Presse­mitteilung

Gerlach: Medizinische Zentren für Erwachsene mit Behinderung sind wichtiger Bestandteil der medizinischen Versorgung – Bayerns Gesundheitsministerin lobt Vertragspartnerschaft: Arbeitsgemeinschaften stellen Finanzierung und Betrieb auf sichere Füße

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach setzt sich für den weiteren Ausbau der Medizinischen Zentren für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) ein. Gerlach betonte am Montag anlässlich eines Treffens mit Vertretern der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG MZEB) und der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände (ARGE): „Die neuen gemeinsamen Empfehlungen der Landesarbeitsgemeinschaft der MZEB und der ARGE sind ein wichtiger Schritt für den Betrieb der Zentren sowie den weiteren Aufbau. Damit werden MZEB auf sichere Füße gestellt. Das ist von großer Bedeutung, denn sie sind ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Versorgung in Bayern.“

Die Vertreter der ARGE begrüßten, dass einvernehmliche Regelungen für die Vergütung und Abrechnung gefunden wurden. Die ARGE habe tragfähige Grundlagen für eine wirtschaftliche Betriebsführung der MZEB angestrebt, auch um Rechtsstreitigkeiten wie in anderen Bundesländern zu vermeiden. Die gemeinsamen Empfehlungen seien ein gelungenes Beispiel für eine funktionierende Vertragspartnerschaft und zeigten die Leistungsfähigkeit der Selbstverwaltung.

Für die LAG MZEB wies ihr Sprecher Johannes Spielmann darauf hin, dass bei Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen künftig ein Grad der Behinderung (GdB) von 50 – und nicht wie bisher von über 70 – ausreichend und bei Menschen mit geistiger Behinderung ein GdB keine Voraussetzung für eine Behandlung in einem MZEB sei: „Wir haben jetzt mehr Klarheit darüber, welche Patientinnen und Patienten in einem MZEB behandelt werden dürfen und können auch weiteren Patientengruppen unsere Leistungen anbieten. Auch gibt es jetzt eine verbindliche Liste der Zugangsdiagnosen, welche für alle MZEB gilt – das schafft Klarheit und Planungssicherheit.“ Weitere strukturelle Verbesserungen seien unter anderem Videobehandlungen, telefonische Behandlungen sowie Hausbesuche für ein MZEB.

Die Ministerin war sich mit den Arbeitsgemeinschaften einig, dass auf dieser Grundlage nun weitere Träger für den Betrieb von MZEB gewonnen werden sollten. Gerlach ergänzte: „Wir würden uns wünschen, dass hiermit der Anstoß für einen weiteren Ausbau der Zentren gegeben wird.“