Presse­mitteilung

Gerlach informiert sich kommende Woche über das dänische Gesundheitssystem – Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin: Dänemark ist Vorreiter in der Digitalisierung und engagiert sich sehr für die Prävention

Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach wird sich in der kommenden Woche bei einem Besuch in Dänemark über das dortige Gesundheitssystem informieren. Schwerpunkte des Besuchs werden die Digitalisierung und die Prävention sein. Gerlach betonte am Sonntag mit Blick auf die am Dienstag (25. Juni) beginnende Reise: „Dänemark ist im Bereich der digitalen Gesundheit europäischer Vorreiter und Deutschland aktuell weit voraus, was beispielsweise die digitale Vernetzung der Krankenhäuser betrifft. Dabei ist die Akzeptanz der Bevölkerung zudem deutlich höher, wenn es um digitale Hilfsmittel geht.“

Gerlach erklärte: „Der Besuch in Dänemark wird hilfreich sein, um sich in Gesprächen und anhand praktischer Beispiele wie der elektronischen Patientenakte oder durch Einblicke in die dänische Gesundheitsdatenbehörde vertieft darüber auszutauschen, wie dort die Digitalisierung des Gesundheitswesens vorangetrieben und die Menschen dabei mitgenommen wurden.“

Die Ministerin ergänzte: „Ich bin der Überzeugung, dass die Digitalisierung im Gesundheitswesen ein Game-Changer ist. Dafür gibt es ja bereits gute Beispiele wie Dänemark oder Finnland. In Bayern setzen wir deshalb mit unserer HighMed Agenda und der HighCare Agenda auf eine umfassende Digitaloffensive. Dabei ist es gerade wichtig, dass man auch externe Impulse aufnimmt und sich an entsprechenden Vorreitern wie Dänemark bei der Umsetzung orientiert. Was läuft dort gut und warum? Können wir das auch in Bayern so umsetzen? Wo liegen die Probleme, wo die Unterschiede? Ich will deshalb auch ausloten, ob es weitere Kooperationsmöglichkeiten zwischen Dänemark und Bayern gibt, um unter anderem die Digitalisierung weiter voranzutreiben.“

Die Ministerin unterstrich: „Ein Fokus des Besuchs wird auch auf der unmittelbaren Verknüpfung zwischen Digitalisierung und Prävention liegen. Digitale Tools werden auch für Prävention und Gesundheitsförderung zukünftig eine noch größere Rolle spielen. Das zeigt uns Dänemark.“

Gerlach fügte hinzu: „In Bayern arbeiten wir gerade an einem Masterplan Prävention, mit dem wir die Menschen im Freistaat bei einem gesunden Lebensstil unterstützen wollen. Im Fokus stehen neben den häufigsten körperlichen und psychischen Erkrankungen Suchterkrankungen, Prävention im Infektionsschutz sowie klimaassoziierte Erkrankungen. Die Digitalisierung denken wir als Querschnittthema in unserem Masterplan bei allen Themen mit, denn digitale Hilfsmittel können den Zugang zu Informationen erleichtern und als unterstützende Maßnahmen dienen.“

Die Ministerin erläuterte: „Wir haben in Bayern 2024 eine Reihe von Projekten begonnen, die technisch wegweisend sind und gleichzeitig zeigen, welche Vorteile Digitalisierung und künstliche Intelligenz bieten. So schaffen wir – ausgehend vom bereits Ende 2023 begonnenen Projekt ‚Health Care BY Your Side‘ – ein digitales Ökosystem, das Patientinnen und Patienten, Pflegebedürftige sowie Ärztinnen und Ärzte und Pflegekräfte bestmöglich bei den Veränderungen durch Digitalisierung und Innovation begleitet. Das gilt insbesondere bei wichtigen Schritten in Deutschland wie dem E-Rezept, der elektronischen Patientenakte für alle und anderen Anwendungen der Telematikinfrastruktur unseres digitalen Ökosystems.“

Die Ministerin fügte hinzu: „Eines unserer bayerischen Leuchtturm-Projekte ist ‚DigiMed Bayern‘, das die Nutzung von Gesundheitsdaten im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich verbessern soll. Mit den Erkenntnissen daraus wollen wir die Anzahl von dramatischen Verläufen als Folge von Herzinfarkten und Schlaganfällen nachhaltig senken – in Deutschland, Europa und weltweit. Besonders freut mich, dass im Rahmen dieses Projekts seit Jahren ein fachlicher Austausch mit Dänemark besteht, den ich auf dieser Reise noch vertiefen will.“

Gesundheits- und Präventionsministerin Gerlach wird am Mittwoch unter anderem die dänische Digital- und Gleichstellungsministerin Marie Bjerre und die dänische Ministerin für Seniorenangelegenheiten Mette Kiergaard zu Gesprächen treffen. Auf dem Programm stehen zudem Besuche bei dem Nationalen Institut für öffentliche Gesundheit, dem Zentrum für Interventionsforschung, der dänischen Gesundheitsbehörde und dem Naestved Krankenhaus.