Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek und Umweltminister Thorsten Glauber zeichneten am 6. März 2023 im Rahmen der „Green HospitalPLUS-Initiative“ acht bayerische Krankenhäuser aus. Erstmals verliehen die die bayerischen Staatsministerien für Gesundheit und Umwelt die Auszeichnung „Green Hospital Bayern“ an sieben bayerische Krankenhäuser.
Alle ausgezeichneten Krankenhäuser verwirklichen den Gedanken der Nachhaltigkeit im Rahmen ihrer Möglichkeiten in vorbildlicher Weise und setzen so Maßstäbe sowohl in medizinischer als auch ökologischer Sicht.
Auszeichnungen 2023
2019 wurde die Initiative zur „Green HospitalPLUS“-Initiative mit deutlich höheren Anforderungen ausgebaut.
Folgende Krankenhäuser haben 2023 die „Green Hospital BayernPLUS“-Auszeichnung erhalten:
RoMed Klinikum Rosenheim
Das RoMed Klinikum Rosenheim ist ein Paradebeispiel für die Berücksichtigung des Green HospitalPLUS-Ansatzes in einem Bestandskrankenhaus.
Besonders hervorzuheben ist die Innovationskraft für ökologisch zukunftsfähige Maßnahmen, insbesondere im technischen Bereich, und die damit einhergehende signifikante Einsparung von CO2. Bereits seit dem Jahr 2004 demonstriert das Klinikum den konsequenten Einsatz für ökologische Betriebsabläufe und Ressourcenschutz, seinerzeit durch die Zertifizierung nach EMAS und im Jahr 2016 durch die Auszeichnung als Green Hospital.
Die Umstellung der Krankenhausküche auf regionale Produkte, Mentorenprogramme für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie das Engagement von Ärztinnen und Ärzten des Klinikums an gemeinnützigen Initiativen in Drittstaaten ergänzen das Angebot an Green HospitalPLUS-Elementen am RoMed Klinikum Rosenheim.
Hightlights
- Innovative Kälteversorgung durch Flusswasser aus dem Inn
- Reduzierung besonders klimaschädlicher Narkosegase.
München Kliniken Bogenhausen, Schwabing und Neuperlach
An den Standorten der München Klinik Bogenhausen, Neuperlach und Schwabing wird der Green HospitalPLUS-Ansatz vorbildlich in zahlreichen Bereichen des Krankenhausbetriebs berücksichtigt.
Erkennbar wird dies nicht zuletzt durch die seit vielen Jahren kontinuierlich bestehende EMAS-Zertifizierung. Die Beachtung ökologischer Aspekte bei sämtlichen betrieblichen Entscheidungen wird von den Verantwortlichen in den drei Krankenhausstandorten als Daueraufgabe verstanden. Dies zeigt sich beispielsweise auch an:
- der Einführung eines umfassenden Abfallvermeidungs- und Trennungskonzepts,
- an dem Einsatz von LED-Beleuchtung in einigen Betriebsbereichen und
- an der angestrebten Energieneutralität bis 2035.
Weitere Green HospitalPLUS-Angebote
- Umfassende Angebote im Bereich Gesundheitsmanagement und Kinderbetreuung
- Diversity– und Gleichbehandlungsprogramme
- Ferienprogramme für pflegebedürftige Angehörige
- Verwendung eines Öko-Tex-Standards für Mietwäsche
Hightlights München Klinik Bogenhausen
Besonders hervorzuheben an der München Klinik Bogenhausen ist ihr ressourcenschonendes Verhalten durch die Nutzung von Grundwasser für Klimatisierungszwecke.
Highlights München Klinik Schwabing
Zur Optimierung des Energie- und Wasserverbrauchs sind an der München Klinik Schwabing erfolgreiche Maßnahmen ergriffen worden. Durch den Einbau neuer Pumpen konnte etwa die Fernwärmeversorgung optimiert werden.
Highlights München Klinik Neuperlach
Die Photovoltaikanlagen auf zwei Gebäuden des Klinikstandorts Neuperlach sind ein wichtiger Schritt zur Nutzung regenerativer Energien.
Klinikum Garmisch-Partenkirchen
Kreisklinik Ebersberg
Unter Green HospitalPLUS Aspekten sind an der Kreisklinik besonders die zahlreichen Maßnahmen zur nachhaltigen Energieversorgung und zur umweltfreundlichen Energieerzeugung hervorzuheben. Alle Leuchtmittel wurden auf LED umgestellt.
Die Kreisklinik Ebersberg bietet ihren Patientinnen und Patienten sowie Besucherinnen und Besuchern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern darüber hinaus regelmäßige Anbindung an ÖPNV-Verbindung durch zwei direkte Bushaltestellen vor der Kreisklinik an und verfügt über eine demenzkompatible Ausstattung. Sie beweist damit einen ganzheitlichen nachhaltigen Ansatz.
Highlights
- Bau eines neuen Schwesternwohnheims nach KfW-40-Standard in moderner Holzbauweise
- Unterstützung der Wärmeerzeugung durch den Bezug von Fernwärme mit einem Biomethananteil von 66,2 Prozent
- Installation einer Photovoltaikanlage als wichtiger Schritt zur Nutzung regenerativer Energien.
Klinikum Kempten
Das Klinikum Kempten ist gemeinsam mit dem Bezirkskrankenhaus Kempten ein hervorragendes Beispiel dafür, wie der Green HospitalPLUS-Ansatz trägerübergreifend in vorbildlicher Art und Weise umgesetzt werden kann. Das ökologisch fortschrittliche Denken und Handeln am Klinikum Kempten wird auch dokumentiert durch das bereits im Jahr 1999 eingeführte und kontinuierlich fortgeführte Umweltmanagementsystem nach EMAS, zuletzt zertifiziert im Jahr 2022, sowie die im Jahr 2016 erhaltene Auszeichnung als Green Hospital.
Die 2019 erfolgte Inbetriebnahme einer Photovoltaikanlage, die 10 Prozent am Gesamtstromverbrauch abdeckt, ist ein wichtiger Schritt zur Nutzung regenerativer Energien. Durch die Beteiligung an Einsätzen von Hilfsorganisationen und ihrem Demenzcafé „Vergiss-mein-nicht“, in dem sich ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie auch Demenzbeauftragte um die dementen und unterstützungsbedürftigen Patientinnen und Patienten kümmern, zeigt das Klinikum, dass neben ökologischer Nachhaltigkeit auch soziale Nachhaltigkeit zu ihren Handlungsprinzipien zählt.
Bezirkskrankenhaus Kempten
Die Bezirkskliniken Schwaben erbringen ihr psychiatrisches Angebot am Standort Kempten unter einem Dach mit dem Klinikum Kempten. Wie bereits beim Klinikum Kempten angesprochen umfasst die vorbildliche trägerübergreifende Zusammenarbeit auch den Bereich Nachhaltigkeit in seinen Facetten.
Das Bezirkskrankenhaus Kempten zeichnet sich ebenfalls durch ein umfassendes und konsequentes Umweltmanagement aus; so verfügt der Standort seit 2017 über eine Validierung nach dem europäischen EMAS-Standard und wurde bereits 2016 als Green Hospital ausgezeichnet. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird ein Gesundheitsmanagement sowie ein umfangreiches Fortbildungsangebot vorgehalten. Teile des Warenbezugs erfolgen aus Behinderteneinrichtungen. Das langjährige Engagement des Bezirks Schwaben in Nachhaltigkeitsfragen wird unter anderem dadurch verdeutlicht, dass die Standorte Kaufbeuren (seit 2003) und Günzburg (seit 2005) ebenfalls über EMAS-Validierungen verfügen.
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JaChristine Leinhos, stellvertretende Geschäftsführerin der Bayerischen Krankenhausgesellschaft e.V., Prof. Dr. Achim Jockwig, Vorstandsvorsitzender des Klinikums Nürnberg und August Schechner, Leitung Technik des RoMed Klinikums Rosenheim sprechen über die Auszeichnung Green HospitalPLUS am 6. März 2023.
Folgende Krankenhäuser haben 2023 die Vorauszeichnung „Best-Practice-Krankenhaus“ erhalten:
ISAR Klinikum München
Die ISAR Klinikum München setzt ein klares Zeichen für Klimaschutz mit der Umsetzung eines stringenten Energiekonzepts. Als ein wesentliches Ergebnis werden bereits jetzt 60 Prozent der Klinik-Energie aus erneuerbaren Energiequellen bezogen; das ehrgeizige Ziel liegt bei 100 Prozent.
Ergänzt wird das Energiekonzept durch den Einsatz von LED-Beleuchtung und Lichtsteuerung durch Bewegungsmelder. Mit dem Bezug regionaler und ökologischer, darunter auch unperfekter Nahrungsmittel (über 50 Prozent des Gemüses), wird ganz bewusst auf eine nachhaltige Beschaffungspolitik gesetzt. Komplettiert werden diese Ansätze durch eine weitgehende Integration der Mitarbeitenden in die angestoßenen Nachhaltigkeitsbestrebungen.
Klinikum Nürnberg – Betriebsstätten Nord und Süd
Die Kliniken Nürnberg Nord und Süd unternehmen mit der Optimierung der technischen Infrastruktur im Bereich der Kälteerzeugung und -versorgung und dem Austausch der Beleuchtung durch LED aktive Schritte zu mehr Energieeffizienz. Ein ÖPNV-Rabatt und ein zusätzlicher ÖPNV-Zuschuss für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und das Angebot von E-Ladesäulen sind ein weiterer Beitrag zur Umsetzung der Energiewende. Mit der teilweisen Umstellung der Klinikküche auf Bio- und regionale Produkte und einer Mitarbeiter-Kita sowie einer Klinikpartnerschaft mit einer Klinik in Togo kommt die übernommene Verantwortung des Klinikums für die Menschen in und im Umfeld des Klinikums zum Ausdruck.
Highlights Klinikum Nürnberg – Betriebsstätte Nord
Das Klinikum Nürnberg – Betriebsstätte Nord – hat durch eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen zur Optimierung der Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik energetische Verbesserungen erreicht und leistet damit einen großen Beitrag zum Klimaschutz.
Highlights Klinikum Nürnberg – Betriebsstätte Süd
Mit der Ergänzung der Heizungsanlage durch Abwärmenutzung, der Erweiterung der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Herz- und Gefäß-Zentrums und dem Angebot eines Patientengartens zeigt das Klinikum Nürnberg – Betriebsstätte Süd – ein ausgeprägtes Bewusstsein für ökologische und soziale Nachhaltigkeitsansätze.
Auszeichnungen 2016
Folgende Krankenhäuser haben 2016 die „Green Hospital Bayern“ Auszeichnung erhalten:
Kinderklinik Augsburg / Mutter-Kind-Zentrum Schwaben
Kontakt
-
Stenglinstraße 2, 86156 Augsburg
- Internetauftritt der Kinderklinik Augsburg
Maßnahmenbündel
1. Pflichtkategorien
Energieversorgung
- Einbau von Heiz- und Kühldecken in Funktionsräumen und Patientenzimmern
- Anschluss an die örtliche Fernwärmeversorgung mit Kraft-Wärme-Kopplung
- Automatisierte Gebäudeleittechnik
- Tageslichtabhängige Flurbeleuchtung
- LED-Beleuchtung mit Farblichtsteuerung in verschiedenen Betriebsstellen, unter anderem Wartebereiche und Entbindungsräume: Einsparung 36.000kW/h jährlich
Umweltgerechte Werkstoffe
- Holz-Pfostenriegelfassade
- Thermische Behaglichkeit durch zusätzliche Steinböden und spezielle Gipskartondecken für aufliegende Kühlregister
- Mineralische Dämmstoffe
- PU-verdichtete Oberflächen ohne zusätzliche chemische Versiegelung
Umweltgerechte Ausstattung
- Verwendung von hersteller-zertifizierten Materialien für Wand-, Decken- und Bodenbeläge sowie Anstriche
- Nahezu vollständige Erneuerung der Ausstattung von IT- und Medizintechnik, Auswahl insbesondere auch nach energiesparenden Kriterien
- Virtualisierung der physikalischen Server
- Rahmenlose WC-Objekte zur Vermeidung schwer zu reinigender Ablagerungen
- Extensive Dachbegrünung
Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen
- Blick ins Freie durch bodentiefe Verglasung in allen Patientenzimmern
- Behagliches Raumklima durch Deckenkühlung mit Rückgewinnung
- Außenliegender Sonnenschutz an allen Zimmern
- Farbleitkonzept
- Wohnliche Patientenzimmergestaltung u.a. durch unauffällig integrierte technische Installationen und technische Systeme; Wohncharakter durch harmonische, freundliche und gesundheitsfördernde Farbgebung
- Aquarium im Wartebereich
- WLAN
- Visite mit den Klinikclowns
- Lounge mit Dachterrasse für Wöchnerinnen
- Spiel- und Erholungsflächen (zum Beispiel Spielmöglichkeiten in allen Wartezimmern, Sitzecken für Jugendliche)
- Flächen und Einrichtungen für Eltern und Betreuungspersonen (zum Beispiel Kinderbetreuung im Erdgeschoss, Geschwisterkindergarten, Elternbetten in den Zimmern, Familienzimmer in der Geburtshilfe)
- Direkte Anbindung an die Tiefgarage
- Propriozeptiver Pfad für Kinder und Jugendliche mit Schwerst- und Mehrfachbehinderungen oder Einschränkungen der Sinneswahrnehmungen
- Begehbarer Innenhof als kurzläufig erreichbare Ruhezone ausgestaltet
- Tageslicht an über 90 Prozent der Arbeitsplätze
- Installation eines intelligenten digitalen Schließsystems mit zwingend vorzunehmender Neuberechtigung des Schlüsselinhabers nach 24 Stunden
- Kindersichere Stationszugänge und -ausgänge gegen unberechtigten Zutritt
2. Regelkategorien
Berücksichtigung von Standortfaktoren
- Prozessoptimierung durch baulich-funktionales Gesamtkonzept an das bestehende Zentralgebäude
- Minimierung der Ver- und Entsorgungsflächen durch direkte Anbindung an die Ver- und Entsorgungssysteme des Haupthauses
- Direkte Verbindung von Geburtshilfe und neonatologischer Intensivstation
- Direkte bauliche Anbindung der Kinder-Intensivstation und der Geburtshilfe an den Zentral-OP
- Optimale Verwertung des Sonnenlichts durch bodentiefe Fenster an der kompletten Fassade einschließlich Innenhöfe
Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur
- Flexible Baukonstruktion und Grundrisse durch einfache und kompakte Gebäudestruktur
- Durchgängig erhöhte Dämmstärken in der gesamten Baukonstruktion
- Tageslichtdurchflutete Stationsgänge durch bodentiefe Fenster in den Innenhöfen
Betriebsorganisation
- Reduzierung der Lagerware durch Einführung und konsequente Umsetzung der Schrankmodulversorgung
- Ambulanzzentrum mit interdisziplinärer Organisation; eine zentrale Aufnahme sowie Steuerung für alle Disziplinen zur Konzentration der Untersuchungs- und Behandlungsbereiche; effektive Auslastung der medizintechnischen Ausstattung
- Regelmäßige Teilnahme an Benchmarking in unterschiedlichen Klinikverbünden
Reduzierung von Umweltbelastungen
- Einsatz von Verpflegungsassistenten sowie Nutzung eines zentralen Bestellsystems (Cook & Chill-Verpflegung)
- Zusätzliche schallabsorbierende Maßnahmen auf der neonatologischen und pädiatrischen Intensivstation
- Optimierung der Wegeführung durch direkte bauliche Anbindung der Kinderklinik und des Mutter-Kind-Zentrums an die zentralen Erschließungswege sowie Versorgungseinrichtungen des Haupthauses
- Förderung der Fahrradnutzung durch ausreichend vorhandene geschützte Abstellmöglichkeiten
Bezirkskrankenhaus Kempten
Kontakt
-
Robert-Weixler-Straße 46, 87435 Kempten
- Internetauftritt des Bezirkskrankenhauses Kempten
Maßnahmenbündel
1. Pflichtkategorien
Energieversorgung
- Versorgung im Bereich Kältetechnik über den Kälteverbund mit Klinikum Kempten
- Wärmeversorgung über Hochleistungs-Kreislaufverbundsystem des Klinikums Kempten
- Installation tageslichtabhängiger Beleuchtung (Vitallicht) in den Fluren des gesamten Gerontobereichs; Unterstützung des natürlichen Rhythmus des Menschen in tageslichtarmen Fluren durch intelligente Lichtsteuerung mit zeitabhängig wechselndem Beleuchtungsniveau und Lichtfarbe sowie programmierte Lichteinstellungen; durch tageslichtabhängige Beleuchtung, Zeit- und Anwesenheitssensoren Einsparung von über 35 Prozent Energie im Vergleich zu herkömmlichen Lichtlösungen
Umweltgerechte Werkstoffe
- Verlegung schadstoffarmer und umweltzertifizierter Linoleumböden (zum Beispiel im Flur, in den Patientenzimmern)
- PU-beschichteter Boden in Patientenzimmern, Fluren und zum Teil in Toiletten
- Verwendung lösungsmittelfreier, geprüfter Wandfarbe
- Hochkant-Lamellenparkett aus europäischem Eichenholz und damit einem nachwachsenden Rohstoff (zum Beispiel in Tagesklinik, Tagesräumen, Speiseräumen
Umweltgerechte Ausstattung
- Entsprechende Vorgaben in Einkaufsrichtlinien, Berücksichtigung des Energieverbrauchs bei der Bewertung des wirtschaftlichsten Angebots
- Einsendung medizinischer Messgeräte für die Suchtabteilungen zur Reparatur an den Hersteller; wenn keine Reparatur möglich, Recycling der Geräte durch den Hersteller
- Dach der Eingangshalle begrünt
- Armaturen ohne Handkontakt in den Toiletten, Küchen und Schmutzräumen
Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen
- Wohnliche Gestaltung der Patientenzimmer und Behandlungsbereiche durch warme Farb- und Materialgestaltung, etwa durch Holzoberflächen der Handläufe und Parkett in der Therapie und der Tagesklinik sowie Holzoberflächen der Fenster in den Patientenzimmern
- Flexible Arbeitszeitmodelle in der Pflege mit Teilzeitmöglichkeiten ab 25 Prozent
- Patientenbefragungen
- Beschwerdemanagement
- Projekt zur Prävention von Zwang und Gewalt in der Psychiatrie: Deeskalationstraining über drei Tage für alle Mitarbeiter der Pflege und Therapeuten verpflichtend
- Ausreichende Parkplätze für Mitarbeiter und Besucher in Krankenhausnähe durch neues Parkhaus mit ca. 400 Parkplätzen für Mitarbeiter und Besucher in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Kempten
2. Regelkategorien
Berücksichtigung von Standortfaktoren
- Gemeinsame Eingangshalle und Rezeption mit Klinikum Kempten
- Bewusste Vermeidung der Bebauung von Grünflächen
- Anbindung an das öffentliche Nahverkehrsnetz: Bushaltestelle direkt vor angrenzendem Klinikum Kempten
Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur
- Hohes Maß an Flexibilität des Grundrisses: Aussteifung des Gebäudes durch die Treppenhaus- und Aufzugswände erfolgt; hierdurch alle übrigen Innenwände nicht tragend ausgebildet
- Dämmplatten aus Mineralwolle
- Dreifachverglasung der Fenster
- Großer Anteil außenliegender Flure mit Tageslicht (ca. 60 Prozent)
- Patientengärten auch in den geschlossenen Stationen im Erdgeschoss; durch Gebäudeanordnung ohne zusätzliche Sicherungsmaßnahmen möglich
Betriebsorganisation
- Schrittweise Einführung der vollelektronischen Patientenakte
- Betriebliches Vorschlagswesen für das gesamte Kommunalunternehmen Bezirkskliniken Schwaben
- Benchmarking durch Vergleich der Patientenbefragungen in den Bezirkskliniken Schwaben
Reduzierung von Umweltbelastungen
- Reduzierung der Abfallmenge durch Abfalltrennung, Abfallbeseitigung und Abfallvermeidung
- Rückführen von Wertstoffen in den Stoffkreislauf
Umweltgerechte Managementsysteme/Zertifizierungen
EMAS für Mai 2016 vorgesehen
Klinikum Kempten
Kontakt
-
Robert-Weixler-Straße 50, 87439 Kempten
- Internetauftritt des Klinikums Kempten
Maßnahmenbündel
1. Pflichtkategorien
Energieversorgung
- Optimierung der Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen durch Einsatz hocheffizienter Techniken
- Anschluss an die Fernwärmeversorgung des Zweckverbands für Abfallwirtschaft Kempten
- Automatisierte Gebäudeleittechnik
- Frischwassermodul zur bedarfsbezogenen Erhitzung von Dusch- und Badewasser
- Managementsystem zur Minderung des Energieverbrauchs
- Zwei Ladesäulen für Elektroautos zur Benutzung durch Mitarbeiter, Patienten und Besucher sowie zwei Elektroautos als Dienstwagen
Umweltgerechte Werkstoffe
- Einkauf von Infusionsbestecken ohne Weichmacher
- Bei harten Bodenbelägen nur noch Verlegung von polyurethanbeschichtetem bzw. endversiegeltem Material zur leichteren Reinigung durch geschlossene Oberfläche
- Umstellung auf Papierhandtücher mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“
Umweltgerechte Ausstattung
- Einführung von ThinClient Netzwerkcomputern mit einem Energieverbrauch von 70 Watt/h im Gegensatz zu Standard PCs mit einem Energieverbrauch von 280 Watt/h: CO2-Einsparung hierdurch ca. 73.000 Kilogramm jährlich; Stromeinsparung: 157.500 kWh pro Jahr, entspricht einer jährlichen Energiekostenersparnis von 28.350 Euro
- Konsolidierung heterogener Server-Infrastrukturen zur verbesserten Auslastung der Systeme; Direktkühlung der Serverstrukturen; nahezu alle Kernanwendungen der Kliniken Kempten, Oberstdorf, Immenstadt und Sonthofen über das zentrale Rechenzentrum am Klinikum Kempten
- Begrünung der Dächer
Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen
- Komfort auch bei Bettgebundenheit durch vom Bett aus bedienbare Lichtsteuerung und bettenweises TV
- Möbel aus Echtholz in der Mehrzahl der Patientenzimmer
- Begegnungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten für Patientinnen und Patienten (zum Beispiel Demenzcafe, Forum Gesundheit, Jazz Frühling) und Patienteninformationsbroschüre hierzu
- Patientenbefragungen
- Beschwerdemanagement
- Etablierung von ehrenamtlichen Patientenfürsprecherinnen und Patientenfürsprechern
- Intranet für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Fortbildungstag
- Freie Menüauswahl; Bestellung von Extras bei Frühstück wie Abendessen möglich
- Installation einer mechatronischen Schließanlage
2. Regelkategorien
Berücksichtigung von Standortfaktoren
- Optimale Verwertung des Sonnenlichts durch Sonnenlichttransport mittels Spiegelsystemen im Bau C des Klinikums; durch Einsatz einer Heliostatenanlage Verringerung des Energieverbrauchs bzw. der Kosten für Beleuchtung
- Gemeinsamer Haupteingang und Rezeption mit Bezirkskrankenhaus Kempten: Nutzung von Synergieeffekten; gemeinsame Ver- und Entsorgung
Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur
Moderne Fassaden- wie Fensterkonstruktion erfüllt Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz sowie der EnEV; unter anderem Sonnenschutzverglasung der Fenster
Betriebsorganisation
- Einsatz von Steuerungssoftware für Bürobedarf
- Nutzung telemedizinischer Netzwerke (NEVAS, TKmed)
- Betriebliches Vorschlagswesen mit Prämiensystem
Reduzierung von Umweltbelastungen
- Durch effizientes Essensbestellsystem optimierter Wareneinsatz: Bestellung nach vorheriger Patientenwahl, Berücksichtigung des Alters des Patienten bei Menge, Tablettierung im Krankenhaus
- Videokonferenzsystem zwischen den vier Standorten des Klinikverbunds Kempten-Oberallgäu zur Vermeidung von Pkw-Fahrten (nach Schätzungen täglich über 2.000 Kilometer Fahrtstrecke vor Einführung des Videokonferenzsystems)
Umweltgerechte Managementsysteme/Zertifizierungen
Einführung des Umweltmanagementsystems EMAS für Mai 2016 vorgesehen
kbo-Isar-Amper-Klinikum München-Ost
Kontakt
-
Vockestraße 72, 85540 Haar
- Internetauftritt des kbo-Isar-Amper-Klinikums München-Ost
Maßnahmenbündel
1. Pflichtkategorien
Energieversorgung
- Einbau von Hocheffizienzpumpen mit Permanentmagnetmotor
- Einbau von Frequenzumrichtern bei den Lüftermotoren mit bedarfsabhängiger Steuerung
- Eigener Nahwärmeverbund: Bezug von Wärme über ein eigenes BHKW sowie über eine Fernwärmeleitung von einem externen Versorger; Fernwärme des Versorgers „Bayernwerk Natur“ zu 70 Prozent aus Biomethan und zu 30 Prozent aus Erdgas
- Bezug von Ökostrom
- Bedarfsoptimierte Beleuchtung in den Fluren und Sanitärräumen (Präsenzmelder mit Helligkeitssensor); in den Vorräumen der Patientenzimmer, WCs und in Teilbereichen der Flure LED-Leuchten verbaut; Montage einer Trinkwassererwärmungsanlage im Speicherladeprinzip anstelle eines Warmwasserspeichers
- Zwei Blockheizkraftwerke
Umweltgerechte Werkstoffe
- Fensterkonstruktionen und Schiebeläden/Sonnenschutz aus Aluminium; umweltfreundliche Schichtstoffe aus Papier und naturnahen Harzen
- Desinfizierbare Schichtstoffoberflächen in Holzoptik, abwischbarer Wandschutz, desinfizierbare wischbare Bodenbeläge, waschbare Vorhänge und Duschvorhänge, Edelstahloberflächen in den Tagesräumen, waschbare Sitzbezüge; Vermeidung von Fliesenfugen durch homogenen Bodenbelag und großformatige Fliesen in den Bädern; Pflegeleichte, reinigungsfreundliche Keramikbeläge in den öffentlichen Bereichen; scheuerfeste und teilweise desinfektionsmittelbeständige Wandfarben
- Weggestaltung und Feuerwehrzufahrt beidseitig mit Rasengitterstreifen; die Parkplätze mit Betonsteinen mit drei Zentimeter Rasenfugen zur Versickerung des Oberflächenwassers, Fahrgasse mit Natursteinpflaster bogenförmig auf Splitt mit Splittfuge; der zentrale Platz zwischen den Gebäuden VS, B, C und D im Wesentlichen mit hydraulisch gebundenem Material und von Grünbereichen wie Blumenwiese oder Wäldchen unterbrochen; bis auf wenige große Parkplätze Verwirklichung eines dezentralen Parkkonzepts auf dem Gelände
- Installation von Enthärtungsanlagen
Umweltgerechte Ausstattung
- Auswahl von Medizintechnik nach Energiekriterien und Langlebigkeit durch Nachrüstungsmöglichkeit
- Rechenzentrumskühlung über Grundwasserkühlung
- Refurbishte Augenarzteinheit; Überholung aller mechanischer Krankenhausbetten
- Flachdächer der neu errichteten Klinikgebäude mit extensiven Begrünung versehen
Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen
- Neurologische Klinik mit Telefon und Fernseher am Bett ausgestattet (in anderen Klinikbereichen aus medizinischen Gründen nicht erwünscht); alle Patientenzimmer mit Fenster sowie Sonnen- und Sichtschutz
- Wohnliche, stimulierende Farbgestaltung/lichtdurchflutete Räume; wechselnde Farbgebung der Zimmer; pflegeleichte Möblierung mit Echtholz bzw. Beschichtung in Holzoptik; Vorhänge in allen Aufenthaltsräumen, hoher Fensteranteil, helle Farbwahl; persönlicher Bereich für jeden Patienten im gemeinsamen Zimmer; komplexer weitgehend unsichtbarer Suizidschutz
- Patienteninformationsbroschüre mit übersichtlichem Lageplan für jeden Patienten; Flyerkästen mit Standardbestückung auf jeder Station (auch Infomaterial zu Veranstaltungen)
- Patienten-Vollbefragung zweimal jährlich
- Mitarbeiterbefragungen
- Parkmöglichkeiten: Auf dem Klinikgelände dezentral sowie am Fahrbahnrand als Schräg- oder Senkrechtstellplätze
- Innenhöfe mit Patientengärten von allen Stationen zugänglich; über Stufen vom Gelände abgehoben in Assoziation zu den Bestandsveranden, Zäune in Hecken integriert; begrünte, parkartige Umgebung; Aufenthaltsräume zum Innenhof; Verbindung der Häuser durch Verbindungsgänge im UG; übergeordnete Grünflächen (Vorplatz); Benutzung von Terrasse und Garten auch für Patienten in den geschlossenen Stationen möglich
- Ferien-, Buß- und Bettagsbetreuung von schulpflichtigen Kindern der Mitarbeiter
- Kontingentplätze für die Kinder von Mitarbeitern bei einer Kita mit Nähe zum Arbeitsplatz
- Tagesbelichtung an allen ständigen Arbeitsplätzen sowie Aufenthaltsräumen
- Viermal jährlich Multiplikatoren Schulung zu den Themen: Energiesparen, Entsorgung und Umweltschutz; Hygiene; Arbeitssicherheit: Personennotrufanlage, Umgang mit Medikamenten, Gefahrstoffen; sowie Personalfragen.
- Ausstattung sämtlicher Bereiche mit Personennotrufanlage für alle Mitarbeiter mit Patientenkontakt; Ausstattung der Klinik mit einer elektronischen Schließung
2. Regelkategorien
Berücksichtigung von Standortfaktoren
- Kompakte Baukörper und optimiertes Flächenmanagement durch Koppelung von vier Stationen durch gemeinsam genutzte Räume und gemeinsame Erschließung, Doppelnutzung von Räumen wie Therapieräumen, Bettenaufbereitung, Lager im Souterraingeschoss; je Geschoss zwei Stationen Rücken an Rücken, Stationsbäder als Bad und Behinderten-WC; ein zentrales Treppenhaus für Erschließung sowie Ver- und Entsorgung
- Tageslicht für alle Aufenthalts- und Arbeitsräume, auch in den Souterraingeschossen durch Abböschungen; hoher Anteil der Flure tagesbelichtet; große Fensterflächen in den Patientenzimmern, Steuerung des Lichteinfalls durch regulierbare, elektrisch gesteuerte, außenliegende Schiebeläden, zugleich als Sichtschutz; Metallraffstores mit Tageslichtlenkung insbesondere im Souterrain, zugleich als Sichtschutz; große Oberlichter im innenliegenden Haupttreppenhaus
- Hauptzufahrt mit Betonplatten auf Splittbett mit Splittfuge für Versickern des Oberflächenwassers; sämtliche Wege und Feuerwehrzufahrten mit einer zwischen 2,50 Meter und 4 Meter breiten bituminösen Trag- und Deckschicht versehen; Randbereiche in Rasengittersteinen gestaltet zur besseren Versickerung des Oberflächenwassers; Rasengittersteine für alle Parkplätze; Anlage naturschutzgerechter Außenanlagen, insbesondere Ersatzpflanzungen für jeden gefällten Baum, Erhalt von Großbäumen durch Kronensicherung etc.; Aufhängen und Pflege von Nistkästen, Vergabe von Aufstellflächen für Bienenkästen.
Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur
- Flexible Baukonstruktion durch Stahlbetonskelett mit wirtschaftlichen, für vielfältige Nutzung geeigneten Spannweiten; Flachdecken; Ausbau mit Trockenbauwänden; revisionierbare Schächte mit Vorhaltung für Nachinstallation, zum Beispiel Photovoltaik; revisionierbare Hängedecken; EIB Elektroinstallation; flexible Nutzung der Räume/Stationen in der Belegung, auskömmlich für alle Fachdisziplinen; teilschließbare Überwachungsbereiche
- Hochgedämmte, thermisch getrennte Fassaden-/Fensterkonstruktionen, Unterschreitung der maßgeblichen EnEV 2007 mit Zielsetzung der EnEV 2009, mineralische Dämmstoffe; ergänzend zur mechanischen Lüftung auch bei gegebener besonderer Nutzung Fensterlüftung möglich, da Entweichungsschutz vorgesehen; steuerbarer Sonnenschutz bei allen Fenstern; Doppelfunktion Rauch-/Wärmeabzug in den Treppenhäusern durch Ansteuerung zur Be- und Entlüftung
- Flure mit Aufenthaltscharakter, größtenteils tagesbelichtet, mit Aufweitungen für Sitzplätze, ebenso Tagesbelichtung im innenliegenden Haupttreppenhaus durch Oberlichter, unterirdische Verbindungsflure abschnittsweise tagesbelichtet
- „Offene Theke“
- Attraktives Design durch kompakte Baukörper mit hohem Grünanteil; geometrisch geprägte, abstrakte Gestaltung im Kontrast zu den historischen, denkmalgeschützten Gebäuden; niedrige Gebäudehöhe unter Berücksichtigung der umgebenden Bebauung, warme freundliche Farben in Anlehnung an die Bestandsfarben
Betriebsorganisation
- Standardisierte zentrale Steuerung der Patientenaufnahme für alle Standorte; Anlaufstelle für Beratung
- Videokonferenzsystem
- Verwendung diverser Steuerungssoftwaresysteme zur Lagerhaltungs- reduzierung
- Innerbetriebliches Vorschlagswesen einschließlich Prämierung
- Benchmarking mit anderen kbo-Kliniken
Reduzierung von Umweltbelastungen
- Bauliche Schallschutzmaßnahmen: Grundsätzliche Trennung der gemeinsamen Stationsbereiche mit Zuwendung zum Innenhof von den abgewandten Rückzugsbereichen; allgemeine Therapiebereiche auf anderem Geschoss, Patientenzimmer nach außen ins Grüne orientiert; Trennung Besucherzugang von Zugang Ver- und Entsorgung; Räume für Ver- und Entsorgung im Souterrain (Bettenaufbereitung, Lager); gelochte GK-Decken in Aufenthaltsbereichen; Schallschutzdecken im Vorraum MRT; elastische, weiche Bodenbeläge; separates Aufnahmegebäude
- Mülltrennung auf den Stationen; Rückführung von Metallschrott sowie Altpapier in den Wertstoffkreislauf; Trennung und Wiederverwertung von Elektronikschrott; Trennung von Gold und Kupferbestandteilen durch den Entsorger
- Schadstoffgutachten beim Abbruch von Haus 12; Staubbindung durch Befeuchtung beim Abbruch; Entkernung in mehreren Schritten; Schadstoffentsorgung über kontrollierte Schutzzonen
- Jobticket
- ca. 350 Dienstfahrräder für Fahrten auf dem Gelände
Clinic Neuendettelsau
Kontakt
-
Heilsbronner Straße 44, 91564 Neuendettelsau
- Internetauftritt der Clinic Neuendettelsau
Maßnahmenbündel
1. Pflichtkategorien
Energieversorgung
- Steuerung der Heizungs- sowie Lüftungsanlagen über zentrale Leittechnik; Einbau von energiesparenden Heizungspumpen
- Photovoltaikanlage
- Beleuchtung: Einbau von LED-Leuchten in ausgewählten Bereichen, im Übrigen Einbau energieeffizienterer Leuchtstoffröhren; Einbau von Zeitsteuerungen und Bewegungsmeldern; Steuerung der Nachtbeleuchtung der Außenanlagen über Dämmerungsschalter
- Erneuerung des bereits vorhandenen Blockheizkraftwerks
- Einbau einer energiesparenden Kältemaschine
- Energiemanagement zur Reduzierung des Energieverbrauchs
Umweltgerechte Werkstoffe
- Ersatzbeschaffungen etwa bei EDV- sowie Kühlgeräten nach energiesparenden Kriterien
- Optimierung der Rechnungszentrumskühlung über Absorberkälteanlage
- Teilweise Begrünung der Dächer
Umweltgerechte Ausstattung
- Energiekriterien bei der Beschaffung von EDV-Geräten: Berücksichtigung von Energie-Labels („Blauer Engel“, „Energy Star“, „E85“) beim Kauf von EDV-Geräten, Monitoren usw.
- Einsatz von kaltwasserbetriebenen Umluftkühlgeräten: Verwendung des bereits vorhandenen Kaltwassersystems auch für die Kühlung einzelner Technik-, Medizin- und EDV-Räume
- Einsatz von berührungslosen Armaturen in Besuchertoiletten im Eingangsbereich
Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen
- Installation von Zusatzheizkörpern an der Information zur Verbesserung der individuellen Temperatur für die dort tätigen Mitarbeiter sowie zur gleichzeitigen Senkung der Temperatur im gesamten Eingangsbereich
- Außenrollos von jedem Patientenbett aus steuerbar
- Patientenfragebögen; jährlich ca. 20 medizinische Fachvorträge durch Chef- und Belegärzte; jährliche Bilderausstellung
- Außenanlagen ansprechend gestaltet: unter anderem Teich mit umliegenden Grünflächen sowie Wege mit Parkbänken am Rand zum Verweilen
- Betriebliches Gesundheitsmanagement während der Arbeitszeit
- Eigener Tresor für jede Patientin bzw. jeden Patienten
2. Regelkategorien
Berücksichtigung von Standortfaktoren
- Überlauf in Reduktionsteich mit 300 Kubikmeter zum Versickern und Verdunsten des Niederschlagswassers
- Nutzung von Dachflächenwasser zur Gartenbewässerung in zwei Zisternen mit 34 Kubikmeter Gesamtinhalt; Teich entwickelt sich zum Biotop
Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur
- Flurdeckensystem leicht abnehmbar zum Nachrüsten von Technik
- Zentrale Außenrollosteuerung
- Tageslicht in Eingangshalle und zentralen Umkleiden
Betriebsorganisation
- Schulung des Personals am Empfang zur Beleuchtung in der Eingangshalle, um Energie zu sparen und die Umwelt zu schonen
- Visualisierung der Ist-Leistungen von Blockheizkraftwerk und Photovoltaikanlage in der Eingangshalle
- Innerbetriebliches Vorschlagswesen
Reduzierung von Umweltbelastungen
- Konsequente Senkung des Trinkwasserverbrauchs: über 5-Jahreszeitraum Einsparung von rund 10 Prozent
- Aktion „Mit dem Fahrrad zur Arbeit“, überdachte Fahrradständer in unmittelbarer Nähe des Personaleingangs
RoMed Klinikum Rosenheim
Kontakt
-
Pettenkoferstraße 10, 83022 Rosenheim
- Internetauftritt des RoMed Klinikums Rosenheim
Maßnahmenbündel
1. Pflichtkategorien
Energieversorgung
- Kälteversorgung durch Flusswasser: Kaltwasserentnahme aus dem Inn, Filterung und Rückführung über einen Wärmetauscher (Primärseite) in den Inn; Vorbeiströmen des hausinternen Kaltwasserkreislaufes auf der Sekundärseite des Wärmetauschers, dabei Abgabe der Wärmeenergie des Hauses an das Innwasser
- Eisfreihaltung des Hubschrauber-Sonderlandeplatzes im Winter künftig durch Kühlwasser aus dem Inn: Verwendung von Kaltwasser (rund 12° C) aus dem Inn anstelle von Warmwasser
- Ausstattung aller ungeregelten Pumpen mit Frequenzumformer oder Ersatz durch geregelte Pumpen
- Ersatz der alten Absorptionsmaschine durch innovatives Kühlkonzept: Überwiegende Kälteversorgung über zwei Brunnen (ca. 40 Prozent); im Bedarfsfall (Brunnentemperatur größer 13° C) Nachkühlung mit einem Schraubenverdichter
- Anschluss an hocheffiziente Fernwärmeversorgung der Stadtwerke Rosenheim (vor allem Müllheizkraftwerk: Kraft-Wärme-Kopplung-Anlage erzeugt Wärme und Strom, dadurch kein zusätzlicher Einsatz von Primärenergie)
- Einbau einer Abdeckung für das Therapiebecken zur Reduzierung von Wärmeverlusten im Schwimmbadbereich und damit Energieeinsparung; Abschaltung des Überlaufrandes zur weiteren Reduzierung von Wärmeverlusten; Einbau neuer hocheffizienten Pumpen zur Verringerung des Stromverbrauchs
Umweltgerechte Werkstoffe
- Keramikfassade
- Neubau einer Kinderkrippe in Holzständerbauweise inkl. Brettstapeldecken: Verwendung eines nachwachsenden Rohstoffes; in Verbindung mit dem Forschungs-/ Ausbildungsschwerpunkt des Holztechnikums Rosenheim
- Bei internen Malerarbeiten ausschließlich Verwendung von Farben auf Wasserbasis, ohne Lösungsmittel
- Umweltkriterien im Beschaffungsleitfaden (zum Beispiel Recyclingfähigkeit und Energieverbrauch)
Umweltgerechte Ausstattung
- Vollständig recyclebarer PVC-Bodenbelag
- Beschaffungsleitfaden mit Umweltkriterien
- Umrüstung und Optimierung der Kühlung der Rechenzentrale: Neue Steuerung für Kühlgeräte zur Optimierung der Betriebsbedingungen; statt drei Geräten mit 100 Prozent Luftmenge ein Gerät mit ca. 60 Prozent Luftmenge: 4000 Euro Einsparung pro Jahr bei 7000 Euro Investitionskosten
- Begrünte Dächer auf Personalwohnheim, Verwaltungsgebäude, Eingangshalle und Energiezentrale sowie kleineren Flachdächern von Gebäudeteilen
Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen
- Mitarbeiterzeitung / Patientenzeitung
- Beschwerdemanagement und Fragebögen
- Flexible Arbeitszeitmodelle
- Freie Menüwahl, Biokost-Angebote, Fleisch und Molkereiprodukte nur aus Bayern
- Multimediaangebot über Terminals
2. Regelkategorien
Berücksichtigung von Standortfaktoren
Sanierung des Bestandsgebäudes anstelle Neubau außerhalb der Stadt; Erhalt der Anbindung an den ÖPNV
Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur
- Aktiver wie passiver Sonnenschutz bei Fassadensanierung durch außenliegende Rollos sowie Lamellen oberhalb der Fenster; dadurch im Sommer bei steilem Sonnenstand Erzeugung von Schatten, im Winter bei tiefem Sonnenstand hingegen Ermöglichung des Lichteinfalls
- Betonkernaktivierung inkl. Niedertemperatur-Grundheizung
Betriebsorganisation
- Regelmäßige Kontrolle der Umweltrelevanz der Arbeitsabläufe; lückenlose Bestandserhebung der umweltrelevanten Aspekte des Krankenhausbetriebs
- sukzessive Umstellung auf elektronische Patientenakten
- digitalisierte Personalakten
- Betriebliches Vorschlagswesen
Reduzierung von Umweltbelastungen
- Umstellung auf effizientere Betriebstechnik auch bei einer Amortisationszeit von über 10 Jahren
- Mülltrennung; wo möglich Rückführung der Abfälle in den Wertstoffkreislauf
- Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“: Aufstellung neuer Fahrradständer; Förderung der Bildung von Fahrgemeinschaften zu Fortbildungen
Umweltgerechte Managementsysteme/Zertifizierungen
- DIN EN ISO 14001
- Energieaudits seit Dezember 2015
Kreiskrankenhaus Vilshofen
Kontakt
-
Krankenhausstraße 32, 94474 Vilshofen
- Internetauftritt des Kreiskrankenhauses Vilshofen
Maßnahmenbündel
1. Pflichtkategorien
Energieversorgung
- Einbau von zwei neuen, magnetisch gelagerten Kältemaschinen
- Tausch der riemengetriebenen Hauptventilatoren gegen neue direkt-angetriebene Ventilatoren mit stromsparenden Motoren (Reduzierung der benötigten Strommenge um ca. 25 Prozent)
- Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem neuen Gebäude Zentrale Dienste
- Aufschaltung der gesamten Steuerung für Heizung, Klimatisierung, Lüftung, Beleuchtung usw. auf eine gemeinsame Gebäudeleittechnik
- Stromreduzierung durch automatische Abschaltung der Beleuchtung, bei nicht genutzten Räumen durch Einsatz von Bewegungsmeldern; für die Beleuchtung des Gebäudes Zentrale Dienste überwiegender Einsatz von LED-Beleuchtung
- Dezentrale Trinkwassererwärmung mit Durchlauferhitzer
- Gas-Blockheizkraftwerk; zusätzliche Installation eines Brennwert-Abgaswärmetauschers zur weiteren Erhöhung des Nutzungsgrads
- Betrieb einer E-Bike Ladestation sowie zweier Ladestationen für Elektro-Autos am Gebäude Zentrale Dienste
Umweltgerechte Werkstoffe
- Erneuerung einer Enthärtungsanlage für die Wasseraufbereitung
- Verwendung von großformatigen Fliesen mit geringem Fugenanteil in den Sanitärräumen des neuen Verwaltungsgebäudes für Zentrale Dienste
- Verlegung von geklebten Bodenbelägen nur noch als Bahnen und nicht als einzelne Quadrate (zum Beispiel OP-Böden)
- Komplette Verkleidung der Außenfassade des errichteten Radiologiegebäudes mit einer naturrauhen Holzverschalung
Umweltgerechte Ausstattung
- Energiekriterien bei der Beschaffung von EDV-Geräten: Berücksichtigung von Energie-Labels („Blauer Engel“, „Energy Star“, „E85“) beim Kauf von EDV-Geräten, Monitoren usw.
- Einsatz von kaltwasserbetriebenen Umluftkühlgeräten: Verwendung des bereits vorhandenen Kaltwassersystems auch für die Kühlung einzelner Technik-, Medizin- und EDV-Räume
- Einsatz von berührungslosen Armaturen in Besuchertoiletten im Eingangsbereich
Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen
- Umstieg auf elektrische Patientenbetten zur Verbesserung der Patientenversorgung und des Komforts
- Wiederholende Mitarbeiterbefragung mit externer Unterstützung und Auswertung
- CIRS-Meldesystem: Anonymes Meldesystem sowie Publikation von „Beinahe-Unfällen“ für Mitarbeiter
- Arbeitsschutzmanagementsystem-Konzept OHRIS (Occupational Health- and Risk-Managementsystem) zur nachhaltig wirksamen Verbesserung des Schutzes der Beschäftigten vor arbeitsbedingten Gefahren und der Sicherheit technischer Anlagen
- Ganzheitliches betriebliches Gesundheitsmanagementsystem GABEGS
- Sukzessiver Aufbau eines elektronischen Zutrittskontrollsystems
2. Regelkategorien
Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur
- Installation eines Patientensicherungssystems: Schutz dementer Patienten durch ein Warnsystem beim Verlassen des Bereiches
- Niedertemperatur-Fußbodenheizung
Betriebsorganisation
- Digitales Archiv der Patientenakten
- Virtualisierung von Serverlandschaften in der IT-Technik: Ersatz mehrerer physischer Server durch virtuelle
- Automatische Erfassung und Archivierung aller großen Verbrauchszähler für Strom, Gas, Wasser, Wärme, Kälte und Aufschaltung – Visualisierung in der Gebäudeleittechnik zur frühzeitigen Fehlererkennung bei Verbrauchsänderungen; Installation eines Monitors mit den aktuellen Stromerzeugungsdaten der Photovoltaikanlage im neuen Verwaltungsgebäude
- Betriebliches Vorschlagswesen für Mitarbeiter: Prämierung sämtlicher umgesetzter Vorschläge zur Verbesserung des Arbeitsablaufes bzw. zur Reduzierung der Kosten
Reduzierung von Umweltbelastungen
- Besonders schallabsorbierendes Fundament sowie Schallschutzhaube für das Blockheizkraftwerk
- Einsatz von schallmindernden Nadelfilz als Bodenbelag im neuen Bürogebäude; zur Verminderung der Lärmbelästigung für Mitarbeiter und Patienten überwiegender Einsatz von Betonschneideverfahren anstelle von Stemmarbeiten bei letzter Strukturmaßnahme im Krankenhaus
Umweltgerechte Managementsysteme/Zertifizierungen
Validierung nach EMAS seit 2002
Auszeichnungen 2013
Folgende Krankenhäuser haben 2016 die „Green Hospital Bayern“ Auszeichnung erhalten:
Klinikum St. Marien, Amberg
Kontakt
-
Mariahilfbergweg 7, 92224 Amberg
- Internetauftritt des Klinikums St. Marien
Maßnahmenbündel
1. Pflichtkategorien
Energieversorgung
- Photovoltaikanlage (238 Kilowatt Peak)
- Sukzessiver Austausch von T8 Leuchtstoffröhren (58 Watt) mit konventionellem Vorschaltgerät gegen T5 (35 Watt) oder vergleichbare Qualitäten, Downlights mit konventionellen Leuchtmitteln (zweimal 26 Watt) gegen LED- Downlights ; Austausch gesamt ca. 940 T8 Röhren, ca. 300 Downlights
- Blockheizkraftwerkaggregat in Verbindung mit Kälteabsorptionsmaschine
Umweltgerechte Werkstoffe
- Malerarbeiten im Bauabschnitt 3 A mit Lösemittel- und Weichmacherfreier Innendispersionsfarben (emissionsarm und vom TÜV Süd auf Unbedenklichkeit geprüft
- Ausschluss von Tropenhölzern bei den Möbelausschreibungen
- Bei Renovierungen und Neubauten: Fassade mit zweischaliger Bauweise mit innenliegender Kerndämmung. Isolationsmaterial: ausschließlich Mineralwolle (reines Naturprodukt) – Einsatz auch bei Fassaden- und Dachisolierungen
- Im Bauabschnitt 3 A wurden umweltgerechte Vorhänge nach Öko-Tex Standard 100 beschafft
- Ökokalkstein bei Kinderkrippe, in den Gruppenräumen Boden aus Linoleum
Umweltgerechte Ausstattung
- E-Green IT Modelle bei ca. 60 Prozent der PCs, Vollumstellung bis 2014 geplant
- Bei Medizintechnik: Verhandlung bei Neuinvestitionen so, dass Altgeräte vom Hersteller entsorgt oder zur Aufbereitung/Weiterbetrieb über den Hersteller wieder eingesetzt werden können
- Beschaffung eines Linksherzkathetermessplatzes als refurbished Anlage
Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen
- Festinstallierte Trinkbrunnen für Mitarbeiter und Patienten
- 500 Meter vom Klinikum entfernt wird eine Kinderkrippe als Ergänzung zum nahegelegenen Kindergarten geschaffen (neben Haushaltsmitteln des Freistaats und der Stadt Amberg ca. 165.000 Euro vom Krippenträger, das heißt dem Klinikum St. Marien Amberg)
- Bei Baumaßnahmen wird großer Wert auf die Schaffung von Lichthöfen und Innenhofbeleuchtungen, um Quote von mehr als 90 Prozent Tageslicht zu erreichen (100 Prozent nicht möglich da kein Tageslicht im Bereich Radiologie
2. Regelkategorien
Berücksichtigung von Standortfaktoren
Anbindung an das Bahnnetz durch die Nähe zum Hauptbahnhof, Anbindung an den Citybus und den ÖPNV
Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur
- Süd-West-Fenster mit Jalousien
- Dreifachverglaste Fenster mit höchsten Anforderungen an den Wärmeschutz (1,3 Watt pro Quadratmeter und Kelvin)
- Wärmedämmverbundfassade beim ehemaligen Chirurgischen Bettenhaus
Betriebsorganisation
- Computergestütztes System zur Patientenbeförderung: Datenübermittlung über WLAN-Telefonanlage, Auftrag direkt an den Transporteur, lernfähiges System zur Auftragsoptimierung (weist die Aufträge immer dem Transporteur zu, der dem Standort des nächsten Auftrages am nächsten ist)
- Siemens Green+ Check im Februar 2011. Bestes Ergebnis bayernweit und zweitbestes Ergebnis deutschlandweit
Reduzierung von Umweltbelastungen
- Reduzierung Verpackungsmaterial als eines der Ziele der Einkaufsrichtlinien durch Mehrwegbehältnisse, direkte Regelung der Rücknahme von Verpackungen, Zuführen von Verpackungsmaterial an den Reinigungsprozess, direkte Regelung der Verpackungsrücknahme, Bevorzugung umweltverträglicher Verpackungen
- Klinikumwelthandbuch mit klarer Regelung der Mülltrennung und Abfallbeseitigung (Mülltrennung und Aussortieren von Wertstoffen auf den Stationen bzw. den Abteilungen mittels farblich gekennzeichneter Behältnisse, Sammeln von Küchenabfällen und Verwertung in externer Biogasanlage)
- Abschließbares, überdachtes Fahrraddepot/Fahrradstellplatz in Haupteingangnähe für Mitarbeiter
Umweltgerechte Managementsysteme/Zertifizierungen
Seit 2003 im Dreijahreszyklus, zuletzt Anfang Oktober 2012, nach KTQ zertifiziert
Bezirkskrankenhaus, Günzburg
Kontakt
-
Ludwig-Heilmeyer-Straße 2, 89312 Günzburg
- Internetauftritt des Bezirkskrankenhauses Günzburg
Maßnahmenbündel
1. Pflichtkategorien
Energieversorgung
- Automatisierte Gebäudeleittechnik bzgl. der Energieerzeuger (Heiz- und Dampfkessel, Kälteanlage) und einer Vielzahl von Energieverbrauchern (zum Beispiel Lüftungsanlagen)
- Tageslichtorientierte Beleuchtung der Büros
- Reduzierung des Energieaufwands für das Waschwasser durch Einbau eines Wärmetauschers im Wäschereiabwassers zur Frischwasserzulaufvorerwärmung
Umweltgerechte Werkstoffe
- Neubau der Psychiatrischen Institutsambulanz in Holzbauweise, Außenfassadenverkleidung mit Trespa-Meteon-Platten (Inhalt: 70 Prozent Weichholzfasern, 30 Prozent Bindemittel, Holzfasern stammen von schnell wachsenden Nadelhölzern aus europäischer Anpflanzung). Insgesamt 85 Prozent der verwendeten Rohstoffe schnell erneuerbar.
- Beim Gewächshäuserabbruch Schreddern der Stahlbetonfundamente und Verwendung als Unterbau für die Feuerwehrzufahrt zum Neubau Forensik
- Austausch von 20 Absorberkühlschränken gegen A+-Kühlschränke
Umweltgerechte Ausstattung
- Vorgaben in den Einkaufsrichtlinien, Berücksichtigung der Energieverbräuche in der Bewertung des wirtschaftlichsten Angebotes (Beispiele: EDV-Server, Drucker, PCs und Monitore mit EnergieStar-Auszeichnungen, schnurlose Telefone mit Eco-Modus+)
- RIS (zur Dokumentation/Verwaltung medizinischer und administrativer radiologischer Informationen) / PACS (zur Speicherung radiologischer Bilddaten) / Umstellung der röntgentechnischen Anlagen auf moderne digitale Platten/Anlagen seit 2009. Die Umsetzung wurde in ein bestehendes Serversystem ausgelagert und durch einen Verbund mit der Universität Ulm realisiert. Der Verbund ist vorbildlich, damit entfällt die gesamte ansonsten notwendige Infrastruktur für das Kommunalunternehmen.
- Beschaffung von „Refurbished“-Geräten (zum Beispiel Telefone) oder von Geräten mit recycelten Komponenten, wenn diese den Umweltanforderungen und dem Energieverbrauch des Krankenhauses entsprechen (Beispiele.: Refurbished-Geräte bei 100 Prozent der zusätzlichen Systemtelefone, beim Austausch von bestehenden System- und Patiententelefonen und bei einem CT-Gerät)
Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen
- Beteiligung am Projekt „Zusammen Wachsen Arbeiten Gestalten“ (ehemals K.U.B.A.), Aktionsprogramm 2012:
- Fortbildungstag für Pflegekräfte „Arbeitbewältigung“
- Fortbildungstag für Pflegende mit Personalführungsaufgaben „Gesund und arbeitsfähig bleiben im Wandel. Ich und meine Mitarbeiter/innen“
- Arbeitsbewältigungscoaching für Mitarbeiter/innen von 2 Stationen
- Arbeits-Gesundheits-Werkstatt auf einer Station
- Strukturierung des Beschwerdeablaufs durch Verfahrensanweisung zur Aufnahme, Bewertung, Bearbeitung und Behebung von Beschwerden
- Flexible Arbeitszeitmodelle in der Pflege (Arbeitsmodelle von 39, 50, 60, 65, 70, 75, 80 und 100 Prozent), in Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik: 15 verschiedene Schichtzeiten
2. Regelkategorien
Berücksichtigung von Standortfaktoren
Neubau Psychiatrische Institutsambulanz: zuführen des Regenwassers über Versickerungsmulden und Sickerschlitze zum natürlichen Kreislauf, Versickerung des Oberflächenwassers
Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur
Krankenhaus im Pavillonsystem in Parkanlage, die von der hauseigenen Gärtnerei gepflegt wird
Betriebsorganisation
Schrittweise Einführung der elektronischen Patientenakte (noch nicht vollständig umgesetzt, derzeit wird bezüglich der Umsetzung an einer unternehmenseigenen IT-Gesamtstrategie gearbeitet)
Minderung von Umweltbelastungen
Anbindung des Krankenhauses mit drei Haltestellen an das Nahverkehrsnetz, Beteiligung an der Aktion „Fahrradfreundlicher Betrieb“
Umweltgerechte Managementsysteme/Zertifizierungen
Seit 2005 als EMAS-Betrieb zertifiziert, letzte Revalidierung 2011
Klinikum Altmühlfranken, Gunzenhausen
Kontakt
-
Albert-Schweitzer-Straße 90, 91710 Gunzenhausen
- Internetauftritt des Klinikums Altmühlfranken
Maßnahmenbündel
1. Pflichtkategorien
Energieversorung
- Brennwert-Doppelkesselanlage (500 Kilowatt thermische Leistung und Modulationsbereich von 17 bis 100 Prozent)
- Biomassekessel mit Holzhackschnitzeln (thermische Leistung 550 Kilowatt), Pufferspeicher mit ca. 10 m3 Wasserinhalt, hydraulische, elektrische und regelungstechnische Einbindung
- Erdgas betriebenes Blockheizkraftmodul (elektrische Leistung 70 Kilowatt)
- Im Rahmen der Sanierung der Bettenhäuser A und B (2013 bis 2015) kommen in den Patientenzimmern intelligente Funkthermostate zum Einsatz um u.a. eine Absenkung/Sperrung der Ventile bei geöffneten Fensterkontakten zu ermöglichen
- Austausch MSR-Technik in Heiz- und Lüftungszentralen, Koppelung verschiedener Fabrikate und Aufschaltung auf webbasierte Gebäudeleittechnik ABB/WISAG
Umweltgerechte Werkstoffe
- Verlegung von Juraplatten aus der Region in der Eingangshalle und im Flurbereich – bei Sanierung der Bettenhäuser (2013 bis 2015) ausschließlich Boden Bodenbeläge mit Blauem Engel in den Patientenzimmern und Fluren
- Einsatz von A++-Kühlschränken und Fernsehgeräten in den Wahlleistungszimmern (2013 bis 2015)
Umweltgerechte Ausstattung
- Konsolidierung von ca. 50 Einzelservern an einem Standort
- 2012 und 2013 Ersetzen von vorhandenen PCs durch Thin-Clients
- Berührungslose Armaturen im Rahmen der Sanierung der Bettenhäuser A und B
Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen
- Beschwerdebriefkasten und wöchentliche Auswertung durch auf Leitungsebene / Patientenbefragung (Picker Institut)
- Farbenfrohe Kinderspielecke im Eingangsbereich / Verwendung von Holzspielzeug
- Implementierung des EDV-gestützten Speisenbestellsystems ORGACARD mit mobiler Erfassung durch Servicekräfte
2. Regelkategorien
Berücksichtigung von Standortfaktoren
Im Zuge der Erweiterung der Bettenhäuser A und B werden die Außenanlagen unter Berücksichtigung vorhandener Bäume naturschutzgerecht umgestaltet: schützenswerter Rasen auf dem Klinikgelände (Magerrasen) mit reichem Wildblumenbestand. Rasen wird maximal 2 Mal pro Jahr gekürzt. Regelmäßiges Freischneiden der verbuschten Strauchvegetation. Baumbestand (größtenteils aus den 1970er Jahren) soll geschützt und erhalten werden. Orientierung am Landschaftsbild und standortgerechte Bepflanzung mit vorwiegend heimischen Arten. Zugänglichkeit der Außenanlagen für Patienten und Mitarbeiter.
Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur
Wärmeschutztechnische Sanierung der vorhandenen Bausubstanz der Bettenhäuser A und B
Betriebsorganisation
- Umstellung der analogen Röntgentechnik auf digitale Röntgentechnik inklusive Befundung
- Implementierung eines Digitalarchivs im Rahmen des Schlaganfallnetzwerks Bayern
Minderung von Umweltbelastungen
Sanierung der Bettenhäuser A und B (2013 bis 2015) bei gleichzeitiger Nutzung der Erweiterungsbauten für die Patienten durch „Tunneltechnologie“. Hierdurch ist die Aufrechterhaltung des Klinikbetriebs ohne Errichtung von Ersatzpatientenzimmern in Modulbauweise
Umweltgerechte Managementsysteme/Zertifizierungen
- Bewerbung um Gütesiegel EMAS, jährliche externe Öko-Audits
- Zertifizierung Bund und Naturschutz Deutschland 2012 „Energiesparendes Krankenhaus 2012“
Bezirkskrankenhaus, Kaufbeuren
Kontakt
-
Kemnater Straße 16 87600 Kaufbeuren
- Internetauftritt des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren
Maßnahmenbündel
1. Pflichtkategorien
Energieversorgung
- Biomasseheizkraftwerk (Holzhackschnitzel) auf dem Krankenhausgrundstück, betrieben durch Erdgas Schwaben
- Dezentrale Warmwasseraufbereitung inklusive Verringerung des Wärmeverlusts beim Warmwasser und Reduzierung der Warmwasserspeichermenge
- Zentrale Steuerung von Lüftung, Heizung und Warmwasser
Umweltgerechte Werkstoffe
- Verlegung schadstoffarmer Bodenbeläge ab 2010 (ca. 1.000 Quadratmeter)
- PU-beschichteter Boden in Patientenzimmern, Fluren und zum Teil in den Toiletten (sukzessiver Austausch der Böden ab 2005)
- Neuer Parkplatz mit 1.574 Quadratmeter wassergebundener Decke
Umweltgerechte Ausstattung
- Reduktion der IT-Anwendungsbetreuung und Energieeinsparen durch Terminalserver-Technologie (70 Thin-Clients statt Standard PCs – höhere Lebensdauer und geringerer Energieverbrauch der Thin-Clients)
- Sofern lokale Standard-PCs erforderlich sind: neuere PCs mit Windows 7 (wird PC einige Minuten nicht verwendet: PC schaltet Festplattenlaufwerke aus und deaktiviert die Monitore – diese Werkeinstellung als Energieoption kann vom Benutzer nicht geändert werden)
- Ernährungspumpen für Neurologie, Gerontopsychiatrie und den Heimbereich werden nach Bedarf vom Nahrungsmittellieferanten zur Verfügung gestellt und danach zurückgegeben
- Armaturen ohne Handkontakt in den notwendigen Bereichen (d.h. laut Biostoffverordnung in allen Arbeitsbereichen, in denen weitgehend Tätigkeiten der Schutzstufe 2 durchgeführt werden) bzw. auf den Stationen
Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen
- Patientenbefragung bezüglich des Klinikalltags
- Einfaches Beschwerdemanagementsystem
- Flexible Arbeitszeitmodelle
- Freie Menüwahl, Küchenneubau mit optimierter Speisenversorgung
- Projekt zur Prävention von Zwang und Gewalt in der Psychiatrie
- Neue Gartenanlage am G-Gebäude (geschlossener Bereich für gerontopsychiatrische Patienten, offener Bereich für akutstationäre Patienten), komplett schwellenlos mit dementsprechend breiten und behindertengerechten Wegen
2. Regelkategorien
Berücksichtigung von Standortfaktoren
Abbruch der alten Heizzentrale, Ausweisung der freigewordenen Fläche als wassergebundene Fläche bzw. Grünfläche
Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur
Austausch von 950 Fenstern im gesamten Altbestand, Dämmung sämtlicher oberster Geschossdecken im Altbau
Betriebsorganisation
- Elektronische Leistungsanforderung von Stationen zu den Therapiezentren
- Elektronische Patientenakte
- Mittels Microsoft SharePoint-Technik Schaffung einer Plattform für die gemeinsame Teamarbeit
- Qualido für offizielle Dokumente
- Vereinheitlichung bei der Druckerausstattung im Herbst 2012: Reduzierung der Druck-/Faxsysteme auf weniger als zehn Modelle mit entsprechend einheitlichen Verbrauchsgütern / Reduzierung des Aufwands bei der Bereitstellung von Druckern für die EDV-Abteilungen durch „Universal Printer Drivers“ (d.h. eine einheitliche Softwarekomponente zur Ansteuerung der Geräte)
- Eigenentwicklung KASI (d.h. eine an das Klinikinformationssystem KIS angeschlossene Suchfunktion für Arztbriefe, Krankengeschichten und Patientenstellungnahmen, auch wenn diese im „Altverfahren“ über ein Textverarbeitungsprogramm erstellt wurden)
- Bei Briefen Analyse der bisher gesammelten Informationen und Einsetzen dieser Infos als Textvorschläge durch Skript-Jobs
- Eingrenzen des Kontaktpersonenkreises eines Patienten mit meldepflichtiger Erkrankung durch Analyse- und Auswertungsprogramme, Suche nach Diagnose- und Operationscodes
- Projektspezifische Schulungs- und Trainingsmaßnahmen für das IT-System, insbesondere rund um KIS, sowie Testsystem als Abbild der kompletten Anlage, auf lokalen Standort angepasste „Lösungshandbücher“, produktspezifisches Doku-Wiki mit freier Suchfunktion und Links, KIS-Intranet, KIT-Summits (Präsentation der aktuellen Themen im großen Kreis mit Frage- und Antwortzeit) und sofern möglich, kurze Videoclips, die einen Sachverhalt auch bewegt darstellen
- Betriebliches Vorschlagswesen für das gesamte Kommunalunternehmen Bezirkskliniken Schwaben mit Prämien
Reduzierung von Umweltbelastungen
- Neue Küche und elektronisches Bestellsystem (Orga-Card), dadurch erhebliche Verringerung der Überbestellungen
- Abfallvermeidung hauptsächlich beim Papier (Verwendung der Rückseite von Fehlausdrucken als Schmierpapier oder für Probeausdrucke). Durch Dokumentenmanagementsystem ist Vorratshaltung an bedrucktem Papier (Formulare etc.) fast komplett eingestellt, Mitnahme von Umverpackungen durch die Lieferanten, durch Großgebinde weniger Müll, Regelung der Mülltrennung in einer Müllfibel
- Reduzierung der Versorgungsfahrten an den Außenstellen um die Hälfte durch verbesserte Koordination von Einkauf und Optimierung der Abläufe
- Projekt „Mit dem Rad zur Arbeit „
Umweltgerechte Managementsysteme/Zertifizierungen
EMAS validiert seit 2000, 4. Revalidierung im September 2012
Klinikum Nürnberg, Betriebsstelle Süd, Herz- Gefäß- Zentrum
Kontakt
-
Breslauer Straße 201, 90471 Nürnberg
- Internetauftritt des Klinikum Nürnbergs
Maßnahmenbündel
1. Pflichtkategorien
Energieversorgung
- Photovoltaikdachanlage
- Automatisierte Gebäudeleittechnik (teilweise mit Beleuchtungssteuerung und Lichtmesseinlage für mechanischen Sonnenschutz zur Steuerung der Jalousien; Messen, Steuern und Regeln von Raumlufttechnik inkl. BSK, Wärme-Kälteversorgung, nur Meldungen bei Sanitäranlagen, Elektro, BMZ). Autark-arbeitende DDC-Stationen, mehrere DDC-Stationen bilden Automationsstation. Die „Intelligenz“ der Gebäudeautomation besteht aus der zentralen Einrichtung, Übertragungssystem und den Automationsstationen. Kommunikation der Automationsstationen via BAC net/IP und zugeordneter Managementzentrale
- Verringerung des Wärmeverlusts beim Warmwasser durch hochgedämmte Warmwassertrassen
Umweltgerechte Werkstoffe
- Ausschluss von Produkten mit cadmiumhaltigen Stoffen, hohem Anteil von Lösemitteln, Weichmachern und Formaldehyd, Anteilen von PCP, FCKW und H-FCKW, begrenzter Einsatz von PVC, Polyurethan, Polystyrol, Polyamide. Technikterrassen differenziert wärmegedämmt (Bsp.: Verwendung standardisierter PVC-Schalen für Leitungsdämmungen in stoßgefährdeten Bereichen mit Blechummantelungen auf Abstandsstreifen)
- Werksteinböden im Eingangshallenbereich Erdgeschoss, öffentlichen Erschließungsraum Untergeschoss und im 1. Obergeschoss mit Übergang zur Zentralklinik
- Flächenbeläge nach hygienischen Anforderungen mit hoher Reinigungsfreundlichkeit und geringem Fugenanteil m gesamten Therapie- und Diagnosebereich
- Gipskartonplatten bei allen Leichtbauwänden und bei abgehängten Decken
- Holzpaneele an Rezeption als Wandbekleidung und an Theke
Umweltgerechte Ausstattung
- Einbrennbare Metallprofile in äußerer Hülle, Innenfassaden und Innenbau. Metalloberflächen, die direkter Umweltverschmutzung ausgesetzt sind wurden mit Nanostrukturbeschichtungen gefordert
- Rückgabe von Produkten nach der Medizingeräteverordnung (in der Regel Einwegprodukte) an Hersteller zum Recycling
- Warmwasserleitung mit 60 Grad Ausgangstemperatur zur Legionellenverhinderung, Warmwasserzirkulationspumpen auf den Zirkulationspumpen mit Kompensatoren bzw. Gummieinlagen zur Schallschutzvorkehrung. Entnahmearmaturen als Einhebelmischarmaturen teils mit Armhebel. Grundsätzlich Bodenfreiheit bei sanitären Einrichtungen aus hygienischen Gründen. Dezentrale Desinfektionsmittelzumischgeräte für Grobdesinfektion und Flächendesinfektion
Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen
- Farbleit- und Materialkonzept zur Patientenorientierung
- LED-gesteuerte Infoscreens in Eingangshalle zur Patienteninformation
- Klinikbezogenes Zweischichtbetreuungsangebot (initiiert durch Personalvorstand und Belegschaft des Klinikums, realisiert durch den Verein Schaukel e.V., in Trägerschaft und Führung des Klinikums, Planung und Realisierung u.a. nach ökologischen Aspekten
2. Regelkategorien
Berücksichtigung von Standortfaktoren
Optimale Sonnenlichtverwertung durch Ausrichtung der Kernraumspangen nach Süd-Ost und Nord-West
Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur
Flexible Baukonstruktion durch Konstruktionsraster und Dreibundanlage mit Lichthöfen
Betriebsorganisation
Just-in-time Patientenabruf
Minderung von Umweltbelastungen
Risikoabschätzung nach Inhaltsstoffen in Bauelementen wie Toxikologie, langfristiges Emissionsverhalten, Explosionswirkung etc., Auswahl der Baustoffe grundsätzlich nach der Prämisse geringer Umweltbelastung (Ressourcenschonung etc.), Beachten der Bewertungsmatrix Mensch-Umwelt-Bau (d.h. primärer Einsatz von Natursteinen etc.)
Krankenhaus Juliusspital, Würzburg
Kontakt
-
Juliuspromenade 19, 97070 Würzburg
- Internetauftritt des Krankenhauses
Maßnahmenbündel
1. Pflichtkategorien
Energieversorgung
- Einbindung des Krankenhauses in das Fernwärmenetz der Stadt Würzburg zur Versorgung mit thermischer Energie
- Regelung von Strom-, Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Beleuchtungsanlagen vom technischen Büro der Stiftung
- Beleuchtungsregelung über LUX-Messung (Umstellung von natürlicher Beleuchtung auf künstliche Beleuchtung und umgekehrt bei Überschreiten der in den Beleuchtungsstromkreisen hinterlegten LUX-Werte)
- Regelung der energieintensiven Verbraucher über ein E-MAX-Programm (d.h. Festlegung eines maximal zulässigen Leistungsstromwertes; bei Erreichen des Wertes werden die Verbraucher entsprechend einer festgelegten Prioritätenliste abgeschaltet ohne dass die Versorgungssicherheit beeinträchtigt werden soll)
Umweltgerechte Werkstoffe
- Verwendung von Kleber auf Wasserbasis
- Verwendung PVC-freier Infusionsbestecke
- Parkwege aus Kies
Umweltgerechte Ausstattung
- Austausch der medizintechnischen Großgeräte alle sechs bis acht Jahre um bezüglich der Energieeffizienz auf dem neuesten Stand zu sein
- Konzentration der Rechner im Rechenzentrum, Klimatisierung mittels Kombination aus freier und maschineller Kühlung; bei passenden Außentemperaturen ist die freie Kühlung vorrangig
- Vertragliche Regelung bei der Anschaffung, dass der Hersteller die alten Geräte zurücknimmt und das Recycling gewährleistet
Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen
- Flure mit Schallschutzdecke
- Zimmer mit Holzmöbeln
- Bei Farbgestaltung und Beleuchtung: Achten auf warme Töne
- Großteil der Zimmer mit Blick in Park bzw. historischen Innenhof
- Parkplatz auf dem Stiftungsgelände für Krankenhausbesucher, Mitarbeiter und Besucher der Stadt Würzburg (errichtet durch die Stiftung Juliusspital, Krankenhaus hat als Stiftungsteil wie alle anderen Stiftungsbereiche großen Nutzen)
- Errichtung einer Kinderkrippe 2013 durch die Stiftung Juliusspital (Krankenhaus hat als Teil der Stiftung wie alle anderen Stiftungsbereiche großen Nutzen
2. Regelkategorien
Berücksichtigung von Standortfaktoren
Krankenhaus im Zentrum von Würzburg, angebunden an das ÖPNV-Netz: unmittelbar vor einem der 3 Krankenhaushauptzufahrtswege zentraler Umsteigebahnhof für Straßenbahnen und Busse, Hauptbahnhof 5 Gehminuten entfernt
Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur
Einbringung von Sonnenlicht über Lichthöfe in weite Bereiche des Krankenhauses
Betriebsorganisation
Energiepaten, die darauf achten, dass sich die Mitarbeiter energieeffizient verhalten
Reduzierung von Umweltbelastungen
Elektrobetriebene Rasenmäher, Motorsensen und Heckenscheren
Klinik am Greinberg, Würzburg
Kontakt
-
Mittlerer Greinbergweg 4, 97076 Würzburg
- Internetauftritt der Klinik am Greinberg
Maßnahmenbündel
1. Pflichtkategorien
Energieversorgung
- Lüftergeräte mit Wärmerückgewinnung und Lüftermotoren mit Frequenzumformer
- Solaranlage (45 Quadratmeter) zur Warmwasserbereitung und zur Unterstützung der Wärmeversorgung
- Wärmepumpe mit zehn Erdsonden à 50 Metern zur Grundwärmeversorgung des Gebäudes und Kühlung über die Bauteiltemperierung
- Grundlast 100 Prozent regenerativ, Absicherung über Gas-Brennwert und Gas-Blockheizkraftwerk
- DDC- Anlagen (zur Regelung und Steuerung gebäudetechnischer Anlagen) / GLT (Software mit der Gebäude überwacht und gesteuert wird)
- Bussystem EIB: Zentrale Steuerbefehle, Jalousiensteuerung und Beleuchtungssteuerung
- Bewegungsmelder in den Verkehrsbereichen
- Warmwasserbereitung über Multifunktionsspeicher mit innenliegendem Trinkwasser-Wärmeaustauschsystem, zeitgesteuerte Trinkwasserarmaturen
- Klein-Blockheizkraftwerk zur Warmwasserbereitung und zur Heizungsunterstützung (thermische Leistung 12,5 Kilowatt; elektrische Leistung 4,7 Kilowatt)
Umweltgerechte Werkstoffe
- Großformatige Fließen mit wenig Fugenbelag in den Sanitärzellen und Stationsbäder
- Innenhöfe mit Rasen, Pflanz- und Basaltsteinflächen als natürlicher Versickerung des Oberflächenwassers
- Bodenbeläge in Eingangshalle und im Treppenhaus mit heimischem Muschelkalk, Gemeinschafts- und Therapieräume mit Stäbchenparkett aus Esche
Umweltgerechte Ausstattung
- Linoleum mit aufgebrachter Oberflächenvergütung aus PUR Ökosystem zum Schutz der Oberfläche vor Verschmutzung und als Basis für eine einfachere, schnellere, hygienischere und kostengünstigere Unterhaltsreinigung und Pflege
- Splitklimaanlage im Serverraum mit Begrenzung der Raumtemperatur als Schutz der Rechenanlage vor Übertemperatur
- Berührungslose Armaturen mit Hygienesteuerung an den Waschtischen und Duscharmaturen
Aufenthalts- und Arbeitsbedingungen
- Loses Mobiliar weitestgehend aus Naturholz, Einbauschränke und Türblätter mit Echtholzfurnier
- Natürliche Belichtung für alle Arbeitsplätze, Flure und Treppenhäuser
- Zutrittskontrolle am Haupteingang: Zutritt nur über Klingel mit Videoüberwachung
- Weglaufsicherung in den Stationen an allen Ausgangstüren mit Überwachung vom Schwesterndienstzimmerplatz
- Tresore in der Verwaltung, im Schwesterndienstzimmer und den Patientenschränken
- Schließfächer für Personal
2. Regelkategorien
Berücksichtigung von Standortfaktoren
- Raumhohe Fenster mit Festverglasung und DK-Flügel. Pro Raum mit Schiebeläden, die arretiert werden können und als Weglaufschutz dienen
- Sicht- und Sonnenschutz mit Raffstores
- Zisterne (Inhalt: 12,5 Kubikmeter)
Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur
- Lichthohe RGB, hohes Beleuchtungsniveau, schlagfestes Schalterprogramm
- Monatliche Erfassung der Energieverbräuche der Wärmeerzeuger (Blockheizkraftwerk, Wärmepumpe, Brennwertkessel) und Vergleich mit dem Vormonat
- Rohrregister in den Decken über dem 1. Untergeschoss und Erdgeschoss zur Grundversorgungmit Wärme in der Heizperiode und zur Temperierung in den Sommermonaten, Wand-/Fußbodenheizung zur Abdeckung der Spitzenlast im Winter
Betriebsorganisation
Anordnung der Büroräume für die Patientenaufnahme im Eingangsbereich: Empfang der Patienten, erste Anlaufstation, Standardisierung der Patientenpfade und Kontaktaufnahme
Minderung von Umweltbelastungen
Abgehängte Akustikdecken in allen Aufenthaltsräumen sowie akustisch wirksame Schrankfronten, Schallschutztüren und erhöhter Trittschall bei allen Bodenbauten
Bewerbung um die Auszeichnung „ Green Hospital Bayern“
Krankenhäuser, die wesentliche Elemente des Green Hospital Bayern Ansatzes im Rahmen ihrer Möglichkeiten in vorbildlicher Weise verwirklichen, können die Auszeichnung „ Green Hospital Bayern“ zu erhalten. Bewerben kann sich jedes bayerische Krankenhaus. Ausgezeichnet werden können komplette Krankenhäuser oder wesentliche, eigenständig bewertbare Teilbereiche innerhalb einer Krankenhausanlage (zum Beispiel Kinderklinik, Diagnostik- und Therapiezentren, Pflegegebäude, Funktionsgebäude).
Die Bewerbung ist jederzeit möglich und erfolgt in drei Schritten:
- Bewerbungsunterlagen vollständig ausfüllen, ausdrucken und unterschreiben
- Bilder, Grafiken, Schaubilder etc. und die dazugehörige Erklärung über Bildrechte beifügen
- Versand der Unterlagen per Post und zusätzlich per E-Mail
Teilnahmebedingungen
Bewerbungsvoraussetzungen
- Teilnehmen kann jedes bayerische Krankenhaus.
- Ausgezeichnet werden Krankenhäuser (komplettes Krankenhaus oder wesentliche, eigenständig bewertbare Teilbereiche innerhalb einer Krankenhausanlage), die bei einer Gesamtschau aller verwirklichten und hinreichend konkret geplanten Maßnahmen (Vorliegen von Bauplänen, eines Realisierungszeitplans etc.) den Green Hospital Ansatz in umfassender, ganzheitlicher Weise verwirklichen.
Bewerbungsablauf
- Die Bewerbung erfolgt schriftlich mittels der auf der Internetseite des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention bereitgestellten Unterlagen.
- Bitte füllen Sie die Unterlagen vollständig aus und fügen jedem Bild, Schaubild, Grafik etc. eine vollständig ausgefüllte Erklärung über Bildrechte (siehe „Weiterführende Informationen“ am Ende der Seite) bei. Achten Sie bitte darauf, die Fotos und die Bilderklärung eindeutig zu bezeichnen, damit eine zweifelsfreie Zuordnung möglich ist.
- Die Unterlagen senden Sie bitte per Post und zusätzlich per E-Mail an:
Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege
Haidenauplatz 1
81667 München
E-Mail: green-hospital@stmgp.bayern.de
- Mit der Bewerbung verpflichten sich die Krankenhausträger zugleich, im Falle einer Auszeichnung ihre erfolgreichen bereits realisierten Green Hospital Maßnahmen in die Green Hospital Best-Practice-Datenbank einzustellen.
Bewertung
- Die Bewertung erfolgt anhand des Green Hospital Maßnahmenkatalogs:
Pflichtkategorien sind
- Kategorie 3 (Energieversorgung)
- Kategorie 5 (Umweltgerechte Werkstoffe)
- Kategorie 6 (Umweltgerechte Ausstattung)
- Kategorie 8 (Aufenthalts und Arbeitsbedingungen)
Zu jeder Pflichtkategorie sind mindestens drei Einzelmaßnahmen nachzuweisen.
Regelkategorien sind
- Kategorie 1 (Berücksichtigung von Standortfaktoren)
- Kategorie 2 (Anforderungen an Bauwerk und Gebäudestruktur)
- Kategorie 4 (Betriebsorganisation)
- Kategorie 7 (Minderung von Umweltbelastungen)
- Kategorie 9 (Umweltgerechte Managementsysteme/Zertifizierungen)
Zu vier der fünf Kategorien ist mindestens eine Maßnahme nachzuweisen.
- Mindestens die Hälfte der nachgewiesenen Maßnahmen muss schon verwirklicht worden sein; beim Rest muss die zeitnahe Verwirklichung (grundsätzlich innerhalb von drei Jahren ab dem Zeitpunkt der Einreichung der Bewerbungsunterlagen beim StMGP) hinreichend konkret geplant sein.
- Weitergehende, damit noch nicht im Maßnahmenkatalog enthaltene Maßnahmen können ebenfalls berücksichtigt werden.
- Entscheidend für die Bewertung ist, dass der Green Hospital Ansatz in umfassender, ganzheitlicher Weise verwirklicht wird.
- Aufgrund der Fortschritte in Wissenschaft und Technik werden die Bewertungskriterien regelmäßig überprüft.
- Die Bewertung erfolgt durch eine Arbeitsgruppe, die sich aus Vertretern der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, der Bayerischen Architektenkammer, der Obersten Baubehörde, des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz sowie des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege zusammensetzt. Die Arbeitsgruppe entscheidet auch über die Einordnung von nicht im Maßnahmenkatalog enthaltenen Maßnahmen sowie bei Unklarheiten, welcher Kategorie eine Maßnahme zuzuordnen ist.
Auszeichnung
Die erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden ausgezeichnet und im Internetauftritt des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention mit ihren Maßnahmen vorgestellt.
Kontakt
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Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention
-
Haidenauplatz 1, 81667 München
- green-hospital@stmgp.bayern.de