugendliche mit Schwerst- und Mehrfachbehinderungen oder Einschränkungen der Sinneswahrnehmungen
  • Begehbarer Innenhof als kurzläufig erreichbare Ruhezone ausgestaltet
  • Tageslicht an über 90 Prozent der Arbeitsplätze
  • Installation eines intelligenten digitalen Schließsystems mit zwingend vorzunehmender Neuberechtigung des Schlüsselinhabers nach 24 Stunden
  • Kindersichere Stationszugänge und -ausgänge gegen unberechtigten Zutritt
2. Regelkategorien

Berücksichtigung von Standortfaktoren

  • Prozessoptimierung durch baulich-funktionales Gesamtkonzept an das bestehende Zentralgebäude
  • Minimierung der Ver- und Entsorgungsflächen durch direkte Anbindung an die Ver- und Entsorgungssysteme des Haupthauses
  • Direkte Verbindung von Geburtshilfe und neonatologischer Intensivstation
  • Direkte bauliche Anbindung der Kinder-Intensivstation und der Geburtshilfe an den Zentral-OP
  • Optimale Verwertung des Sonnenlichts durch bodentiefe Fenster an der kompletten Fassade einschließlich Innenhöfe

Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur

  • Flexible Baukonstruktion und Grundrisse durch einfache und kompakte Gebäudestruktur
  • Durchgängig erhöhte Dämmstärken in der gesamten Baukonstruktion
  • Tageslichtdurchflutete Stationsgänge durch bodentiefe Fenster in den Innenhöfen

Betriebsorganisation

  • Reduzierung der Lagerware durch Einführung und konsequente Umsetzung der Schrankmodulversorgung
  • Ambulanzzentrum mit interdisziplinärer Organisation; eine zentrale Aufnahme sowie Steuerung für alle Disziplinen zur Konzentration der Untersuchungs- und Behandlungsbereiche; effektive Auslastung der medizintechnischen Ausstattung
  • Regelmäßige Teilnahme an Benchmarking in unterschiedlichen Klinikverbünden

Reduzierung von Umweltbelastungen

  • Einsatz von Verpflegungsassistenten sowie Nutzung eines zentralen Bestellsystems (Cook & Chill-Verpflegung)
  • Zusätzliche schallabsorbierende Maßnahmen auf der neonatologischen und pädiatrischen Intensivstation
  • Optimierung der Wegeführung durch direkte bauliche Anbindung der Kinderklinik und des Mutter-Kind-Zentrums an die zentralen Erschließungswege sowie Versorgungseinrichtungen des Haupthauses
  • Förderung der Fahrradnutzung durch ausreichend vorhandene geschützte Abstellmöglichkeiten

Bezirkskrankenhaus Kempten

  • Außenansicht, Bezirkskrankenhaus Kempten.

    Außenansicht, Bezirkskrankenhaus Kempten.

    Highlights des Green Hospitals

    Das Bezirkskrankenhaus Kempten ist gemeinsam mit dem Klinikum Kempten ein hervorragendes Beispiel dafür, wie der Green Hospital Bayern Ansatz trägerübergreifend in vorbildlicher Art und Weise umgesetzt werden kann. Durch das große Engagement beider Träger konnte in Kempten ein zukunftsweisendes Strukturprojekt verwirklicht werden. Nicht nur, dass durch den unmittelbaren baulichen Anschluss des Bezirkskrankenhauses an das somatische Klinikum eine optimale Verzahnung der Fachdisziplinen ermöglicht wird. Auch betriebswirtschaftlich können so Synergieeffekte, wie etwa die gemeinsame Nutzung der technischen Anlagen zur Kälte- und Wärmeversorgung am Klinikum Kempten, genutzt werden.

    Foto: Bezirkskliniken Schwaben, Bezirkskrankenhaus Kempten
  • Highlight

    Zentrale, interdisziplinäre Notaufnahme

    Besonders hervorzuheben ist die Einrichtung einer zentralen, interdisziplinären Notaufnahme. Sie bietet mit ihrer umfassenden Diagnostik beste Bedingungen, um Patienten zügig dem richtigen Facharzt bzw. der betreffenden stationären Versorgungseinheit zuzuweisen. Gemeinsam mit dem verbundenen Eingangsbereich von Klinikum und Bezirkskrankenhaus wird so die Entstigmatisierung psychiatrischer Patienten gefördert und ein umfassendes medizinisches Behandlungsspektrum eröffnet. Nicht zuletzt deshalb ist das Bezirkskrankenhaus ein Musterbeispiel für eine an neueste Erkenntnisse angepasste, zeitgemäße Einrichtung zur Behandlung psychiatrischer Patienten.

  • Highlight

    Gemeinsame Kälte- und Wärmeversorgung

    Erwähnenswert sind auch die hocheffizienten Anlagen zur Kälteversorgung, die sowohl das Klinikum Kempten als auch das Bezirkskrankenhaus Kempten versorgen. Die Doppelvorhaltung der entsprechenden technischen Vorrichtungen wird damit vermieden. Alleine durch die Modernisierung der Dampfanlage konnte in diesem Bereich der Energieverbrauch um ca. 20 Prozent verringert werden.

  • Highlight

    Fernwärmenetz

    Durch die Wärmeversorgung über das Fernwärmenetz des Zweckverbandes für Abfallwirtschaft Kempten wird zudem eine umweltfreundliche Energieerzeugung unterstützt.

  • Highlight

    Patientengärten

    Ein weiteres Highlight am Bezirkskrankenhaus Kempten sind die Patientengärten in den geschlossenen Stationen. Dank der Anordnung des Baukörpers konnten diese Außenbereiche ohne zusätzliche, deutlich sichtbare Sicherungsmaßnahmen errichtet werden, so dass auch insoweit eine Stigmatisierung der Patienten vermieden wird.

  • Patientenzimmer, Bezirkskrankenhaus Kempten.

    Patientenzimmer, Bezirkskrankenhaus Kempten.

    Patientenzimmer

    Patienten- wie Aufenthaltsräume sind warm und wohnlich gestaltet, wobei auf eine ökologische Ausstattung der Räumlichkeiten geachtet wurde.

    Foto: Bezirkskliniken Schwaben, Bezirkskrankenhaus Kempten
  • Aufenthaltsraum, Bezirkskrankenhaus Kempten.

    Aufenthaltsraum, Bezirkskrankenhaus Kempten.

    Aufenthaltsraum

    Foto: Bezirkskliniken Schwaben, Bezirkskrankenhaus Kempten

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Maßnahmenbündel

1. Pflichtkategorien

Energieversorgung

  • Versorgung im Bereich Kältetechnik über den Kälteverbund mit Klinikum Kempten
  • Wärmeversorgung über Hochleistungs-Kreislaufverbundsystem des Klinikums Kempten
  • Installation tageslichtabhängiger Beleuchtung (Vitallicht) in den Fluren des gesamten Gerontobereichs; Unterstützung des natürlichen Rhythmus des Menschen in tageslichtarmen Fluren durch intelligente Lichtsteuerung mit zeitabhängig wechselndem Beleuchtungsniveau und Lichtfarbe sowie programmierte Lichteinstellungen; durch tageslichtabhängige Beleuchtung, Zeit- und Anwesenheitssensoren Einsparung von über 35 Prozent Energie im Vergleich zu herkömmlichen Lichtlösungen

Umweltgerechte Werkstoffe

  • Verlegung schadstoffarmer und umweltzertifizierter Linoleumböden (zum Beispiel im Flur, in den Patientenzimmern)
  • PU-beschichteter Boden in Patientenzimmern, Fluren und zum Teil in Toiletten
  • Verwendung lösungsmittelfreier, geprüfter Wandfarbe
  • Hochkant-Lamellenparkett aus europäischem Eichenholz und damit einem nachwachsenden Rohstoff (zum Beispiel in Tagesklinik, Tagesräumen, Speiseräumen

Umweltgerechte Ausstattung

  • Entsprechende Vorgaben in Einkaufsrichtlinien, Berücksichtigung des Energieverbrauchs bei der Bewertung des wirtschaftlichsten Angebots
  • Einsendung medizinischer Messgeräte für die Suchtabteilungen zur Reparatur an den Hersteller; wenn keine Reparatur möglich, Recycling der Geräte durch den Hersteller
  • Dach der Eingangshalle begrünt
  • Armaturen ohne Handkontakt in den Toiletten, Küchen und Schmutzräumen

Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen

  • Wohnliche Gestaltung der Patientenzimmer und Behandlungsbereiche durch warme Farb- und Materialgestaltung, etwa durch Holzoberflächen der Handläufe und Parkett in der Therapie und der Tagesklinik sowie Holzoberflächen der Fenster in den Patientenzimmern
  • Flexible Arbeitszeitmodelle in der Pflege mit Teilzeitmöglichkeiten ab 25 Prozent
  • Patientenbefragungen
  • Beschwerdemanagement
  • Projekt zur Prävention von Zwang und Gewalt in der Psychiatrie: Deeskalationstraining über drei Tage für alle Mitarbeiter der Pflege und Therapeuten verpflichtend
  • Ausreichende Parkplätze für Mitarbeiter und Besucher in Krankenhausnähe durch neues Parkhaus mit ca. 400 Parkplätzen für Mitarbeiter und Besucher in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Kempten
2. Regelkategorien

Berücksichtigung von Standortfaktoren

  • Gemeinsame Eingangshalle und Rezeption mit Klinikum Kempten
  • Bewusste Vermeidung der Bebauung von Grünflächen
  • Anbindung an das öffentliche Nahverkehrsnetz: Bushaltestelle direkt vor angrenzendem Klinikum Kempten

Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur

  • Hohes Maß an Flexibilität des Grundrisses: Aussteifung des Gebäudes durch die Treppenhaus- und Aufzugswände erfolgt; hierdurch alle übrigen Innenwände nicht tragend ausgebildet
  • Dämmplatten aus Mineralwolle
  • Dreifachverglasung der Fenster
  • Großer Anteil außenliegender Flure mit Tageslicht (ca. 60 Prozent)
  • Patientengärten auch in den geschlossenen Stationen im Erdgeschoss; durch Gebäudeanordnung ohne zusätzliche Sicherungsmaßnahmen möglich

Betriebsorganisation

  • Schrittweise Einführung der vollelektronischen Patientenakte
  • Betriebliches Vorschlagswesen für das gesamte Kommunalunternehmen Bezirkskliniken Schwaben
  • Benchmarking durch Vergleich der Patientenbefragungen in den Bezirkskliniken Schwaben

Reduzierung von Umweltbelastungen

  • Reduzierung der Abfallmenge durch Abfalltrennung, Abfallbeseitigung und Abfallvermeidung
  • Rückführen von Wertstoffen in den Stoffkreislauf

Umweltgerechte Managementsysteme/Zertifizierungen

EMAS für Mai 2016 vorgesehen

Klinikum Kempten

  • Luftbild Klinikum Kemptem.

    Luftbild Klinikum Kemptem.

    Highlights des Green Hospitals

    Das Klinikum Kempten ist gemeinsam mit dem Bezirkskrankenhaus Kempten ein hervorragendes Beispiel dafür, wie der Green Hospital Bayern Ansatz trägerübergreifend in vorbildlicher Art und Weise umgesetzt werden kann. Durch das große Engagement beider Träger konnte in Kempten ein zukunftsweisendes Strukturprojekt verwirklicht werden. Nicht nur, dass durch den unmittelbaren baulichen Anschluss des Bezirkskrankenhauses an das somatische Klinikum eine optimale Verzahnung der Fachdisziplinen ermöglicht wird. Auch betriebswirtschaftlich können so Synergieeffekte, wie etwa die gemeinsame Nutzung der technischen Anlagen zur Kälte- und Wärmeversorgung am Klinikum Kempten, genutzt werden.

    Foto: Klinikverbund Kempten Oberallgäu aGmbH
  • Highlight

    Verbindung zwischen Klinikum und Bezirkskrankenhaus

    Durch die unmittelbare Anbindung des Bezirkskrankenhauses an das Klinikum gelingt es, am Standort Kempten ein umfassendes medizinisches Behandlungsspektrum anzubieten. Insbesondere die zentrale, interdisziplinäre Notaufnahme ermöglicht eine umfangreiche Diagnostik, um die Patienten zügig der richtigen Fachdisziplin zuzuführen.

  • Highlight

    Gemeinsame Kälte- und Wärmeversorgung

    Besonders hervorzuheben sind die hocheffizienten Anlagen zur Kälteversorgung, die sowohl das Klinikum Kempten als auch das Bezirkskrankenhaus Kempten versorgen. Die Doppelvorhaltung der entsprechenden technischen Vorrichtungen wird damit vermieden. Alleine durch die Modernisierung der Dampfanlage konnte in diesem Bereich der Energieverbrauch um ca. 20 Prozent verringert werden.

  • Highlight

    Fernwärmenetz

    Durch die Wärmeversorgung über das Fernwärmenetz des Zweckverbandes für Abfallwirtschaft Kempten wird zudem eine umweltfreundliche Energieerzeugung unterstützt.

  • Heliostatenanlage, Klinikum Kempten.

    Heliostatenanlage, Klinikum Kempten.

    Heliostatenanlage

    Weiteres Highlight am Klinikum Kempten ist die Heliostatenanlage. Diese im Bauteil C des Klinikums installierte Anlage führt mittels Spiegelsystem zu einer optimalen Verwertung des Sonnenlichts in den Flurbereichen, so dass eine jährliche Energieeinsparung in Höhe des Verbrauchs eines Einfamilienhauses möglich ist.

    Foto: Klinikverbund Kempten Oberallgäu aGmbH
  • Highlight

    Frischwassermodul

    Ein Frischwassermodul zur Erhitzung des Duschwassers erwärmt zudem erst bei Bedarf das Trinkwasser nach dem Durchlauferhitzer-Prinzip. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Trinkwasserspeicher bzw. Boiler wird das Lebensmittel Wasser nicht zur Energiespeicherung verwendet und stunden- oder tagelang als Warmwasser gespeichert. Erst, wenn warmes Wasser benötigt wird, wird es mit Hilfe eines Edelstahl-Plattenwärmetauschers auf die gewünschte Temperatur erwärmt.

  • Elektroautos des Klinikums Kempten vor der neu errichteten Notaufnahme.

    Elektroautos des Klinikums Kempten vor der neu errichteten Notaufnahme.

    Ladesäulen für Elektroautos

    Das Klinikum Kempten stellt seinen Patienten und Besuchern sowie den Mitarbeitern darüber hinaus kostenlos zwei Ladesäulen für Elektroautos zur Verfügung. Dieses Angebot wurde durch die Anschaffung zweier Elektroautos als Dienstwägen ergänzt.

    Foto: Klinikverbund Kempten Oberallgäu aGmbH

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Maßnahmenbündel

1. Pflichtkategorien

Energieversorgung

  • Optimierung der Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen durch Einsatz hocheffizienter Techniken
  • Anschluss an die Fernwärmeversorgung des Zweckverbands für Abfallwirtschaft Kempten
  • Automatisierte Gebäudeleittechnik
  • Frischwassermodul zur bedarfsbezogenen Erhitzung von Dusch- und Badewasser
  • Managementsystem zur Minderung des Energieverbrauchs
  • Zwei Ladesäulen für Elektroautos zur Benutzung durch Mitarbeiter, Patienten und Besucher sowie zwei Elektroautos als Dienstwagen

Umweltgerechte Werkstoffe

  • Einkauf von Infusionsbestecken ohne Weichmacher
  • Bei harten Bodenbelägen nur noch Verlegung von polyurethanbeschichtetem bzw. endversiegeltem Material zur leichteren Reinigung durch geschlossene Oberfläche
  • Umstellung auf Papierhandtücher mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“

Umweltgerechte Ausstattung

  • Einführung von ThinClient Netzwerkcomputern mit einem Energieverbrauch von 70 Watt/h im Gegensatz zu Standard PCs mit einem Energieverbrauch von 280 Watt/h: CO2-Einsparung hierdurch ca. 73.000 Kilogramm jährlich; Stromeinsparung: 157.500 kWh pro Jahr, entspricht einer jährlichen Energiekostenersparnis von 28.350 Euro
  • Konsolidierung heterogener Server-Infrastrukturen zur verbesserten Auslastung der Systeme; Direktkühlung der Serverstrukturen; nahezu alle Kernanwendungen der Kliniken Kempten, Oberstdorf, Immenstadt und Sonthofen über das zentrale Rechenzentrum am Klinikum Kempten
  • Begrünung der Dächer

Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen

  • Komfort auch bei Bettgebundenheit durch vom Bett aus bedienbare Lichtsteuerung und bettenweises TV
  • Möbel aus Echtholz in der Mehrzahl der Patientenzimmer
  • Begegnungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten (zum Beispiel Demenzcafe, Forum Gesundheit, Jazz Frühling) und Patienteninformationsbroschüre hierzu
  • Patientenbefragungen
  • Beschwerdemanagement
  • Etablierung von ehrenamtlichen Patientenfürsprecherinnen und Patientenfürsprechern
  • Intranet für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Fortbildungstag
  • Freie Menüauswahl; Bestellung von Extras bei Frühstück wie Abendessen möglich
  • Installation einer mechatronischen Schließanlage
2. Regelkategorien

Berücksichtigung von Standortfaktoren

  • Optimale Verwertung des Sonnenlichts durch Sonnenlichttransport mittels Spiegelsystemen im Bau C des Klinikums; durch Einsatz einer Heliostatenanlage Verringerung des Energieverbrauchs bzw. der Kosten für Beleuchtung
  • Gemeinsamer Haupteingang und Rezeption mit Bezirkskrankenhaus Kempten: Nutzung von Synergieeffekten; gemeinsame Ver- und Entsorgung

Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur

Moderne Fassaden- wie Fensterkonstruktion erfüllt Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz sowie der EnEV; unter anderem Sonnenschutzverglasung der Fenster

Betriebsorganisation

  • Einsatz von Steuerungssoftware für Bürobedarf
  • Nutzung telemedizinischer Netzwerke (NEVAS, TKmed)
  • Betriebliches Vorschlagswesen mit Prämiensystem

Reduzierung von Umweltbelastungen

  • Durch effizientes Essensbestellsystem optimierter Wareneinsatz: Bestellung nach vorheriger Patientenwahl, Berücksichtigung des Alters des Patienten bei Menge, Tablettierung im Krankenhaus
  • Videokonferenzsystem zwischen den vier Standorten des Klinikverbunds Kempten-Oberallgäu zur Vermeidung von Pkw-Fahrten (nach Schätzungen täglich über 2.000 Kilometer Fahrtstrecke vor Einführung des Videokonferenzsystems)

Umweltgerechte Managementsysteme/Zertifizierungen

Einführung des Umweltmanagementsystems EMAS für Mai 2016 vorgesehen

kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost

  • Außenansicht kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost.

    Außenansicht kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost.

    Highlights des Green Hospitals

    Den speziellen Bedürfnissen der Patienten wird durch eine Vielzahl an Maßnahmen Rechnung getragen. Ein psychiatrisches Krankenhaus steht stets vor der Herausforderung, bestmögliche medizinische Versorgung zu gewährleisten und dennoch angenehme Aufenthaltsbedingungen für Patienten und Mitarbeiter zu bieten. Die Verbindung dieser beiden Elemente ist den Verantwortlichen des kbo-Isar-Amper-Klinikums München-Ost mit einem hellen, freundlich wirkenden Krankenhausbau vorbildlich gelungen. Im 1. Bauabschnitt der Gesamtsanierung des Klinikums wurde ein an modernsten Standards ausgerichtetes psychiatrisches Krankenhaus geschaffen, das künftigen Vorhaben als gutes Beispiel dienen kann.

    Foto: kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost, Henner Lüttecke
  • Patientengarten und Innenhof am kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost.

    Patientengarten und Innenhof am kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost.

    Patientengarten und Innenhof

    Zu den Green Hospital Highlights am kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost zählen Patientengärten in den Innenhöfen mit Zugangsmöglichkeiten von allen – auch geschlossenen – Stationen, wobei die Zäune in Hecken integriert sind.

    Foto: kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost, Henner Lüttecke
  • Stationsgang / Wartebereich, bo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost.

    Stationsgang / Wartebereich, bo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost.

    Tageslicht in allen Aufenthalts- und Arbeitsräumen

    Bereits von außen ist der Neubauteil des Klinikums ein „Green Hospital“, wie es der Idee unserer Initiative zugrunde lag. Attraktive Außenanlagen, auch in den geschlossenen Bereichen, kompakte Stationsstrukturen und Tageslicht in allen Aufenthalts- und Arbeitsräumen sowie im Großteil der Flure prägen dieses Bild.

    Foto: kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost, Henner Lüttecke
  • Offene Theke am kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost.

    Offene Theke am kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost.

    Offene Theke

    Hervorzuheben ist die „offene Theke“, die in den Neubauten Haus 56 A und 56 E errichtet wurde. Diese ist dem Stationsstützpunkt vorgelagert und reicht in das Foyer hinein. So erhalten gerade psychiatrische Akutpatienten die Möglichkeit, jederzeit unkompliziert Kontakt zu den Mitarbeitern der Station aufzunehmen. Dies unterstützt ein psychiatrisches Behandlungssetting, das durch menschliche Nähe und Erreichbarkeit geprägt ist.

    Foto: kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost, Henner Lüttecke
  • Highlight

    Grundwasserkühlung des Rechenzentrums

    Technische wie bauliche Ausstattung folgt neuesten ökologischen Standards. Ein Highlight aus diesem Bereich ist die Grundwasserkühlung des Rechenzentrums, durch die jährlich rund 38.000 Euro an Betriebskosten eingespart werden (bauliche Vorrichtung für zwei Rechenzentren vorhanden, dann Einsparung von über 76.000 Euro).

  • Highlight

    Regelmäßige Patientenbefragungen

    Durch Patientenbefragungen und einen anschließenden Vergleich der Ergebnisse mit anderen kbo-Kliniken werden Verbesserungspotentiale systematisch analysiert.

Maßnahmenbündel

1. Pflichtkategorien

Energieversorgung

  • Einbau von Hocheffizienzpumpen mit Permanentmagnetmotor
  • Einbau von Frequenzumrichtern bei den Lüftermotoren mit bedarfsabhängiger Steuerung
  • Eigener Nahwärmeverbund: Bezug von Wärme über ein eigenes BHKW sowie über eine Fernwärmeleitung von einem externen Versorger; Fernwärme des Versorgers „Bayernwerk Natur“ zu 70 Prozent aus Biomethan und zu 30 Prozent aus Erdgas
  • Bezug von Ökostrom
  • Bedarfsoptimierte Beleuchtung in den Fluren und Sanitärräumen (Präsenzmelder mit Helligkeitssensor); in den Vorräumen der Patientenzimmer, WCs und in Teilbereichen der Flure LED-Leuchten verbaut; Montage einer Trinkwassererwärmungsanlage im Speicherladeprinzip anstelle eines Warmwasserspeichers
  • Zwei Blockheizkraftwerke

Umweltgerechte Werkstoffe

  • Fensterkonstruktionen und Schiebeläden/Sonnenschutz aus Aluminium; umweltfreundliche Schichtstoffe aus Papier und naturnahen Harzen
  • Desinfizierbare Schichtstoffoberflächen in Holzoptik, abwischbarer Wandschutz, desinfizierbare wischbare Bodenbeläge, waschbare Vorhänge und Duschvorhänge, Edelstahloberflächen in den Tagesräumen, waschbare Sitzbezüge; Vermeidung von Fliesenfugen durch homogenen Bodenbelag und großformatige Fliesen in den Bädern; Pflegeleichte, reinigungsfreundliche Keramikbeläge in den öffentlichen Bereichen; scheuerfeste und teilweise desinfektionsmittelbeständige Wandfarben
  • Weggestaltung und Feuerwehrzufahrt beidseitig mit Rasengitterstreifen; die Parkplätze mit Betonsteinen mit drei Zentimeter Rasenfugen zur Versickerung des Oberflächenwassers, Fahrgasse mit Natursteinpflaster bogenförmig auf Splitt mit Splittfuge; der zentrale Platz zwischen den Gebäuden VS, B, C und D im Wesentlichen mit hydraulisch gebundenem Material und von Grünbereichen wie Blumenwiese oder Wäldchen unterbrochen; bis auf wenige große Parkplätze Verwirklichung eines dezentralen Parkkonzepts auf dem Gelände
  • Installation von Enthärtungsanlagen

Umweltgerechte Ausstattung

  • Auswahl von Medizintechnik nach Energiekriterien und Langlebigkeit durch Nachrüstungsmöglichkeit
  • Rechenzentrumskühlung über Grundwasserkühlung
  • Refurbishte Augenarzteinheit; Überholung aller mechanischer Krankenhausbetten
  • Flachdächer der neu errichteten Klinikgebäude mit extensiven Begrünung versehen

Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen

  • Neurologische Klinik mit Telefon und Fernseher am Bett ausgestattet (in anderen Klinikbereichen aus medizinischen Gründen nicht erwünscht); alle Patientenzimmer mit Fenster sowie Sonnen- und Sichtschutz
  • Wohnliche, stimulierende Farbgestaltung/lichtdurchflutete Räume; wechselnde Farbgebung der Zimmer; pflegeleichte Möblierung mit Echtholz bzw. Beschichtung in Holzoptik; Vorhänge in allen Aufenthaltsräumen, hoher Fensteranteil, helle Farbwahl; persönlicher Bereich für jeden Patienten im gemeinsamen Zimmer; komplexer weitgehend unsichtbarer Suizidschutz
  • Patienteninformationsbroschüre mit übersichtlichem Lageplan für jeden Patienten; Flyerkästen mit Standardbestückung auf jeder Station (auch Infomaterial zu Veranstaltungen)
  • Patienten-Vollbefragung zweimal jährlich
  • Mitarbeiterbefragungen
  • Parkmöglichkeiten: Auf dem Klinikgelände dezentral sowie am Fahrbahnrand als Schräg- oder Senkrechtstellplätze
  • Innenhöfe mit Patientengärten von allen Stationen zugänglich; über Stufen vom Gelände abgehoben in Assoziation zu den Bestandsveranden, Zäune in Hecken integriert; begrünte, parkartige Umgebung; Aufenthaltsräume zum Innenhof; Verbindung der Häuser durch Verbindungsgänge im UG; übergeordnete Grünflächen (Vorplatz); Benutzung von Terrasse und Garten auch für Patienten in den geschlossenen Stationen möglich
  • Ferien-, Buß- und Bettagsbetreuung von schulpflichtigen Kindern der Mitarbeiter
  • Kontingentplätze für die Kinder von Mitarbeitern bei einer Kita mit Nähe zum Arbeitsplatz
  • Tagesbelichtung an allen ständigen Arbeitsplätzen sowie Aufenthaltsräumen
  • Viermal jährlich Multiplikatoren Schulung zu den Themen: Energiesparen, Entsorgung und Umweltschutz; Hygiene; Arbeitssicherheit: Personennotrufanlage, Umgang mit Medikamenten, Gefahrstoffen; sowie Personalfragen.
  • Ausstattung sämtlicher Bereiche mit Personennotrufanlage für alle Mitarbeiter mit Patientenkontakt; Ausstattung der Klinik mit einer elektronischen Schließung
2. Regelkategorien

Berücksichtigung von Standortfaktoren

  • Kompakte Baukörper und optimiertes Flächenmanagement durch Koppelung von vier Stationen durch gemeinsam genutzte Räume und gemeinsame Erschließung, Doppelnutzung von Räumen wie Therapieräumen, Bettenaufbereitung, Lager im Souterraingeschoss; je Geschoss zwei Stationen Rücken an Rücken, Stationsbäder als Bad und Behinderten-WC; ein zentrales Treppenhaus für Erschließung sowie Ver- und Entsorgung
  • Tageslicht für alle Aufenthalts- und Arbeitsräume, auch in den Souterraingeschossen durch Abböschungen; hoher Anteil der Flure tagesbelichtet; große Fensterflächen in den Patientenzimmern, Steuerung des Lichteinfalls durch regulierbare, elektrisch gesteuerte, außenliegende Schiebeläden, zugleich als Sichtschutz; Metallraffstores mit Tageslichtlenkung insbesondere im Souterrain, zugleich als Sichtschutz; große Oberlichter im innenliegenden Haupttreppenhaus
  • Hauptzufahrt mit Betonplatten auf Splittbett mit Splittfuge für Versickern des Oberflächenwassers; sämtliche Wege und Feuerwehrzufahrten mit einer zwischen 2,50 Meter und 4 Meter breiten bituminösen Trag- und Deckschicht versehen; Randbereiche in Rasengittersteinen gestaltet zur besseren Versickerung des Oberflächenwassers; Rasengittersteine für alle Parkplätze; Anlage naturschutzgerechter Außenanlagen, insbesondere Ersatzpflanzungen für jeden gefällten Baum, Erhalt von Großbäumen durch Kronensicherung etc.; Aufhängen und Pflege von Nistkästen, Vergabe von Aufstellflächen für Bienenkästen.

Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur

  • Flexible Baukonstruktion durch Stahlbetonskelett mit wirtschaftlichen, für vielfältige Nutzung geeigneten Spannweiten; Flachdecken; Ausbau mit Trockenbauwänden; revisionierbare Schächte mit Vorhaltung für Nachinstallation, zum Beispiel Photovoltaik; revisionierbare Hängedecken; EIB Elektroinstallation; flexible Nutzung der Räume/Stationen in der Belegung, auskömmlich für alle Fachdisziplinen; teilschließbare Überwachungsbereiche
  • Hochgedämmte, thermisch getrennte Fassaden-/Fensterkonstruktionen, Unterschreitung der maßgeblichen EnEV 2007 mit Zielsetzung der EnEV 2009, mineralische Dämmstoffe; ergänzend zur mechanischen Lüftung auch bei gegebener besonderer Nutzung Fensterlüftung möglich, da Entweichungsschutz vorgesehen; steuerbarer Sonnenschutz bei allen Fenstern; Doppelfunktion Rauch-/Wärmeabzug in den Treppenhäusern durch Ansteuerung zur Be- und Entlüftung
  • Flure mit Aufenthaltscharakter, größtenteils tagesbelichtet, mit Aufweitungen für Sitzplätze, ebenso Tagesbelichtung im innenliegenden Haupttreppenhaus durch Oberlichter, unterirdische Verbindungsflure abschnittsweise tagesbelichtet
  • „Offene Theke“
  • Attraktives Design durch kompakte Baukörper mit hohem Grünanteil; geometrisch geprägte, abstrakte Gestaltung im Kontrast zu den historischen, denkmalgeschützten Gebäuden; niedrige Gebäudehöhe unter Berücksichtigung der umgebenden Bebauung, warme freundliche Farben in Anlehnung an die Bestandsfarben

Betriebsorganisation

  • Standardisierte zentrale Steuerung der Patientenaufnahme für alle Standorte; Anlaufstelle für Beratung
  • Videokonferenzsystem
  • Verwendung diverser Steuerungssoftwaresysteme zur Lagerhaltungs- reduzierung
  • Innerbetriebliches Vorschlagswesen einschließlich Prämierung
  • Benchmarking mit anderen kbo-Kliniken

Reduzierung von Umweltbelastungen

  • Bauliche Schallschutzmaßnahmen: Grundsätzliche Trennung der gemeinsamen Stationsbereiche mit Zuwendung zum Innenhof von den abgewandten Rückzugsbereichen; allgemeine Therapiebereiche auf anderem Geschoss, Patientenzimmer nach außen ins Grüne orientiert; Trennung Besucherzugang von Zugang Ver- und Entsorgung; Räume für Ver- und Entsorgung im Souterrain (Bettenaufbereitung, Lager); gelochte GK-Decken in Aufenthaltsbereichen; Schallschutzdecken im Vorraum MRT; elastische, weiche Bodenbeläge; separates Aufnahmegebäude
  • Mülltrennung auf den Stationen; Rückführung von Metallschrott sowie Altpapier in den Wertstoffkreislauf; Trennung und Wiederverwertung von Elektronikschrott; Trennung von Gold und Kupferbestandteilen durch den Entsorger
  • Schadstoffgutachten beim Abbruch von Haus 12; Staubbindung durch Befeuchtung beim Abbruch; Entkernung in mehreren Schritten; Schadstoffentsorgung über kontrollierte Schutzzonen
  • Jobticket
  • ca. 350 Dienstfahrräder für Fahrten auf dem Gelände

Clinic Neuendettelsau

  • Highlight

    Highlights des Green Hospitals

    Die Clinic Neuendettelsau als Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 150 Betten beweist, dass auch kleinere Kliniken einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten können und damit gleichzeitig ihre betriebliche Situation verbessern.

    Nach umfangreichen Investitionen in den letzten Jahren zählt das schrittweise neu errichtete Haus nun zu den modernsten in der Region Die Verantwortlichen in Neuendettelsau haben durch eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen nicht nur große energetische Verbesserungen erreicht, sondern auch die Arbeits- und Aufenthaltsbedingungen optimiert. Damit verwirklicht das Krankenhaus umfassend den Green Hospital Bayern Ansatz.

  • Blockheizkraftwerk.

    Blockheizkraftwerk.

    Umfassendes Energiemanagement

    Für ihr Engagement im Klimaschutz hat die Clinic Neuendettelsau bereits 2013 das BUND-Gütesiegel erhalten. Maßgeblich hierfür war die Reduzierung des Ausstoßes an klimaschädlichem Kohlendioxid um mindestens 25 Prozent. Mit einer Kohlendioxid-Einsparung von 30,2 Prozent übertraf die Clinic Neuendettelsau diesen Wert in den Jahren 2008 bis 2012 erheblich. Damit einhergehend konnten die CO2-Emissionen um 700 Tonnen reduziert werden. Außerdem wurde konsequent ein Energiemanagement implementiert. Die klimaschädlichen Emissionen wurden durch die Reduzierung des Stromverbrauchs und eine Optimierung des Wärmebedarfs verringert. Hierzu wurde u.a. auf energiesparende Leuchtmittel umgestellt, die Zahl der Leuchtmittel reduziert und bedarfsgerechte Schaltzeiten eingeführt. Zudem wurde das Personal im Umgang mit der Technik geschult. Durch eine verbesserte Heizungsregelung und die Installation von Wärmerückgewinnungsanlagen konnten wesentliche Einsparungen im Wärmeverbrauch erzielt werden. Der Wasserverbrauch und das Abwasser wurden durch tägliche Kontrolle und eine Zisternennutzung entscheidend verringert. Die Erneuerung des Blockheizkraftwerks sowie die Errichtung der Photovoltaikanlage sind weitere Highlights an der Clinic Neuendettelsau.

    Blockheizkraftwerk, Foto: Clinic Neuendettelsau
  • Außenbereich mit Versickerungsteich und Parklandschaft, Clinic Neuendettelsau.

    Außenbereich mit Versickerungsteich und Parklandschaft, Clinic Neuendettelsau.

    Versickerungsteich und Parklandschaft

    Hervorzuheben ist die aufwändige Gestaltung des Außenbereichs mit einem Versickerungsteich und einer Parklandschaft, die zum Verweilen und Erholen einlädt und gleichzeitig ökologische Kriterien beachtet. Parkbänke am Wegrand liefern Ruhezonen im Grünen.

    Foto: Clinic Neuendettelsau

Kontakt

Maßnahmenbündel

1. Pflichtkategorien

Energieversorgung

  • Steuerung der Heizungs- sowie Lüftungsanlagen über zentrale Leittechnik; Einbau von energiesparenden Heizungspumpen
  • Photovoltaikanlage
  • Beleuchtung: Einbau von LED-Leuchten in ausgewählten Bereichen, im Übrigen Einbau energieeffizienterer Leuchtstoffröhren; Einbau von Zeitsteuerungen und Bewegungsmeldern; Steuerung der Nachtbeleuchtung der Außenanlagen über Dämmerungsschalter
  • Erneuerung des bereits vorhandenen Blockheizkraftwerks
  • Einbau einer energiesparenden Kältemaschine
  • Energiemanagement zur Reduzierung des Energieverbrauchs

Umweltgerechte Werkstoffe

  • Ersatzbeschaffungen etwa bei EDV- sowie Kühlgeräten nach energiesparenden Kriterien
  • Optimierung der Rechnungszentrumskühlung über Absorberkälteanlage
  • Teilweise Begrünung der Dächer

Umweltgerechte Ausstattung

  • Energiekriterien bei der Beschaffung von EDV-Geräten: Berücksichtigung von Energie-Labels („Blauer Engel“, „Energy Star“, „E85“) beim Kauf von EDV-Geräten, Monitoren usw.
  • Einsatz von kaltwasserbetriebenen Umluftkühlgeräten: Verwendung des bereits vorhandenen Kaltwassersystems auch für die Kühlung einzelner Technik-, Medizin- und EDV-Räume
  • Einsatz von berührungslosen Armaturen in Besuchertoiletten im Eingangsbereich

Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen

  • Installation von Zusatzheizkörpern an der Information zur Verbesserung der individuellen Temperatur für die dort tätigen Mitarbeiter sowie zur gleichzeitigen Senkung der Temperatur im gesamten Eingangsbereich
  • Außenrollos von jedem Patientenbett aus steuerbar
  • Patientenfragebögen; jährlich ca. 20 medizinische Fachvorträge durch Chef- und Belegärzte; jährliche Bilderausstellung
  • Außenanlagen ansprechend gestaltet: unter anderem Teich mit umliegenden Grünflächen sowie Wege mit Parkbänken am Rand zum Verweilen
  • Betriebliches Gesundheitsmanagement während der Arbeitszeit
  • Eigener Tresor für jede Patientin bzw. jeden Patienten
2. Regelkategorien

Berücksichtigung von Standortfaktoren

  • Überlauf in Reduktionsteich mit 300 Kubikmeter zum Versickern und Verdunsten des Niederschlagswassers
  • Nutzung von Dachflächenwasser zur Gartenbewässerung in zwei Zisternen mit 34 Kubikmeter Gesamtinhalt; Teich entwickelt sich zum Biotop

Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur

  • Flurdeckensystem leicht abnehmbar zum Nachrüsten von Technik
  • Zentrale Außenrollosteuerung
  • Tageslicht in Eingangshalle und zentralen Umkleiden

Betriebsorganisation

  • Schulung des Personals am Empfang zur Beleuchtung in der Eingangshalle, um Energie zu sparen und die Umwelt zu schonen
  • Visualisierung der Ist-Leistungen von Blockheizkraftwerk und Photovoltaikanlage in der Eingangshalle
  • Innerbetriebliches Vorschlagswesen

Reduzierung von Umweltbelastungen

  • Konsequente Senkung des Trinkwasserverbrauchs: über 5-Jahreszeitraum Einsparung von rund 10 Prozent
  • Aktion „Mit dem Fahrrad zur Arbeit“, überdachte Fahrradständer in unmittelbarer Nähe des Personaleingangs

RoMed Klinikum Rosenheim

  • Luftbild Klinikum Rosenheim.

    Luftbild Klinikum Rosenheim.

    Highlights des Green Hospitals

    Das RoMed Klinikum Rosenheim als Krankenhaus der 2. Versorgungsstufe mit 622 Betten ist ein Paradebeispiel für die Berücksichtigung des Green Hospital Bayern Ansatzes in einem Bestandskrankenhaus.

    Besonders hervorzuheben ist die Innovationskraft für ökologisch zukunftsfähige Maßnahmen, insbesondere im technischen Bereich, und die damit einhergehende signifikante Einsparung von CO2.

    Foto: Robert Gaar
  • Brunnenbau zur Kälteversorgung, RoMed Klinikum Rosenheim.

    Brunnenbau zur Kälteversorgung, RoMed Klinikum Rosenheim.

    Innovative Kälteversorgung

    Ein Highlight ist die innovative Kälteversorgung durch Flusswasser aus dem Inn. Über ein Rohrsystem wird dem Inn Wasser entnommen. Dieses wird mit einer Saugleitung zum Technikgebäude gepumpt, gefiltert, durch einen Wärmetauscher und wieder in den Inn zurück geleitet. Vom Klinikum führen ebenfalls Rohrleitungen zum Pumpenhaus. Durch diese Leitungen fließt das Kühlwasser des Klinikums zum Wärmetauscher, wird dort durch das Innwasser abgekühlt und wieder zurück ins Klinikum gepumpt. Es handelt sich dabei um zwei völlig getrennte Wasserkreisläufe. Im Vergleich zur bisherigen konventionellen Kälteerzeugung können am RoMed Klinikum Rosenheim 150.000 Euro Betriebskosten pro Jahr bei einer gleichzeitigen Reduzierung des CO2-Ausstoßes um jährlich 345 Tonnen eingespart werden.

    Zusätzlich wurde die bisherige Absorptionsmaschine durch ein innovatives Kühlkonzept mittels zweier Brunnen ersetzt. Im Bedarfsfall (Brunnentemperatur > 13°C) erfolgt die Nachkühlung mit einem Schraubenverdichter.

    Brunnenbau zur Kälteversorgung, Foto: Robert Gaar
  • Hubschrauberlandeplatz, RoMed Klinikum Rosenheim.

    Hubschrauberlandeplatz, RoMed Klinikum Rosenheim.

    Schnee- und eisfreier Hubschrauberlandeplatz

    Ein weiteres herausragendes Projekt im technischen Bereich ist bereits in Planung: Der Hubschrauberlandeplatz soll zukünftig ebenfalls durch das Innwasser schnee- und eisfrei gehalten werden. Aktuell erfolgt dies während der Heizperiode von Oktober bis April mittels einer integrierten Fußbodenheizung, für die ca. 65 Grad warmes Fernwärmewasser benötigt wird. Das neue System der Kälteversorgung ermöglicht es, mit Hilfe eines konstanten Wasserstroms eine ausreichende Temperatur von rund 12 Grad Temperatur zu gewährleisten, um damit eine Eisfreihaltung zu erreichen. Wegen des verringerten Kühlungsbedarfs der Anlagen und Komponenten während der Wintermonate steht ungenütztes Kaltwasser zur Beheizung des Hubschrauberlandeplatzes zur Verfügung.

    Foto: Robert Gaar
  • Highlight

    Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001

    Bereits seit dem Jahr 2004 demonstriert das Klinikum den konsequenten Einsatz für ökologische Betriebsabläufe und Ressourcenschutz, seinerzeit durch die Zertifizierung nach EMAS und in der Folge durch die erfolgreiche Auditierung nach DIN EN ISO 14001 im Mai 2007.

  • Highlight

    Betonkernaktivierung inkl. Niedertemperatur-Grundheizung

    Die Betonkernaktivierung inklusive Niedertemperaturheizung in den sanierten Gebäudeteilen nutzt die Fähigkeit der Decken und Wände im Gebäude, thermische Energie zu speichern und damit Räume zu heizen oder zu kühlen. Durch diese Optimierung der Gebäudehülle kann kostengünstig und energiesparend ein angenehmes Raumklima geschaffen werden.

Kontakt

Maßnahmenbündel

1. Pflichtkategorien

Energieversorgung

  • Kälteversorgung durch Flusswasser: Kaltwasserentnahme aus dem Inn, Filterung und Rückführung über einen Wärmetauscher (Primärseite) in den Inn; Vorbeiströmen des hausinternen Kaltwasserkreislaufes auf der Sekundärseite des Wärmetauschers, dabei Abgabe der Wärmeenergie des Hauses an das Innwasser
  • Eisfreihaltung des Hubschrauber-Sonderlandeplatzes im Winter künftig durch Kühlwasser aus dem Inn: Verwendung von Kaltwasser (rund 12° C) aus dem Inn anstelle von Warmwasser
  • Ausstattung aller ungeregelten Pumpen mit Frequenzumformer oder Ersatz durch geregelte Pumpen
  • Ersatz der alten Absorptionsmaschine durch innovatives Kühlkonzept: Überwiegende Kälteversorgung über zwei Brunnen (ca. 40 Prozent); im Bedarfsfall (Brunnentemperatur größer 13° C) Nachkühlung mit einem Schraubenverdichter
  • Anschluss an hocheffiziente Fernwärmeversorgung der Stadtwerke Rosenheim (vor allem Müllheizkraftwerk: Kraft-Wärme-Kopplung-Anlage erzeugt Wärme und Strom, dadurch kein zusätzlicher Einsatz von Primärenergie)
  • Einbau einer Abdeckung für das Therapiebecken zur Reduzierung von Wärmeverlusten im Schwimmbadbereich und damit Energieeinsparung; Abschaltung des Überlaufrandes zur weiteren Reduzierung von Wärmeverlusten; Einbau neuer hocheffizienten Pumpen zur Verringerung des Stromverbrauchs

Umweltgerechte Werkstoffe

  • Keramikfassade
  • Neubau einer Kinderkrippe in Holzständerbauweise inkl. Brettstapeldecken: Verwendung eines nachwachsenden Rohstoffes; in Verbindung mit dem Forschungs-/ Ausbildungsschwerpunkt des Holztechnikums Rosenheim
  • Bei internen Malerarbeiten ausschließlich Verwendung von Farben auf Wasserbasis, ohne Lösungsmittel
  • Umweltkriterien im Beschaffungsleitfaden (zum Beispiel Recyclingfähigkeit und Energieverbrauch)

Umweltgerechte Ausstattung

  • Vollständig recyclebarer PVC-Bodenbelag
  • Beschaffungsleitfaden mit Umweltkriterien
  • Umrüstung und Optimierung der Kühlung der Rechenzentrale: Neue Steuerung für Kühlgeräte zur Optimierung der Betriebsbedingungen; statt drei Geräten mit 100 Prozent Luftmenge ein Gerät mit ca. 60 Prozent Luftmenge: 4000 Euro Einsparung pro Jahr bei 7000 Euro Investitionskosten
  • Begrünte Dächer auf Personalwohnheim, Verwaltungsgebäude, Eingangshalle und Energiezentrale sowie kleineren Flachdächern von Gebäudeteilen

Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen

  • Mitarbeiterzeitung / Patientenzeitung
  • Beschwerdemanagement und Fragebögen
  • Flexible Arbeitszeitmodelle
  • Freie Menüwahl, Biokost-Angebote, Fleisch und Molkereiprodukte nur aus Bayern
  • Multimediaangebot über Terminals
2. Regelkategorien

Berücksichtigung von Standortfaktoren

Sanierung des Bestandsgebäudes anstelle Neubau außerhalb der Stadt; Erhalt der Anbindung an den ÖPNV

Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur

  • Aktiver wie passiver Sonnenschutz bei Fassadensanierung durch außenliegende Rollos sowie Lamellen oberhalb der Fenster; dadurch im Sommer bei steilem Sonnenstand Erzeugung von Schatten, im Winter bei tiefem Sonnenstand hingegen Ermöglichung des Lichteinfalls
  • Betonkernaktivierung inkl. Niedertemperatur-Grundheizung

Betriebsorganisation

  • Regelmäßige Kontrolle der Umweltrelevanz der Arbeitsabläufe; lückenlose Bestandserhebung der umweltrelevanten Aspekte des Krankenhausbetriebs
  • sukzessive Umstellung auf elektronische Patientenakten
  • digitalisierte Personalakten
  • Betriebliches Vorschlagswesen

Reduzierung von Umweltbelastungen

  • Umstellung auf effizientere Betriebstechnik auch bei einer Amortisationszeit von über 10 Jahren
  • Mülltrennung; wo möglich Rückführung der Abfälle in den Wertstoffkreislauf
  • Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“: Aufstellung neuer Fahrradständer; Förderung der Bildung von Fahrgemeinschaften zu Fortbildungen

Umweltgerechte Managementsysteme/Zertifizierungen

  • DIN EN ISO 14001
  • Energieaudits seit Dezember 2015

Kreiskrankenhaus Vilshofen

  • Highlight

    Highlights des Green Hospitals

    Am Kreiskrankenhaus Vilshofen wird der Green Hospital Bayern Ansatz vorbildlich in zahlreichen Bereichen des Krankenhausbetriebs berücksichtigt. Erkennbar wird dies nicht zuletzt durch die seit 2002 bestehende EMAS-Zertifizierung. Die Beachtung ökologischer Aspekte bei sämtlichen betrieblichen Entscheidungen wird von den Verantwortlichen im Kreiskrankenhaus Vilshofen als Daueraufgabe verstanden. Dies zeigt sich beispielsweise auch bei einer nachhaltigen Ausstattung des Krankenhauses, etwa im IT-Bereich.

  • Blockheizkraftwerk, Kreiskrankenhaus Vilshofen.

    Blockheizkraftwerk, Kreiskrankenhaus Vilshofen.

    Blockheizkraftwerk

    Besonders hervorzuheben sind im Bereich der technischen Infrastruktur das Blockheizkraftwerk sowie die moderne Kälteanlage. Hierdurch kann Energie eingespart und der CO2-Ausstoß reduziert werden. Durch ein besonders schallabsorbierendes Fundament und die Schallschutzhaube des Blockheizkraftwerks wird überdies sichergestellt, dass Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keinen übermäßigen Lärmeinflüssen ausgesetzt sind.

    Foto: Landkreis Passau
  • Photovoltaikanlage, Kreiskrankenhaus Vilshofen.

    Photovoltaikanlage, Kreiskrankenhaus Vilshofen.

    Photovoltaikanlage

    Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des neuen Gebäudes Zentrale Dienste ist ein wichtiger Schritt zur Nutzung regenerativer Energien. Die aktuellen Stromerzeugungsdaten werden auf einem Monitor im Eingangsbereich dargestellt.

    Foto: Landkreis Passau
  • Highlight

    Elektronisches Zutrittskontrollsystem

    Darüber hinaus wird die Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter durch den sukzessiven Aufbau eines elektronischen Zutrittskontrollsystems fortwährend verbessert. Umfassende Angebote im Bereich Arbeitsschutz und Gesundheitsmanagement ergänzen das Angebot an Green Hospital Elementen am Kreiskrankenhaus Vilshofen.

  • E-Bike Ladestation, Kreiskrankenhaus Vilshofen.

    E-Bike Ladestation, Kreiskrankenhaus Vilshofen.

    Ladestation E-Bike

    Mit der Bereitstellung einer E-Bike-Ladestation werden die Mitarbeiter und Besucher zudem darin unterstützt und bestärkt, umweltfreundliche Fahrzeuge zu nutzen.

    Foto: Landkreis Passau
  • Ladestation für Elektroautos, Kreiskrankenhaus Vilshofen.

    Ladestation für Elektroautos, Kreiskrankenhaus Vilshofen.

    Ladestationen E-Autos

    Mit der Bereitstellung zweier Ladestationen für Elektro-Autos werden die Mitarbeiter und Besucher zudem darin unterstützt und bestärkt, umweltfreundliche Fahrzeuge zu nutzen.

    Foto: Landkreis Passau

Kontakt

Maßnahmenbündel

1. Pflichtkategorien

Energieversorgung

  • Einbau von zwei neuen, magnetisch gelagerten Kältemaschinen
  • Tausch der riemengetriebenen Hauptventilatoren gegen neue direkt-angetriebene Ventilatoren mit stromsparenden Motoren (Reduzierung der benötigten Strommenge um ca. 25 Prozent)
  • Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem neuen Gebäude Zentrale Dienste
  • Aufschaltung der gesamten Steuerung für Heizung, Klimatisierung, Lüftung, Beleuchtung usw. auf eine gemeinsame Gebäudeleittechnik
  • Stromreduzierung durch automatische Abschaltung der Beleuchtung, bei nicht genutzten Räumen durch Einsatz von Bewegungsmeldern; für die Beleuchtung des Gebäudes Zentrale Dienste überwiegender Einsatz von LED-Beleuchtung
  • Dezentrale Trinkwassererwärmung mit Durchlauferhitzer
  • Gas-Blockheizkraftwerk; zusätzliche Installation eines Brennwert-Abgaswärmetauschers zur weiteren Erhöhung des Nutzungsgrads
  • Betrieb einer E-Bike Ladestation sowie zweier Ladestationen für Elektro-Autos am Gebäude Zentrale Dienste

Umweltgerechte Werkstoffe

  • Erneuerung einer Enthärtungsanlage für die Wasseraufbereitung
  • Verwendung von großformatigen Fliesen mit geringem Fugenanteil in den Sanitärräumen des neuen Verwaltungsgebäudes für Zentrale Dienste
  • Verlegung von geklebten Bodenbelägen nur noch als Bahnen und nicht als einzelne Quadrate (zum Beispiel OP-Böden)
  • Komplette Verkleidung der Außenfassade des errichteten Radiologiegebäudes mit einer naturrauhen Holzverschalung

Umweltgerechte Ausstattung

  • Energiekriterien bei der Beschaffung von EDV-Geräten: Berücksichtigung von Energie-Labels („Blauer Engel“, „Energy Star“, „E85“) beim Kauf von EDV-Geräten, Monitoren usw.
  • Einsatz von kaltwasserbetriebenen Umluftkühlgeräten: Verwendung des bereits vorhandenen Kaltwassersystems auch für die Kühlung einzelner Technik-, Medizin- und EDV-Räume
  • Einsatz von berührungslosen Armaturen in Besuchertoiletten im Eingangsbereich

Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen

  • Umstieg auf elektrische Patientenbetten zur Verbesserung der Patientenversorgung und des Komforts
  • Wiederholende Mitarbeiterbefragung mit externer Unterstützung und Auswertung
  • CIRS-Meldesystem: Anonymes Meldesystem sowie Publikation von „Beinahe-Unfällen“ für Mitarbeiter
  • Arbeitsschutzmanagementsystem-Konzept OHRIS (Occupational Health- and Risk-Managementsystem) zur nachhaltig wirksamen Verbesserung des Schutzes der Beschäftigten vor arbeitsbedingten Gefahren und der Sicherheit technischer Anlagen
  • Ganzheitliches betriebliches Gesundheitsmanagementsystem GABEGS
  • Sukzessiver Aufbau eines elektronischen Zutrittskontrollsystems
2. Regelkategorien

Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur

  • Installation eines Patientensicherungssystems: Schutz dementer Patienten durch ein Warnsystem beim Verlassen des Bereiches
  • Niedertemperatur-Fußbodenheizung

Betriebsorganisation

  • Digitales Archiv der Patientenakten
  • Virtualisierung von Serverlandschaften in der IT-Technik: Ersatz mehrerer physischer Server durch virtuelle
  • Automatische Erfassung und Archivierung aller großen Verbrauchszähler für Strom, Gas, Wasser, Wärme, Kälte und Aufschaltung – Visualisierung in der Gebäudeleittechnik zur frühzeitigen Fehlererkennung bei Verbrauchsänderungen; Installation eines Monitors mit den aktuellen Stromerzeugungsdaten der Photovoltaikanlage im neuen Verwaltungsgebäude
  • Betriebliches Vorschlagswesen für Mitarbeiter: Prämierung sämtlicher umgesetzter Vorschläge zur Verbesserung des Arbeitsablaufes bzw. zur Reduzierung der Kosten

Reduzierung von Umweltbelastungen

  • Besonders schallabsorbierendes Fundament sowie Schallschutzhaube für das Blockheizkraftwerk
  • Einsatz von schallmindernden Nadelfilz als Bodenbelag im neuen Bürogebäude; zur Verminderung der Lärmbelästigung für Mitarbeiter und Patienten überwiegender Einsatz von Betonschneideverfahren anstelle von Stemmarbeiten bei letzter Strukturmaßnahme im Krankenhaus

Umweltgerechte Managementsysteme/Zertifizierungen

Validierung nach EMAS seit 2002

Klinikum St. Marien, Amberg

  • Photovoltaikanlage, Klinikum Amberg.

    Photovoltaikanlage, Klinikum Amberg.

    Photovoltaikanlage

    Hervorzuheben ist am Klinikum St. Marien Amberg die großflächige Photovoltaikanlage, die jährlich durchschnittlich 270.000 Kilowattstunden erzeugt, 160 Tonnen CO2 einspart und durch die Einspeisevergütung die Betriebskosten um ca. 100.000 Euro pro Jahr senkt.

    Photovoltaikanlage, Klinikum Amberg.
  • Linksherzkathetermessplatzes als refurbished Anlage.

    Linksherzkathetermessplatzes als refurbished Anlage.

    Linksherzkathetermessplatz als refurbished Anlage

    Weiteres Highlight ist die Beschaffung eines Linksherzkathetermessplatzes als refurbished Anlage, die gegenüber einer neuen Anlage um knapp die Hälfte günstiger war und zudem wesentlich umweltfreundlicher ist, da hierdurch Rohstoffressourcen sowie Energie für die Herstellung gespart werden.

    Linksherzkathetermessplatzes als refurbished Anlage
  • Blockheizkraftwerk, Klinikum Amberg.

    Blockheizkraftwerk, Klinikum Amberg.

    Blockheizkraftwerk in Verbindung mit Kälteabsorptionsmaschine

    Das Blockheizkraftwerkaggregat in Kombination mit einer Kälteabsorptionsmaschine bewirkt eine rechnerische CO2-Einsparung von 175 Tonnen pro Jahr.

    Blockheizkraftwerk, Klinikum Amberg
  • Außenansicht Klinikum St. Marien Amberg.

    Außenansicht Klinikum St. Marien Amberg.

    Dreifach verglaste Fenster

    Die dreifach-verglasten Fenster erfüllen höchste Anforderungen an Wärmeschutz.

    Außenansicht Klinikum St. Marien Amberg

Kontakt

Maßnahmenbündel

1. Pflichtkategorien

Energieversorgung

  • Photovoltaikanlage (238 Kilowatt Peak)
  • Sukzessiver Austausch von T8 Leuchtstoffröhren (58 Watt) mit konventionellem Vorschaltgerät gegen T5 (35 Watt) oder vergleichbare Qualitäten, Downlights mit konventionellen Leuchtmitteln (zweimal 26 Watt) gegen LED- Downlights ; Austausch gesamt ca. 940 T8 Röhren, ca. 300 Downlights
  • Blockheizkraftwerkaggregat in Verbindung mit Kälteabsorptionsmaschine

Umweltgerechte Werkstoffe

  • Malerarbeiten im Bauabschnitt 3 A mit Lösemittel- und Weichmacherfreier Innendispersionsfarben (emissionsarm und vom TÜV Süd auf Unbedenklichkeit geprüft
  • Ausschluss von Tropenhölzern bei den Möbelausschreibungen
  • Bei Renovierungen und Neubauten: Fassade mit zweischaliger Bauweise mit innenliegender Kerndämmung. Isolationsmaterial: ausschließlich Mineralwolle (reines Naturprodukt) – Einsatz auch bei Fassaden- und Dachisolierungen
  • Im Bauabschnitt 3 A wurden umweltgerechte Vorhänge nach Öko-Tex Standard 100 beschafft
  • Ökokalkstein bei Kinderkrippe, in den Gruppenräumen Boden aus Linoleum

Umweltgerechte Ausstattung

  • E-Green IT Modelle bei ca. 60 Prozent der PCs, Vollumstellung bis 2014 geplant
  • Bei Medizintechnik: Verhandlung bei Neuinvestitionen so, dass Altgeräte vom Hersteller entsorgt oder zur Aufbereitung/Weiterbetrieb über den Hersteller wieder eingesetzt werden können
  • Beschaffung eines Linksherzkathetermessplatzes als refurbished Anlage

Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen

  • Festinstallierte Trinkbrunnen für Mitarbeiter und Patienten
  • 500 Meter vom Klinikum entfernt wird eine Kinderkrippe als Ergänzung zum nahegelegenen Kindergarten geschaffen (neben Haushaltsmitteln des Freistaats und der Stadt Amberg ca. 165.000 Euro vom Krippenträger, das heißt dem Klinikum St. Marien Amberg)
  • Bei Baumaßnahmen wird großer Wert auf die Schaffung von Lichthöfen und Innenhofbeleuchtungen, um Quote von mehr als 90 Prozent Tageslicht zu erreichen (100 Prozent nicht möglich da kein Tageslicht im Bereich Radiologie
2. Regelkategorien

Berücksichtigung von Standortfaktoren

Anbindung an das Bahnnetz durch die Nähe zum Hauptbahnhof, Anbindung an den Citybus und den ÖPNV

Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur

  • Süd-West-Fenster mit Jalousien
  • Dreifachverglaste Fenster mit höchsten Anforderungen an den Wärmeschutz (1,3 Watt pro Quadratmeter und Kelvin)
  • Wärmedämmverbundfassade beim ehemaligen Chirurgischen Bettenhaus

Betriebsorganisation

  • Computergestütztes System zur Patientenbeförderung: Datenübermittlung über WLAN-Telefonanlage, Auftrag direkt an den Transporteur, lernfähiges System zur Auftragsoptimierung (weist die Aufträge immer dem Transporteur zu, der dem Standort des nächsten Auftrages am nächsten ist)
  • Siemens Green+ Check im Februar 2011. Bestes Ergebnis bayernweit und zweitbestes Ergebnis deutschlandweit

Reduzierung von Umweltbelastungen

  • Reduzierung Verpackungsmaterial als eines der Ziele der Einkaufsrichtlinien durch Mehrwegbehältnisse, direkte Regelung der Rücknahme von Verpackungen, Zuführen von Verpackungsmaterial an den Reinigungsprozess, direkte Regelung der Verpackungsrücknahme, Bevorzugung umweltverträglicher Verpackungen
  • Klinikumwelthandbuch mit klarer Regelung der Mülltrennung und Abfallbeseitigung (Mülltrennung und Aussortieren von Wertstoffen auf den Stationen bzw. den Abteilungen mittels farblich gekennzeichneter Behältnisse, Sammeln von Küchenabfällen und Verwertung in externer Biogasanlage)
  • Abschließbares, überdachtes Fahrraddepot/Fahrradstellplatz in Haupteingangnähe für Mitarbeiter

Umweltgerechte Managementsysteme/Zertifizierungen

Seit 2003 im Dreijahreszyklus, zuletzt Anfang Oktober 2012, nach KTQ zertifiziert

Bezirkskrankenhaus, Günzburg

  • Automatisierte Gebäudeleittechnik, Bezirkskrankenhaus Günzburg, Foto: Bezirkskliniken Schwaben..

    Automatisierte Gebäudeleittechnik, Bezirkskrankenhaus Günzburg, Foto: Bezirkskliniken Schwaben..

    Automatisierte Gebäudeleittechnik

    Zu den wesentlichen Green Hospital Maßnahmen des Bezirkskrankenhaus Günzburg zählt die automatisierte Gebäudeleittechnik, die eine bedarfsgerechte und energetisch optimierte Versorgung gewährleistet.

    Foto: Bezirkskliniken Schwaben
  • Shreddern der Stahlbetonfundamente, Bezirkskrankenhaus Günzburg. Foto: Bezirkskliniken Schwaben.

    Shreddern der Stahlbetonfundamente, Bezirkskrankenhaus Günzburg. Foto: Bezirkskliniken Schwaben.

    Wiederverwendung von Abbruchmaterial

    Unter Nachhaltigkeitsaspekten ebenfalls vorbildlich ist die Verwendung der beim Gewächshäuserabbruch anfallenden Stahlbetonfundamente als Unterbau für die Feuerwehrzufahrt zum Neubau Forensik. Durch die Verwendung von insgesamt 100 Kubikmeter geshredderten Materials konnten natürliche Rohstoffressourcen geschont werden.

    Foto: Bezirkskliniken Schwaben
  • Neubau der Psychiatrischen Institutsambulanz in Holzbauweise, Bezirkskrankenhaus Günzburg, Foto: Bezirkskliniken Schwaben.

    Neubau der Psychiatrischen Institutsambulanz in Holzbauweise, Bezirkskrankenhaus Günzburg, Foto: Bezirkskliniken Schwaben.

    Neubau der Psychiatrischen Institutsambulanz in Holzbauweise

    Der Neubau der Psychiatrischen Institutsambulanz erfolgte in Holzbauweise, die Außenfassade wurde mit Trespa-Meteon-Platten, die zu 70 Prozent aus Weichholzfasern von schnell wachsenden Nadelhölzern aus europäischer Anpflanzung bestehen, verkleidet. Insgesamt sind hier somit 85 Prozent der verwendeten Rohstoffe schnell erneuerbar.

    Foto: Bezirkskliniken Schwaben
  • Wärmetauscher.

    Wärmetauscher.

    Einbau eines Wärmetauschers im Wäschereiabwasser

    Der Einbau eines Wärmetauschers im Wäschereiabwasser zur Frischwasserzulaufvorerwärmung verringert den Energiebedarf für das Waschwasser jährlich um 150.000 Kilowattstunden.

    Foto: Bezirkskliniken Schwaben
  • Highlight

    EMAS validiert

    Das Bezirkskrankenhaus Günzburg ist seit 2005 EMAS-validiert.

Kontakt

Maßnahmenbündel

1. Pflichtkategorien

Energieversorgung

  • Automatisierte Gebäudeleittechnik bzgl. der Energieerzeuger (Heiz- und Dampfkessel, Kälteanlage) und einer Vielzahl von Energieverbrauchern (zum Beispiel Lüftungsanlagen)
  • Tageslichtorientierte Beleuchtung der Büros
  • Reduzierung des Energieaufwands für das Waschwasser durch Einbau eines Wärmetauschers im Wäschereiabwassers zur Frischwasserzulaufvorerwärmung

Umweltgerechte Werkstoffe

  • Neubau der Psychiatrischen Institutsambulanz in Holzbauweise, Außenfassadenverkleidung mit Trespa-Meteon-Platten (Inhalt: 70 Prozent Weichholzfasern, 30 Prozent Bindemittel, Holzfasern stammen von schnell wachsenden Nadelhölzern aus europäischer Anpflanzung). Insgesamt 85 Prozent der verwendeten Rohstoffe schnell erneuerbar.
  • Beim Gewächshäuserabbruch Schreddern der Stahlbetonfundamente und Verwendung als Unterbau für die Feuerwehrzufahrt zum Neubau Forensik
  • Austausch von 20 Absorberkühlschränken gegen A+-Kühlschränke

Umweltgerechte Ausstattung

  • Vorgaben in den Einkaufsrichtlinien, Berücksichtigung der Energieverbräuche in der Bewertung des wirtschaftlichsten Angebotes (Beispiele: EDV-Server, Drucker, PCs und Monitore mit EnergieStar-Auszeichnungen, schnurlose Telefone mit Eco-Modus+)
  • RIS (zur Dokumentation/Verwaltung medizinischer und administrativer radiologischer Informationen) / PACS (zur Speicherung radiologischer Bilddaten) / Umstellung der röntgentechnischen Anlagen auf moderne digitale Platten/Anlagen seit 2009. Die Umsetzung wurde in ein bestehendes Serversystem ausgelagert und durch einen Verbund mit der Universität Ulm realisiert. Der Verbund ist vorbildlich, damit entfällt die gesamte ansonsten notwendige Infrastruktur für das Kommunalunternehmen.
  • Beschaffung von „Refurbished“-Geräten (zum Beispiel Telefone) oder von Geräten mit recycelten Komponenten, wenn diese den Umweltanforderungen und dem Energieverbrauch des Krankenhauses entsprechen (Beispiele.: Refurbished-Geräte bei 100 Prozent der zusätzlichen Systemtelefone, beim Austausch von bestehenden System- und Patiententelefonen und bei einem CT-Gerät)

Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen

  • Beteiligung am Projekt „Zusammen Wachsen Arbeiten Gestalten“ (ehemals K.U.B.A.), Aktionsprogramm 2012:
    • Fortbildungstag für Pflegekräfte „Arbeitbewältigung“
    • Fortbildungstag für Pflegende mit Personalführungsaufgaben „Gesund und arbeitsfähig bleiben im Wandel. Ich und meine Mitarbeiter/innen“
    • Arbeitsbewältigungscoaching für Mitarbeiter/innen von 2 Stationen
    • Arbeits-Gesundheits-Werkstatt auf einer Station
  • Strukturierung des Beschwerdeablaufs durch Verfahrensanweisung zur Aufnahme, Bewertung, Bearbeitung und Behebung von Beschwerden
  • Flexible Arbeitszeitmodelle in der Pflege (Arbeitsmodelle von 39, 50, 60, 65, 70, 75, 80 und 100 Prozent), in Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik: 15 verschiedene Schichtzeiten
2. Regelkategorien

Berücksichtigung von Standortfaktoren

Neubau Psychiatrische Institutsambulanz: zuführen des Regenwassers über Versickerungsmulden und Sickerschlitze zum natürlichen Kreislauf, Versickerung des Oberflächenwassers

Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur

Krankenhaus im Pavillonsystem in Parkanlage, die von der hauseigenen Gärtnerei gepflegt wird

Betriebsorganisation

Schrittweise Einführung der elektronischen Patientenakte (noch nicht vollständig umgesetzt, derzeit wird bezüglich der Umsetzung an einer unternehmenseigenen IT-Gesamtstrategie gearbeitet)

Minderung von Umweltbelastungen

Anbindung des Krankenhauses mit drei Haltestellen an das Nahverkehrsnetz, Beteiligung an der Aktion „Fahrradfreundlicher Betrieb“

Umweltgerechte Managementsysteme/Zertifizierungen

Seit 2005 als EMAS-Betrieb zertifiziert, letzte Revalidierung 2011

Klinikum Altmühlfranken, Gunzenhausen

  • Außenansicht Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, Foto: Klinikum Altmühlfranken.

    Außenansicht Klinikum Altmühlfranken Gunzenhausen, Foto: Klinikum Altmühlfranken.

    Highlights des Green Hospitals

    Im Klinikum, das sich unter anderem durch seine unter Green Hospital Aspekten vorbildliche Energieversorgung auszeichnet, werden ökologisch sinnvolle Maßnahmen in einem nachhaltigen Gesamtkonzept mit dem Ziel eines möglichst umfassenden Erhalts der vorhandenen Bausubstanz sowie einer flächenschonenden baulichen Ergänzung verknüpft.

    Foto: Klinikum Altmühlfranken
  • Highlight

    Biomassekessel mit Holzhackschnitzeln

    Unter Green Hospital Aspekten sind am Klinikum besonders die zahlreichen Maßnahmen zur nachhaltigen Energieversorgung hervorzuheben. So spart der Biomassekessel mit Holzhackschnitzeln ca. 350 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

  • Biomassekessel mit Holzhackschnitzeln, Foto: Klinikum Altmühlfranken.

    Biomassekessel mit Holzhackschnitzeln, Foto: Klinikum Altmühlfranken.

    Brennwert-Doppelkesselanlage

    Auch die Brennwert-Doppelkesselanlage spart mit 500 Kilowatt thermischer Leistung ca. 16 Tonnen CO2.

    Foto: Klinikum Altmühlfranken
  • Highlight

    Erdgas betriebenes Blockheizkraftmodul

    Das mit Erdgas betriebene Blockheizkraftwerkmodul sorgt für eine elektrische Leistung von 70 Kilowatt.

  • Highlight

    Auszeichnung „Energiesparendes Krankenhaus 2012″ des BUND und EMAS-Validierung geplant

    Das besondere Engagement des Krankenhauses in Sachen Energieeinsparung wird auch durch die Zertifizierung „Energie sparendes Krankenhaus 2012“ des Bund Naturschutz Deutschland belegt.

Kontakt

Maßnahmenbündel

1. Pflichtkategorien

Energieversorung

  • Brennwert-Doppelkesselanlage (500 Kilowatt thermische Leistung und Modulationsbereich von 17 bis 100 Prozent)
  • Biomassekessel mit Holzhackschnitzeln (thermische Leistung 550 Kilowatt), Pufferspeicher mit ca. 10 m3 Wasserinhalt, hydraulische, elektrische und regelungstechnische Einbindung
  • Erdgas betriebenes Blockheizkraftmodul (elektrische Leistung 70 Kilowatt)
  • Im Rahmen der Sanierung der Bettenhäuser A und B (2013 bis 2015) kommen in den Patientenzimmern intelligente Funkthermostate zum Einsatz um u.a. eine Absenkung/Sperrung der Ventile bei geöffneten Fensterkontakten zu ermöglichen
  • Austausch MSR-Technik in Heiz- und Lüftungszentralen, Koppelung verschiedener Fabrikate und Aufschaltung auf webbasierte Gebäudeleittechnik ABB/WISAG

Umweltgerechte Werkstoffe

  • Verlegung von Juraplatten aus der Region in der Eingangshalle und im Flurbereich – bei Sanierung der Bettenhäuser (2013 bis 2015) ausschließlich Boden Bodenbeläge mit Blauem Engel in den Patientenzimmern und Fluren
  • Einsatz von A++-Kühlschränken und Fernsehgeräten in den Wahlleistungszimmern (2013 bis 2015)

Umweltgerechte Ausstattung

  • Konsolidierung von ca. 50 Einzelservern an einem Standort
  • 2012 und 2013 Ersetzen von vorhandenen PCs durch Thin-Clients
  • Berührungslose Armaturen im Rahmen der Sanierung der Bettenhäuser A und B

Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen

  • Beschwerdebriefkasten und wöchentliche Auswertung durch auf Leitungsebene / Patientenbefragung (Picker Institut)
  • Farbenfrohe Kinderspielecke im Eingangsbereich / Verwendung von Holzspielzeug
  • Implementierung des EDV-gestützten Speisenbestellsystems ORGACARD mit mobiler Erfassung durch Servicekräfte
2. Regelkategorien

Berücksichtigung von Standortfaktoren

Im Zuge der Erweiterung der Bettenhäuser A und B werden die Außenanlagen unter Berücksichtigung vorhandener Bäume naturschutzgerecht umgestaltet: schützenswerter Rasen auf dem Klinikgelände (Magerrasen) mit reichem Wildblumenbestand. Rasen wird maximal 2 Mal pro Jahr gekürzt. Regelmäßiges Freischneiden der verbuschten Strauchvegetation. Baumbestand (größtenteils aus den 1970er Jahren) soll geschützt und erhalten werden. Orientierung am Landschaftsbild und standortgerechte Bepflanzung mit vorwiegend heimischen Arten. Zugänglichkeit der Außenanlagen für Patienten und Mitarbeiter.

Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur

Wärmeschutztechnische Sanierung der vorhandenen Bausubstanz der Bettenhäuser A und B

Betriebsorganisation

  • Umstellung der analogen Röntgentechnik auf digitale Röntgentechnik inklusive Befundung
  • Implementierung eines Digitalarchivs im Rahmen des Schlaganfallnetzwerks Bayern

Minderung von Umweltbelastungen

Sanierung der Bettenhäuser A und B (2013 bis 2015) bei gleichzeitiger Nutzung der Erweiterungsbauten für die Patienten durch „Tunneltechnologie“. Hierdurch ist die Aufrechterhaltung des Klinikbetriebs ohne Errichtung von Ersatzpatientenzimmern in Modulbauweise

Umweltgerechte Managementsysteme/Zertifizierungen

  • Bewerbung um Gütesiegel EMAS, jährliche externe Öko-Audits
  • Zertifizierung Bund und Naturschutz Deutschland 2012 „Energiesparendes Krankenhaus 2012“

Bezirkskrankenhaus, Kaufbeuren

  • Trinkwassererwärmer, Klinikum Kaufbeuren

    Trinkwassererwärmer, Klinikum Kaufbeuren

    Biomasseheizkraftwerk (Holzhackschnitzel) und dezentrale Warmwasseraufbereitung

    Zu den Green Hospital Highlights des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren zählt das durch die Firma Erdgas Schwaben auf dem Krankenhausgrundstück mit Holzhackschnitzeln betriebene Biomasseheizkraftwerk sowie die dezentrale Warmwasseraufbereitung. Allein durch diese Maßnahmen werden die Betriebskosten jährlich um ca. 350.000 Euro gesenkt und der CO2-Ausstoß verringert sich um ca. 4.000 Tonnen.

  • Außenansicht Klinikum Kaufbeuren.

    Außenansicht Klinikum Kaufbeuren.

    EMAS validiert seit 2000

    Neben einer fortschrittlichen Energieversorgung wird besonderer Wert auf eine innovative, unter ökologischen Gesichtspunkten sinnvolle Betriebsorganisation gelegt.

    Das ökologisch fortschrittliche Denken und Handeln am Krankenhaus Kaufbeuren wird auch dokumentiert durch das bereits im Jahr 2000 eingeführte und kontinuierlich fortgeführte Umweltmanagementsystem nach EMAS.

Kontakt

Maßnahmenbündel

1. Pflichtkategorien

Energieversorgung

  • Biomasseheizkraftwerk (Holzhackschnitzel) auf dem Krankenhausgrundstück, betrieben durch Erdgas Schwaben
  • Dezentrale Warmwasseraufbereitung inklusive Verringerung des Wärmeverlusts beim Warmwasser und Reduzierung der Warmwasserspeichermenge
  • Zentrale Steuerung von Lüftung, Heizung und Warmwasser

Umweltgerechte Werkstoffe

  • Verlegung schadstoffarmer Bodenbeläge ab 2010 (ca. 1.000 Quadratmeter)
  • PU-beschichteter Boden in Patientenzimmern, Fluren und zum Teil in den Toiletten (sukzessiver Austausch der Böden ab 2005)
  • Neuer Parkplatz mit 1.574 Quadratmeter wassergebundener Decke

Umweltgerechte Ausstattung

  • Reduktion der IT-Anwendungsbetreuung und Energieeinsparen durch Terminalserver-Technologie (70 Thin-Clients statt Standard PCs – höhere Lebensdauer und geringerer Energieverbrauch der Thin-Clients)
  • Sofern lokale Standard-PCs erforderlich sind: neuere PCs mit Windows 7 (wird PC einige Minuten nicht verwendet: PC schaltet Festplattenlaufwerke aus und deaktiviert die Monitore – diese Werkeinstellung als Energieoption kann vom Benutzer nicht geändert werden)
  • Ernährungspumpen für Neurologie, Gerontopsychiatrie und den Heimbereich werden nach Bedarf vom Nahrungsmittellieferanten zur Verfügung gestellt und danach zurückgegeben
  • Armaturen ohne Handkontakt in den notwendigen Bereichen (d.h. laut Biostoffverordnung in allen Arbeitsbereichen, in denen weitgehend Tätigkeiten der Schutzstufe 2 durchgeführt werden) bzw. auf den Stationen

Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen

  • Patientenbefragung bezüglich des Klinikalltags
  • Einfaches Beschwerdemanagementsystem
  • Flexible Arbeitszeitmodelle
  • Freie Menüwahl, Küchenneubau mit optimierter Speisenversorgung
  • Projekt zur Prävention von Zwang und Gewalt in der Psychiatrie
  • Neue Gartenanlage am G-Gebäude (geschlossener Bereich für gerontopsychiatrische Patienten, offener Bereich für akutstationäre Patienten), komplett schwellenlos mit dementsprechend breiten und behindertengerechten Wegen
2. Regelkategorien

Berücksichtigung von Standortfaktoren

Abbruch der alten Heizzentrale, Ausweisung der freigewordenen Fläche als wassergebundene Fläche bzw. Grünfläche

Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur

Austausch von 950 Fenstern im gesamten Altbestand, Dämmung sämtlicher oberster Geschossdecken im Altbau

Betriebsorganisation

  • Elektronische Leistungsanforderung von Stationen zu den Therapiezentren
  • Elektronische Patientenakte
  • Mittels Microsoft SharePoint-Technik Schaffung einer Plattform für die gemeinsame Teamarbeit
  • Qualido für offizielle Dokumente
  • Vereinheitlichung bei der Druckerausstattung im Herbst 2012: Reduzierung der Druck-/Faxsysteme auf weniger als zehn Modelle mit entsprechend einheitlichen Verbrauchsgütern / Reduzierung des Aufwands bei der Bereitstellung von Druckern für die EDV-Abteilungen durch „Universal Printer Drivers“ (d.h. eine einheitliche Softwarekomponente zur Ansteuerung der Geräte)
  • Eigenentwicklung KASI (d.h. eine an das Klinikinformationssystem KIS angeschlossene Suchfunktion für Arztbriefe, Krankengeschichten und Patientenstellungnahmen, auch wenn diese im „Altverfahren“ über ein Textverarbeitungsprogramm erstellt wurden)
  • Bei Briefen Analyse der bisher gesammelten Informationen und Einsetzen dieser Infos als Textvorschläge durch Skript-Jobs
  • Eingrenzen des Kontaktpersonenkreises eines Patienten mit meldepflichtiger Erkrankung durch Analyse- und Auswertungsprogramme, Suche nach Diagnose- und Operationscodes
  • Projektspezifische Schulungs- und Trainingsmaßnahmen für das IT-System, insbesondere rund um KIS, sowie Testsystem als Abbild der kompletten Anlage, auf lokalen Standort angepasste „Lösungshandbücher“, produktspezifisches Doku-Wiki mit freier Suchfunktion und Links, KIS-Intranet, KIT-Summits (Präsentation der aktuellen Themen im großen Kreis mit Frage- und Antwortzeit) und sofern möglich, kurze Videoclips, die einen Sachverhalt auch bewegt darstellen
  • Betriebliches Vorschlagswesen für das gesamte Kommunalunternehmen Bezirkskliniken Schwaben mit Prämien

Reduzierung von Umweltbelastungen

  • Neue Küche und elektronisches Bestellsystem (Orga-Card), dadurch erhebliche Verringerung der Überbestellungen
  • Abfallvermeidung hauptsächlich beim Papier (Verwendung der Rückseite von Fehlausdrucken als Schmierpapier oder für Probeausdrucke). Durch Dokumentenmanagementsystem ist Vorratshaltung an bedrucktem Papier (Formulare etc.) fast komplett eingestellt, Mitnahme von Umverpackungen durch die Lieferanten, durch Großgebinde weniger Müll, Regelung der Mülltrennung in einer Müllfibel
  • Reduzierung der Versorgungsfahrten an den Außenstellen um die Hälfte durch verbesserte Koordination von Einkauf und Optimierung der Abläufe
  • Projekt „Mit dem Rad zur Arbeit „

Umweltgerechte Managementsysteme/Zertifizierungen

EMAS validiert seit 2000, 4. Revalidierung im September 2012

Klinikum Nürnberg, Betriebsstelle Süd, Herz- Gefäß- Zentrum

  • Nürnberg Außenansicht.

    Nürnberg Außenansicht.

    Highlights des Green Hospitals

    Der helle, funktionale Neubau, bei dem zur optimalen Sonnenlichtverwertung die Kernraumspangen nach Süd-Ost und Nord-West ausgerichtet wurden, zeichnet sich durch eine umfassende umweltgerechte Gestaltung und Betriebsführung aus. Großer Wert wurde insbesondere auf eine umweltgerechte Ausstattung und Optimierung der Energieversorgung unter Berücksichtigung nachhaltiger Elemente gelegt.

    Foto: Klinikum Nürnberg
  • Nuernberg PV-Anlage.

    Nuernberg PV-Anlage.

    Photovoltaikdachanlage

    Zu den Highlights in Sachen Green Hospital zählt die Photovoltaikdachanlage, die bis November 2013 88.763 Kilowattstunden erwirtschaftete. Hierdurch wurden die rund 57 Tonnen CO2 eingespart

    Foto: Klinikum Nürnberg
  • Hochgedämmte Warmwassertrassen, Quelle: Klinikum Nürnberg.

    Hochgedämmte Warmwassertrassen, Quelle: Klinikum Nürnberg.

    Hochgedämmte Warmwassertrassen

    Die hochgedämmten Warmwassertrassen sorgen im Vergleich zu normal gedämmten Warmwassertrassen für eine Energieeinsparung von ca. 40 Prozent.

    Foto: Klinikum Nürnberg
  • Automatisierte Gebäudeleittechnik mit Magnetzentrale, Quelle: Klinikum Nürnberg.

    Automatisierte Gebäudeleittechnik mit Magnetzentrale, Quelle: Klinikum Nürnberg.

    Automatisierte Gebäudeleittechnik mit Magnetzentrale

    Durch die automatisierte Gebäudeleittechnik werden die Energiekosten bei Abwägung der installierten Komponenten um ca. 15 Prozent gesenkt.

    Foto: Klinikum Nürnberg

Kontakt

Maßnahmenbündel

1. Pflichtkategorien

Energieversorgung

  • Photovoltaikdachanlage
  • Automatisierte Gebäudeleittechnik (teilweise mit Beleuchtungssteuerung und Lichtmesseinlage für mechanischen Sonnenschutz zur Steuerung der Jalousien; Messen, Steuern und Regeln von Raumlufttechnik inkl. BSK, Wärme-Kälteversorgung, nur Meldungen bei Sanitäranlagen, Elektro, BMZ). Autark-arbeitende DDC-Stationen, mehrere DDC-Stationen bilden Automationsstation. Die „Intelligenz“ der Gebäudeautomation besteht aus der zentralen Einrichtung, Übertragungssystem und den Automationsstationen. Kommunikation der Automationsstationen via BAC net/IP und zugeordneter Managementzentrale
  • Verringerung des Wärmeverlusts beim Warmwasser durch hochgedämmte Warmwassertrassen

Umweltgerechte Werkstoffe

  • Ausschluss von Produkten mit cadmiumhaltigen Stoffen, hohem Anteil von Lösemitteln, Weichmachern und Formaldehyd, Anteilen von PCP, FCKW und H-FCKW, begrenzter Einsatz von PVC, Polyurethan, Polystyrol, Polyamide. Technikterrassen differenziert wärmegedämmt (Bsp.: Verwendung standardisierter PVC-Schalen für Leitungsdämmungen in stoßgefährdeten Bereichen mit Blechummantelungen auf Abstandsstreifen)
  • Werksteinböden im Eingangshallenbereich Erdgeschoss, öffentlichen Erschließungsraum Untergeschoss und im 1. Obergeschoss mit Übergang zur Zentralklinik
  • Flächenbeläge nach hygienischen Anforderungen mit hoher Reinigungsfreundlichkeit und geringem Fugenanteil m gesamten Therapie- und Diagnosebereich
  • Gipskartonplatten bei allen Leichtbauwänden und bei abgehängten Decken
  • Holzpaneele an Rezeption als Wandbekleidung und an Theke

Umweltgerechte Ausstattung

  • Einbrennbare Metallprofile in äußerer Hülle, Innenfassaden und Innenbau. Metalloberflächen, die direkter Umweltverschmutzung ausgesetzt sind wurden mit Nanostrukturbeschichtungen gefordert
  • Rückgabe von Produkten nach der Medizingeräteverordnung (in der Regel Einwegprodukte) an Hersteller zum Recycling
  • Warmwasserleitung mit 60 Grad Ausgangstemperatur zur Legionellenverhinderung, Warmwasserzirkulationspumpen auf den Zirkulationspumpen mit Kompensatoren bzw. Gummieinlagen zur Schallschutzvorkehrung. Entnahmearmaturen als Einhebelmischarmaturen teils mit Armhebel. Grundsätzlich Bodenfreiheit bei sanitären Einrichtungen aus hygienischen Gründen. Dezentrale Desinfektionsmittelzumischgeräte für Grobdesinfektion und Flächendesinfektion

Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen

  • Farbleit- und Materialkonzept zur Patientenorientierung
  • LED-gesteuerte Infoscreens in Eingangshalle zur Patienteninformation
  • Klinikbezogenes Zweischichtbetreuungsangebot (initiiert durch Personalvorstand und Belegschaft des Klinikums, realisiert durch den Verein Schaukel e.V., in Trägerschaft und Führung des Klinikums, Planung und Realisierung u.a. nach ökologischen Aspekten
2. Regelkategorien

Berücksichtigung von Standortfaktoren

Optimale Sonnenlichtverwertung durch Ausrichtung der Kernraumspangen nach Süd-Ost und Nord-West

Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur

Flexible Baukonstruktion durch Konstruktionsraster und Dreibundanlage mit Lichthöfen

Betriebsorganisation

Just-in-time Patientenabruf

Minderung von Umweltbelastungen

Risikoabschätzung nach Inhaltsstoffen in Bauelementen wie Toxikologie, langfristiges Emissionsverhalten, Explosionswirkung etc., Auswahl der Baustoffe grundsätzlich nach der Prämisse geringer Umweltbelastung (Ressourcenschonung etc.), Beachten der Bewertungsmatrix Mensch-Umwelt-Bau (d.h. primärer Einsatz von Natursteinen etc.)

Krankenhaus Juliusspital, Würzburg

  • Außenansicht Juliusspital Würzburg

    Außenansicht Juliusspital Würzburg

    Highlights des Green Hospitals

    Durch gebäudetechnische und betriebsorganisatorische Maßnahmen wird eine effizientere Energienutzung erreicht und der Energieverbrauch gesenkt. Bei der Ausstattung des Krankenhauses wird ebenfalls großer Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit gelegt.

    Quelle: Stiftung Juliusspital
  • Highlight

    Beleuchtungsregelung über LUX-Messung

    Am Juliusspital Würzburg ist besonders die Beleuchtungsregelung über LUX-Messung hervorzuheben. Die Maßnahme spart jährlich etwa 100.000 Kilowattstunden Beleuchtungsenergie, was einer Kosteneinsparung von etwa 20.000 Euro entspricht.

  • Highlight

    E-MAX-Programm zur Vermeidung von Stromspitzen

    Zudem werden alle energieintensiven Verbraucher über ein sogenanntes E-MAX-Programm (Managementsystem zur Minderung des Energieverbrauchs) geregelt, das heißt bei Erreichen des festgelegten maximal zulässigen Stromleistungswertes werden die Verbraucher entsprechend einer Prioritätenliste abgeschaltet ohne dass die Versorgungssicherheit beeinträchtigt wird. Hierdurch reduziert sich die Leistungsspitze um rund 150 Kilowatt auf 700 Kilowatt, was zu einer jährlichen Einsparung von ca. 600.000 Kilowattstunden Strom und rd. 120.000 Euro führt.

  • Anbindung des Krankenhauses an Fernwärmenetz

    Ebenfalls seit vielen Jahren ist das Krankenhaus in das Fernwärmenetz der Stadt Würzburg eingebunden.

    Quelle: Stadt Würzburg
  • Highlight

    Benennung von Energiepaten

    Zur Optimierung des Energie- und Wasserverbrauchs und zur Energieeinsparung sind am Juliusspital Würzburg 30 Energiepaten eingesetzt. Diese achten aktiv auf die Einhaltung von Maßnahmen zur Reduzierung des Energie- und Wasserverbrauches und wirken darauf hin, dass sich die Mitarbeiter energieeffizient verhalten und dass diese für energiebewusstes Verhalten sensibilisiert werden. Hierdurch wird der Energieverbrauch im Bereich Strom und Wärme Schätzungen zu Folge jährlich um rund 100.000 Kilowattstunden gesenkt, was einer Kosteneinsparung von etwa 15.000 Euro entspricht.

Kontakt

Maßnahmenbündel

1. Pflichtkategorien

Energieversorgung

  • Einbindung des Krankenhauses in das Fernwärmenetz der Stadt Würzburg zur Versorgung mit thermischer Energie
  • Regelung von Strom-, Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Beleuchtungsanlagen vom technischen Büro der Stiftung
  • Beleuchtungsregelung über LUX-Messung (Umstellung von natürlicher Beleuchtung auf künstliche Beleuchtung und umgekehrt bei Überschreiten der in den Beleuchtungsstromkreisen hinterlegten LUX-Werte)
  • Regelung der energieintensiven Verbraucher über ein E-MAX-Programm (d.h. Festlegung eines maximal zulässigen Leistungsstromwertes; bei Erreichen des Wertes werden die Verbraucher entsprechend einer festgelegten Prioritätenliste abgeschaltet ohne dass die Versorgungssicherheit beeinträchtigt werden soll)

Umweltgerechte Werkstoffe

  • Verwendung von Kleber auf Wasserbasis
  • Verwendung PVC-freier Infusionsbestecke
  • Parkwege aus Kies

Umweltgerechte Ausstattung

  • Austausch der medizintechnischen Großgeräte alle sechs bis acht Jahre um bezüglich der Energieeffizienz auf dem neuesten Stand zu sein
  • Konzentration der Rechner im Rechenzentrum, Klimatisierung mittels Kombination aus freier und maschineller Kühlung; bei passenden Außentemperaturen ist die freie Kühlung vorrangig
  • Vertragliche Regelung bei der Anschaffung, dass der Hersteller die alten Geräte zurücknimmt und das Recycling gewährleistet

Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen

  • Flure mit Schallschutzdecke
  • Zimmer mit Holzmöbeln
  • Bei Farbgestaltung und Beleuchtung: Achten auf warme Töne
  • Großteil der Zimmer mit Blick in Park bzw. historischen Innenhof
  • Parkplatz auf dem Stiftungsgelände für Krankenhausbesucher, Mitarbeiter und Besucher der Stadt Würzburg (errichtet durch die Stiftung Juliusspital, Krankenhaus hat als Stiftungsteil wie alle anderen Stiftungsbereiche großen Nutzen)
  • Errichtung einer Kinderkrippe 2013 durch die Stiftung Juliusspital (Krankenhaus hat als Teil der Stiftung wie alle anderen Stiftungsbereiche großen Nutzen
2. Regelkategorien

Berücksichtigung von Standortfaktoren

Krankenhaus im Zentrum von Würzburg, angebunden an das ÖPNV-Netz: unmittelbar vor einem der 3 Krankenhaushauptzufahrtswege zentraler Umsteigebahnhof für Straßenbahnen und Busse, Hauptbahnhof 5 Gehminuten entfernt

Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur

Einbringung von Sonnenlicht über Lichthöfe in weite Bereiche des Krankenhauses

Betriebsorganisation

Energiepaten, die darauf achten, dass sich die Mitarbeiter energieeffizient verhalten

Reduzierung von Umweltbelastungen

Elektrobetriebene Rasenmäher, Motorsensen und Heckenscheren

Klinik am Greinberg, Würzburg

  • Klinik am Greinberg - Außenansicht

    Klinik am Greinberg - Außenansicht

    Energetisch hoch effizientes Gebäude

    Der funktional gelegene, umfassend umweltgerecht gestaltete Neubau belegt die Vereinbarkeit einer speziellen medizinischen Aufgabenstellung (Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Schwer- und Mehrfachbehinderung und psychischer Störung) mit ökologischen Zielsetzungen. Insbesondere durch die Vielzahl von energetischen Maßnahmen wurde ein hocheffizientes Gebäude geschaffen, das sich zudem durch seine ansprechende Gestaltung sowohl im Innen- als auch im Außenbereich auszeichnet.

    Klinik am Greinberg - Außenansicht, Foto: Bernhard, Horst
  • Solaranlage (45 Quadratmeter), Foto: Bernhard, Horst.

    Solaranlage (45 Quadratmeter), Foto: Bernhard, Horst.

    Solaranlage

    Green Hospital Highlight des Projekts ist das zukunftsträchtige und ressourcenschonende Energiekonzept, das durch die energetisch hocheffiziente Bauweise ermöglicht wird.

    Solaranlage, Foto: Bernhard, Horst
  • Wärmepumpe mit 10 Erdsonden und Klein-Blockheizkraftwerk, Foto: Bernhard, Horst.

    Wärmepumpe mit 10 Erdsonden und Klein-Blockheizkraftwerk, Foto: Bernhard, Horst.

    Wärmepumpe mit 10 Erdsonden und Klein-Blockheizkraftwerk

    Die Kombination aus thermischer Solarenergie, Sole/Wasser-Wärmepumpe, Blockheizkraftwerk und Gas-Brennwert stellt eine intelligente Verknüpfung neuer Techniken dar und gibt die Möglichkeit, bei sicherer Wärmeerzeugung, regenerative Energiequellen umfassend zu nutzen. Die Anforderungen des aktuellen Gesetzes zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich konnten um fast 50 Prozent übertroffen werden.

    Kraftwerk, Foto: Bernhard, Horst

Kontakt

Maßnahmenbündel

1. Pflichtkategorien

Energieversorgung

  • Lüftergeräte mit Wärmerückgewinnung und Lüftermotoren mit Frequenzumformer
  • Solaranlage (45 Quadratmeter) zur Warmwasserbereitung und zur Unterstützung der Wärmeversorgung
  • Wärmepumpe mit zehn Erdsonden à 50 Metern zur Grundwärmeversorgung des Gebäudes und Kühlung über die Bauteiltemperierung
  • Grundlast 100 Prozent regenerativ, Absicherung über Gas-Brennwert und Gas-Blockheizkraftwerk
  • DDC- Anlagen (zur Regelung und Steuerung gebäudetechnischer Anlagen) / GLT (Software mit der Gebäude überwacht und gesteuert wird)
  • Bussystem EIB: Zentrale Steuerbefehle, Jalousiensteuerung und Beleuchtungssteuerung
  • Bewegungsmelder in den Verkehrsbereichen
  • Warmwasserbereitung über Multifunktionsspeicher mit innenliegendem Trinkwasser-Wärmeaustauschsystem, zeitgesteuerte Trinkwasserarmaturen
  • Klein-Blockheizkraftwerk zur Warmwasserbereitung und zur Heizungsunterstützung (thermische Leistung 12,5 Kilowatt; elektrische Leistung 4,7 Kilowatt)

Umweltgerechte Werkstoffe

  • Großformatige Fließen mit wenig Fugenbelag in den Sanitärzellen und Stationsbäder
  • Innenhöfe mit Rasen, Pflanz- und Basaltsteinflächen als natürlicher Versickerung des Oberflächenwassers
  • Bodenbeläge in Eingangshalle und im Treppenhaus mit heimischem Muschelkalk, Gemeinschafts- und Therapieräume mit Stäbchenparkett aus Esche

Umweltgerechte Ausstattung

  • Linoleum mit aufgebrachter Oberflächenvergütung aus PUR Ökosystem zum Schutz der Oberfläche vor Verschmutzung und als Basis für eine einfachere, schnellere, hygienischere und kostengünstigere Unterhaltsreinigung und Pflege
  • Splitklimaanlage im Serverraum mit Begrenzung der Raumtemperatur als Schutz der Rechenanlage vor Übertemperatur
  • Berührungslose Armaturen mit Hygienesteuerung an den Waschtischen und Duscharmaturen

Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen

  • Loses Mobiliar weitestgehend aus Naturholz, Einbauschränke und Türblätter mit Echtholzfurnier
  • Natürliche Belichtung für alle Arbeitsplätze, Flure und Treppenhäuser
  • Zutrittskontrolle am Haupteingang: Zutritt nur über Klingel mit Videoüberwachung
  • Weglaufsicherung in den Stationen an allen Ausgangstüren mit Überwachung vom Schwesterndienstzimmerplatz
  • Tresore in der Verwaltung, im Schwesterndienstzimmer und den Patientenschränken
  • Schließfächer für Personal
2. Regelkategorien

Berücksichtigung von Standortfaktoren

  • Raumhohe Fenster mit Festverglasung und DK-Flügel. Pro Raum mit Schiebeläden, die arretiert werden können und als Weglaufschutz dienen
  • Sicht- und Sonnenschutz mit Raffstores
  • Zisterne (Inhalt: 12,5 Kubikmeter)

Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur

  • Lichthohe RGB, hohes Beleuchtungsniveau, schlagfestes Schalterprogramm
  • Monatliche Erfassung der Energieverbräuche der Wärmeerzeuger (Blockheizkraftwerk, Wärmepumpe, Brennwertkessel) und Vergleich mit dem Vormonat
  • Rohrregister in den Decken über dem 1. Untergeschoss und Erdgeschoss zur Grundversorgungmit Wärme in der Heizperiode und zur Temperierung in den Sommermonaten, Wand-/Fußbodenheizung zur Abdeckung der Spitzenlast im Winter

Betriebsorganisation

Anordnung der Büroräume für die Patientenaufnahme im Eingangsbereich: Empfang der Patienten, erste Anlaufstation, Standardisierung der Patientenpfade und Kontaktaufnahme

Minderung von Umweltbelastungen

Abgehängte Akustikdecken in allen Aufenthaltsräumen sowie akustisch wirksame Schrankfronten, Schallschutztüren und erhöhter Trittschall bei allen Bodenbauten

Bewerbung um die Auszeichnung „ Green Hospital Bayern“

Krankenhäuser, die wesentliche Elemente des Green Hospital Bayern Ansatzes im Rahmen ihrer Möglichkeiten in vorbildlicher Weise verwirklichen, können die Auszeichnung „ Green Hospital Bayern“ zu erhalten. Bewerben kann sich jedes bayerische Krankenhaus. Ausgezeichnet werden können komplette Krankenhäuser oder wesentliche, eigenständig bewertbare Teilbereiche innerhalb einer Krankenhausanlage (zum Beispiel Kinderklinik, Diagnostik- und Therapiezentren, Pflegegebäude, Funktionsgebäude).

Die Bewerbung ist jederzeit möglich und erfolgt in drei Schritten:

  1. Bewerbungsunterlagen vollständig ausfüllen, ausdrucken und unterschreiben
  2. Bilder, Grafiken, Schaubilder etc. und die dazugehörige Erklärung über Bildrechte beifügen
  3. Versand der Unterlagen per Post und zusätzlich per E-Mail

Teilnahmebedingungen

Bewerbungsvoraussetzungen

  • Teilnehmen kann jedes bayerische Krankenhaus.
  • Ausgezeichnet werden Krankenhäuser (komplettes Krankenhaus oder wesentliche, eigenständig bewertbare Teilbereiche innerhalb einer Krankenhausanlage), die bei einer Gesamtschau aller verwirklichten und hinreichend konkret geplanten Maßnahmen (Vorliegen von Bauplänen, eines Realisierungszeitplans etc.) den Green Hospital Ansatz in umfassender, ganzheitlicher Weise verwirklichen.

Bewerbungsablauf

  • Die Bewerbung erfolgt schriftlich mittels der auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention bereitgestellten Unterlagen.
  • Bitte füllen Sie die Unterlagen vollständig aus und fügen jedem Bild, Schaubild, Grafik etc. eine vollständig ausgefüllte Erklärung über Bildrechte (siehe „Weiterführende Informationen“ am Ende der Seite) bei. Achten Sie bitte darauf, die Fotos und die Bilderklärung eindeutig zu bezeichnen, damit eine zweifelsfreie Zuordnung möglich ist.
  • Die Unterlagen senden Sie bitte per Post und zusätzlich per E-Mail an:

Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

Haidenauplatz 1

81667 München

E-Mail: green-hospital@stmgp.bayern.de

  • Mit der Bewerbung verpflichten sich die Krankenhausträger zugleich, im Falle einer Auszeichnung ihre erfolgreichen bereits realisierten Green Hospital Maßnahmen in die Green Hospital Best-Practice-Datenbank einzustellen.

Bewertung

  • Die Bewertung erfolgt anhand des Green Hospital Maßnahmenkatalogs:

Pflichtkategorien sind

  • Kategorie 3 (Energieversorgung)
  • Kategorie 5 (Umweltgerechte Werkstoffe)
  • Kategorie 6 (Umweltgerechte Ausstattung)
  • Kategorie 8 (Aufenthalts und Arbeitsbedingungen)

Zu jeder Pflichtkategorie sind mindestens drei Einzelmaßnahmen nachzuweisen.

Regelkategorien sind

  • Kategorie 1 (Berücksichtigung von Standortfaktoren)
  • Kategorie 2 (Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur)
  • Kategorie 4 (Betriebsorganisation)
  • Kategorie 7 (Minderung von Umweltbelastungen)
  • Kategorie 9 (Umweltgerechte Managementsysteme/Zertifizierungen)

Zu vier der fünf Kategorien ist mindestens eine Maßnahme nachzuweisen.

  • Mindestens die Hälfte der nachgewiesenen Maßnahmen muss schon verwirklicht worden sein; beim Rest muss die zeitnahe Verwirklichung (grundsätzlich innerhalb von drei Jahren ab dem Zeitpunkt der Einreichung der Bewerbungsunterlagen beim StMGP) hinreichend konkret geplant sein.
  • Weitergehende, damit noch nicht im Maßnahmenkatalog enthaltene Maßnahmen können ebenfalls berücksichtigt werden.
  • Entscheidend für die Bewertung ist, dass der Green Hospital Ansatz in umfassender, ganzheitlicher Weise verwirklicht wird.
  • Aufgrund der Fortschritte in Wissenschaft und Technik werden die Bewertungskriterien regelmäßig überprüft.
  • Die Bewertung erfolgt durch eine Arbeitsgruppe, die sich aus Vertretern der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, der Bayerischen Architektenkammer, der Obersten Baubehörde, des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz sowie des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege zusammensetzt. Die Arbeitsgruppe entscheidet auch über die Einordnung von nicht im Maßnahmenkatalog enthaltenen Maßnahmen sowie bei Unklarheiten, welcher Kategorie eine Maßnahme zuzuordnen ist.

Auszeichnung

Die erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden ausgezeichnet und im Internetauftritt des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention mit ihren Maßnahmen vorgestellt.