Gemeinsam mit der Moderatorin Sybille Giel beleuchten wir das Thema „Resilienz in der Hospiz- und Palliativversorgung“ und spannen einen Bogen von Biographie-Arbeit am Lebensende sowie den Möglichkeiten der Kunsttherapie in der Hospiz- und Palliativversorgung bis hin zu verschiedenen Aspekten und Besonderheiten der Hospiz- und Palliativversorgung über die Lebensspanne hinweg – angefangen mit den Möglichkeiten der palliativen Betreuung rund um die Geburt bis hin zu Fragen, wie Mitarbeitende für eine Hospiz- und Palliativkultur in der stationären Altenhilfe gestärkt werden können. Aus der Praxis werden Vorträge zu der Pubertätsphase bei jungen Menschen mit lebensverkürzenden Erkrankungen sowie Möglichkeiten eines gelungenen Übergangs in der Versorgung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in die Erwachsenenversorgung den Fachtag bereichern.
Programm
Das Programm auf einem Blick finden Sie im Einladungsfaltblatt der Tagung:
9:00 Uhr
Anmeldung und Begrüßungskaffee
10 Uhr
- Begrüßung durch die Moderatorin Sybille Giel
- Grußwort von Rita Heinemann, ehrenamtliche Stadträtin der Stadt Nürnberg
- Videogrußwort von Frau Staatsministerin Judith Gerlach, MdL
10:20 Uhr
Das Leben würdigen / Biographie-Arbeit am Lebensende
Dr. Elisabeth Jentschke, Universitätsklinikum Würzburg, Leitung Psychoonkologischer, Neuropsychologischer und Gerontologischer Dienst
11:05 Uhr
Kunsttherapie in der Hospiz- und Palliativversorgung
Prof. Dr. Harald Gruber, Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft, Prodekan Fachbereich für Künstlerische Therapien, Studiengangsleitung Master Kunsttherapie
11:50 Uhr
Mittagspause
13:00 Uhr
Palliative Betreuung vor, während und nach der Geburt
Dr. med. Esther Schouten, Oberärztin, stellvertretende Leitung Perinatalzentrum Großhadern, Ärztin im Haunerschen Kinderspital, LMU Klinikum, LMU München
Dr. med. Teresa Starrach, Oberärztin, Leitung Perinatalzentrum Großhadern (komm.), Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, LMU Klinikum, LMU München
13:30 Uhr
Pubertät bei jungen Menschen mit lebensverkürzenden Erkrankungen
Ulrike Ungerer, Pflegedienstleitung, Kinder- und Jugendhospiz Sternenzelt, Bamberg
13:55 Uhr
Best Practice-Beispiel: Übergänge in der Versorgung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Bereich der Erwachsenenversorgung
Isolde Stanczak, Case Management Ausbilderin (DGCC) und interkulturelle Trainerin und Beraterin (Pädagogische Hochschule Heidelberg)
14:20 Uhr
Kaffeepause
14:50 Uhr
Gestärkte Mitarbeitende für eine starke Hospiz- und Palliativkultur in der stationären Altenhilfe
Kerstin Hummel, Christophorus Hospiz Verein e.V., Fachstelle Palliativversorgung in der stationären Altenhilfe in Stadt und Landkreis München
Bianca Haucke, Palliativbeauftragte, Fachstelle Spiritualität – Palliative Care – Ethik – Seelsorge Hilfe im Alter gGmbH / Diakonie München & Oberbayern
15:20 Uhr
Wie geht sorgsames WIR in der Hospiz-und Palliativversorgung
Petra Mayer, Trainerin für Palliative Care (DGPI, DHPV), Ethikberaterin im Gesundheitswesen
16:00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Kurzvorstellung der Referenten und Vorträge
-
Dr. phil. Elisabeth Jentschke
Vortrag: Das Leben würdigen / Biographie-Arbeit am Lebensende
Das Lebensende ist oft geprägt von Pflegebedürftigkeit, die mit körperlichen, psychischen, sozialen und spirituellen Belastungen verbunden sein kann. Diese Herausforderungen können ein sinnerfülltes Dasein erschweren. Methoden wie biographisches Arbeiten und würdezentrierte Interviews können als sinnbasierte Therapien am Lebensende dazu beitragen, Depressionen und existienzielle Not zu lindern. Zudem wird die Würde des Menschen gestärkt.
Aktuelle Studien und Forschungsergebnisse unterstreichen die Bedeutung dieser Interventionen.
Der Vortrag beleuchtet zunächst die Herausforderungen, wie den Verlust von Würde am Lebensende, und fokussiert anschließend auf praxisnahe Anwendungsbeispiele für Mitarbeitende in der Hospiz- und Palliativarbeit.
Kurzprofil:
- Studien der Psychologie, Soziologie, Pädagogik, Gerontologie
- Promotion im Bereich der Palliativen Geriatrie
- Weiterbildungen: Psychoonkologie (WPO), Neuropsychologie und Systemische Therapie mit Familientherapie (DGSF), Ethikberaterin
- Vorsitzende des Klinischen Ethikkomitee der Universitätsklinik Würzburg (KEK)
- Stellvertretende Leitung der Landesgruppe Bayern der DGP
- Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin
- Universitätsklinikum Würzburg: Leitung der Abteilungen für Psychoonkologie und Gerontologie im Comprehensive Cancer Center Mainfranken mit Interdisziplinärem Zentrum für Palliativmedizin sowie in der Neurologischen Klinik und Poliklinik in der Abteilung für Neuropsychologie
-
Prof. Dr. Harald Gruber
Vortrag: Kunsttherapie in der Hospiz- und Palliativversorgung
Die Künstlerischen Therapien helfen Menschen in belastenden Lebenssituationen, Lebendigkeit in sich zu erfahren und von einem polarisierenden „Entweder-oder“ zu einem integrativen „Sowohl-als-auch“ zu kommen. Kunsttherapie ermöglicht es Palliativpatienten, sich in ihrer existenziell bedrohlichen Situation aktiv gestalterisch, oder rezeptiv zu betätigen. Nonverbal über Belastungen / Tod und Sterben zu kommunizieren, oder sich von Schmerzen und Ängsten abzulenken stellen besondere Möglichkeiten der Künstlerischen Therapien dar. Der Beitrag gibt einen Einblick in die Praxis und stellt ausgewählte Forschungsergebnisse vor.
Kurzprofil:
- Studium: Dipl. Kunsttherapie Abschluss
- Promotion: Dr. rer. medic. Universität Witten / Herdecke
- Kunsttherapeutische Berufstätigkeiten in den Bereichen: Kinder- und Jugendpsychiatrie; Psychosomatik; Suchterkrankungen; insgesamt 14 Jahre in der Onkologie (Klinik für Tumorbiologie Freiburg)
- Professur für Kunsttherapie an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft Alfter/ Bonn.
- Prodekan: Fachbereich für Künstlerische Therapien und Therapiewissenschaft
- Gründung eines Forschungsinstitutes für Künstlerische Therapien (RIART)
- Vorstand der Wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Künstlertische Therapien (WFKT)
-
Dr. med. Esther Schouten
Vortrag gemeinsam mit Frau Dr. med. Starrach:
Palliative Betreuung vor, während und nach der Geburt
Manchmal wird bereits in der Schwangerschaft die Diagnose einer unheilbaren Erkrankung oder einer angeborenen Fehlbildung, die vorzeitig zum Tode führt gestellt. Betroffene Paare stehen dann in der Situation sich für oder gegen einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden zu müssen. Das Angebot einer palliativen Versorgung nach der Geburt stellt eine wertvolle Alternative zum Schwangerschaftsabbruch dar. Betroffenen Eltern kann in individuellen Beratungen die Möglichkeit eröffnet werden, ihren persönlichen Weg zu finden. Dabei sind eine nicht direktive Haltung, Respekt vor dem ungeborenen Kind und dem elterlichen Werteverständnis essenziell.
Wenn sich ein Paar für den palliativen Weg entscheidet wird mit den Eltern die Geburt und die Zeit nach der Geburt detailliert besprochen. Der Fokus nach der Geburt liegt auf dem engen Kontakt zwischen dem Neugeborenen und dessen Eltern, medizinische Interventionen werden auf das aller nötigste reduziert. Wie lange ein betroffenes Kind lebt hängt von der jeweiligen Erkrankung ab und kann extrem variabel sein. Es erfolgt daher bereits vorgeburtlich die Anbindung an das Kinderpalliativzentrum, welches nach der perinatalen Phase die Familie übernimmt und weiter begleitet.Kurzprofil:
- Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde, Neonatologin und Palliativmedizinerin.
- 2014: Oberärztin in der Neonatologie am LMU Klinikum
- Initiatorin des Nachsorgeprojekts SAVE (Supportteam für frühverwaiste Eltern)
- Forschungsschwerpunkt: Gemeinsame Entscheidungsfindung zur Therapiezieländerung in der Neonatologie,
- Leitung des Forschungsprojekts ENFoLDING (end-of-life decision-making in neonatology)
-
Dr. med. Teresa Starrach
Vortrag gemeinsam mit Frau Dr. med. Schouten:
Palliative Betreuung vor, während und nach der Geburt
Manchmal wird bereits in der Schwangerschaft die Diagnose einer unheilbaren Erkrankung oder einer angeborenen Fehlbildung, die vorzeitig zum Tode führt gestellt. Betroffene Paare stehen dann in der Situation sich für oder gegen einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden zu müssen. Das Angebot einer palliativen Versorgung nach der Geburt stellt eine wertvolle Alternative zum Schwangerschaftsabbruch dar. Betroffenen Eltern kann in individuellen Beratungen die Möglichkeit eröffnet werden, ihren persönlichen Weg zu finden. Dabei sind eine nicht direktive Haltung, Respekt vor dem ungeborenen Kind und dem elterlichen Werteverständnis essenziell.
Wenn sich ein Paar für den palliativen Weg entscheidet wird mit den Eltern die Geburt und die Zeit nach der Geburt detailliert besprochen. Der Fokus nach der Geburt liegt auf dem engen Kontakt zwischen dem Neugeborenen und dessen Eltern, medizinische Interventionen werden auf das aller nötigste reduziert. Wie lange ein betroffenes Kind lebt hängt von der jeweiligen Erkrankung ab und kann extrem variabel sein. Es erfolgt daher bereits vorgeburtlich die Anbindung an das Kinderpalliativzentrum, welches nach der perinatalen Phase die Familie übernimmt und weiter begleitet.Kurzprofil:
- 2011: Ärztin am LMU Klinikum.
- 2017: Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, mit dem Schwerpunkt spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin.
- 2023: Kommissarische Leitung des Perinatalzentrums Großhadern
- Professionelle Betreuung von Schwangeren, insbesondere bei kranken Kindern oder bei Kindern mit angeborenen Fehlbildungen
- Enge Zusammenarbeit mit Neonatologie, anderen Fachrichtungen, Psychologinnen, Seel-sorge und bei Bedarf mit dem vorhandenen Kinderpalliativzentrum
-
Ulrike Ungerer
Vortrag: Pubertät bei jungen Menschen mit lebensverkürzenden Erkrankungen
Ein Schwerpunkt der Kinder- und Jugendhospizarbeit in Deutschland ist die individuelle, bedürfnisorientierte Versorgung und Begleitung im Alltag der jungen Menschen. Entwicklungs- und Altersentsprechend entstehen im Lebensabschnitt der Pubertät ganz besonders sensible, individuelle Bedürfnisse, z.B. der Wunsch, die eigene Sexualität zu erleben.
Wie Mitarbeitende des Kinder- und Jugendhospiz Sternenzelt dieses Bedürfnis (an-)erkennen und mit einer Grenzen wahrenden Haltung, den jungen Menschen persönliche Rückzugsräume ermöglichen, soll Inhalt des Kurzvortrages sein.
Kurzprofil:
- Seit 2023 Pflegedienstleitung im Kinder- und Jugendhospiz Sternenzelt in Bamberg
- Aufbau einer neuen Einrichtung in Bayern für lebensverkürzt erkrankte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Menschen
- Pflegefachliche Verantwortung und Personalentwicklung
- 2013-2023 Fachkinderkrankenschwester für Pflege in der Onkologie, Kinderonkologie Erlangen (nebenbei Studium Pflegepädagogik fünf Semester, aktuell Studium Pflegemanagement)
- 2002-2013 Ausbildung zur Kinderkrankenschwester, Kinderintensivstation Nürnberg, Elternzeit (3 Kinder), ambulante Kinderkrankenpflege
-
Isolde Stanczak
Vortrag: Best Practice-Beispiel: Übergänge in der Versorgung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Bereich der Erwachsenenversorgung
In diesem Vortrag werden sowohl bewährte Strategien als auch häufige Herausforderungen beim Übergang von Jugendlichen mit lebensverkürzenden Erkrankungen in die Erwachsenenversorgung vorgestellt. Anhand konkreter Fallbeispiele aus der Transitionsstelle Augsburg-Schwaben wird sichtbar, wie gezielte Beratung und spezialisierte Veranstaltungen zur Sensibilisierung und Informationsvermittlung beitragen können. Der Vortrag richtet sich an Fachkreise und Interessierte, die ihre Kompetenzen in der Transitionsbegleitung vertiefen möchten. Ziel ist es, praxisorientierte Ansätze zu vermitteln, Probleme zu identifizieren und Lösungen zu diskutieren, um den Wissenstransfer zwischen den Bereichen Kinder- und Erwachsenenversorgung zu fördern.
Kurzprofil:
- A. Erwachsenenbildung (TU Kaiserslautern)
- Case Management Ausbilderin (DGCC) und interkulturelle Trainerin und Beraterin (Pädagogische Hochschule Heidelberg)
- Aufbau von Projekten im Gesundheitswesen, die den Case Management Ansatz und eine ganzheitliche Sichtweise der Gesundheit sowie Integration und Teilhabe fördern
-
Kerstin Hummel
Vortrag Vortrag gemeinsam mit Frau Haucke:
Gestärkte Mitarbeitende für eine starke Hospiz- und Palliativkultur in der stationären Altenhilfe
Die Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen gehört zum Alltag in Einrichtungen der stationären Altenhilfe. Veränderte Rahmenbedingungen stellen sowohl Bewohnerinnen und Bewohnern, An-/ Zugehörige, Mitarbeitende als auch Kooperationspartnerinnen und -partner vor neue Herausforderungen. Wie können sowohl die Mitarbeitenden als auch die Hospiz- und Palliativkultur in Einrichtungen der stationären Altenhilfe gestärkt werden? Was hat sich in der Praxis bewährt? Was gibt es für Möglichkeiten? Worauf kommt es an? Diese Frage werden einerseits aus der Perspektive einer Mitarbeiterin der stationären Altenhilfe und andererseits aus der Perspektive einer Mitarbeiterin eines Hospizvereins beleuchtet.
Kurzprofil:
- Soziale Arbeit B.A.
- Koordinationsfachkraft § 39a SGB V
- Ethikberaterin im Gesundheitswesen
- Seit 2013 Sozialarbeiterin beim Christophorus Hospiz Verein e.V. München
- bis 11/2018 Mitarbeiterin im Palliativ-Geriatrischen Dienst
- seit 12/2018 Aufbau der Fachstelle Palliativversorgung in der stationären Altenhilfe in Stadt und Landkreis München
- seit 08/2022 zusätzlich Leitung stationärer Bereich Christophorus Hospiz
- seit 2016 Mitglied im Ethikrat des Caritasverbandes der Erzdiözese München und Freising e.V.
- 2020-2023 Ansprechpartnerin für den Arbeitskreis Palliative Geriatrie in vollstationären Pflegeeinrichtungen des Hospiz- und Palliativnetzwerkes München
- seit 2023 Fachreferentin für Palliativversorgung in der stationären Altenhilfe der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin Landesvertretung Bayern
-
Bianca Haucke
Vortrag gemeinsam mit Frau Hummel:
Gestärkte Mitarbeitende für eine starke Hospiz- und Palliativkultur in der stationären Altenhilfe
Die Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen gehört zum Alltag in Einrichtungen der stationären Altenhilfe. Veränderte Rahmenbedingungen stellen sowohl Bewohnerinnen und Bewohnern, An-/ Zugehörige, Mitarbeitende als auch Kooperationspartnerinnen und -partner vor neue Herausforderungen. Wie können sowohl die Mitarbeitenden als auch die Hospiz- und Palliativkultur in Einrichtungen der stationären Altenhilfe gestärkt werden? Was hat sich in der Praxis bewährt? Was gibt es für Möglichkeiten? Worauf kommt es an? Diese Frage werden einerseits aus der Perspektive einer Mitarbeiterin der stationären Altenhilfe und andererseits aus der Perspektive einer Mitarbeiterin eines Hospizvereins beleuchtet.
Kurzprofil:
- Examinierte Krankenschwester
- Palliative Care Pflegefachkraft
- Ethikmoderatorin im Gesundheitswesen
- Gesprächsbegleiterin Gesundheitliche Versorgungsplanung nach § 132 g SBG V
- Palliativbeauftragte der Diakonie München und Oberbayern – Hilfe im Alter gGmbH
-
Petra Mayer
Vortrag: Wie geht sorgsames WIR in der Hospiz-und Palliativversorgung
Schwerpunkt des Vortrages ist die Frage, wie können Akteure in der Hospiz- und Palliativversorgung den Belastungen und Anforderungen gerecht werden, mit Sorge auf den Anderen und mit Blick auf sich selbst.
Kurzprofil:
- Trainerin und Ausbilderin für Palliative Care der DGP
- Krankenschwester,
- Ethikberaterin im Gesundheitswesen,
- Mediatorin,
- Buchautorin,
- seit 15 Jahren als freiberufliche Referentin in der Erwachsenenbildung mit den Schwerpunkten Palliative Care, Ethik, Gewissenskultur und Spiritualität tätig
Dr. phil. Elisabeth Jentschke
Vortrag: Das Leben würdigen / Biographie-Arbeit am Lebensende
Das Lebensende ist oft geprägt von Pflegebedürftigkeit, die mit körperlichen, psychischen, sozialen und spirituellen Belastungen verbunden sein kann. Diese Herausforderungen können ein sinnerfülltes Dasein erschweren. Methoden wie biographisches Arbeiten und würdezentrierte Interviews können als sinnbasierte Therapien am Lebensende dazu beitragen, Depressionen und existienzielle Not zu lindern. Zudem wird die Würde des Menschen gestärkt.
Aktuelle Studien und Forschungsergebnisse unterstreichen die Bedeutung dieser Interventionen.
Der Vortrag beleuchtet zunächst die Herausforderungen, wie den Verlust von Würde am Lebensende, und fokussiert anschließend auf praxisnahe Anwendungsbeispiele für Mitarbeitende in der Hospiz- und Palliativarbeit.
Kurzprofil:
- Studien der Psychologie, Soziologie, Pädagogik, Gerontologie
- Promotion im Bereich der Palliativen Geriatrie
- Weiterbildungen: Psychoonkologie (WPO), Neuropsychologie und Systemische Therapie mit Familientherapie (DGSF), Ethikberaterin
- Vorsitzende des Klinischen Ethikkomitee der Universitätsklinik Würzburg (KEK)
- Stellvertretende Leitung der Landesgruppe Bayern der DGP
- Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin
- Universitätsklinikum Würzburg: Leitung der Abteilungen für Psychoonkologie und Gerontologie im Comprehensive Cancer Center Mainfranken mit Interdisziplinärem Zentrum für Palliativmedizin sowie in der Neurologischen Klinik und Poliklinik in der Abteilung für Neuropsychologie
Prof. Dr. Harald Gruber
Vortrag: Kunsttherapie in der Hospiz- und Palliativversorgung
Die Künstlerischen Therapien helfen Menschen in belastenden Lebenssituationen, Lebendigkeit in sich zu erfahren und von einem polarisierenden „Entweder-oder“ zu einem integrativen „Sowohl-als-auch“ zu kommen. Kunsttherapie ermöglicht es Palliativpatienten, sich in ihrer existenziell bedrohlichen Situation aktiv gestalterisch, oder rezeptiv zu betätigen. Nonverbal über Belastungen / Tod und Sterben zu kommunizieren, oder sich von Schmerzen und Ängsten abzulenken stellen besondere Möglichkeiten der Künstlerischen Therapien dar. Der Beitrag gibt einen Einblick in die Praxis und stellt ausgewählte Forschungsergebnisse vor.
Kurzprofil:
- Studium: Dipl. Kunsttherapie Abschluss
- Promotion: Dr. rer. medic. Universität Witten / Herdecke
- Kunsttherapeutische Berufstätigkeiten in den Bereichen: Kinder- und Jugendpsychiatrie; Psychosomatik; Suchterkrankungen; insgesamt 14 Jahre in der Onkologie (Klinik für Tumorbiologie Freiburg)
- Professur für Kunsttherapie an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft Alfter/ Bonn.
- Prodekan: Fachbereich für Künstlerische Therapien und Therapiewissenschaft
- Gründung eines Forschungsinstitutes für Künstlerische Therapien (RIART)
- Vorstand der Wissenschaftlichen Fachgesellschaft für Künstlertische Therapien (WFKT)
Dr. med. Esther Schouten
Vortrag gemeinsam mit Frau Dr. med. Starrach:
Palliative Betreuung vor, während und nach der Geburt
Manchmal wird bereits in der Schwangerschaft die Diagnose einer unheilbaren Erkrankung oder einer angeborenen Fehlbildung, die vorzeitig zum Tode führt gestellt. Betroffene Paare stehen dann in der Situation sich für oder gegen einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden zu müssen. Das Angebot einer palliativen Versorgung nach der Geburt stellt eine wertvolle Alternative zum Schwangerschaftsabbruch dar. Betroffenen Eltern kann in individuellen Beratungen die Möglichkeit eröffnet werden, ihren persönlichen Weg zu finden. Dabei sind eine nicht direktive Haltung, Respekt vor dem ungeborenen Kind und dem elterlichen Werteverständnis essenziell.
Wenn sich ein Paar für den palliativen Weg entscheidet wird mit den Eltern die Geburt und die Zeit nach der Geburt detailliert besprochen. Der Fokus nach der Geburt liegt auf dem engen Kontakt zwischen dem Neugeborenen und dessen Eltern, medizinische Interventionen werden auf das aller nötigste reduziert. Wie lange ein betroffenes Kind lebt hängt von der jeweiligen Erkrankung ab und kann extrem variabel sein. Es erfolgt daher bereits vorgeburtlich die Anbindung an das Kinderpalliativzentrum, welches nach der perinatalen Phase die Familie übernimmt und weiter begleitet.
Kurzprofil:
- Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde, Neonatologin und Palliativmedizinerin.
- 2014: Oberärztin in der Neonatologie am LMU Klinikum
- Initiatorin des Nachsorgeprojekts SAVE (Supportteam für frühverwaiste Eltern)
- Forschungsschwerpunkt: Gemeinsame Entscheidungsfindung zur Therapiezieländerung in der Neonatologie,
- Leitung des Forschungsprojekts ENFoLDING (end-of-life decision-making in neonatology)
Dr. med. Teresa Starrach
Vortrag gemeinsam mit Frau Dr. med. Schouten:
Palliative Betreuung vor, während und nach der Geburt
Manchmal wird bereits in der Schwangerschaft die Diagnose einer unheilbaren Erkrankung oder einer angeborenen Fehlbildung, die vorzeitig zum Tode führt gestellt. Betroffene Paare stehen dann in der Situation sich für oder gegen einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden zu müssen. Das Angebot einer palliativen Versorgung nach der Geburt stellt eine wertvolle Alternative zum Schwangerschaftsabbruch dar. Betroffenen Eltern kann in individuellen Beratungen die Möglichkeit eröffnet werden, ihren persönlichen Weg zu finden. Dabei sind eine nicht direktive Haltung, Respekt vor dem ungeborenen Kind und dem elterlichen Werteverständnis essenziell.
Wenn sich ein Paar für den palliativen Weg entscheidet wird mit den Eltern die Geburt und die Zeit nach der Geburt detailliert besprochen. Der Fokus nach der Geburt liegt auf dem engen Kontakt zwischen dem Neugeborenen und dessen Eltern, medizinische Interventionen werden auf das aller nötigste reduziert. Wie lange ein betroffenes Kind lebt hängt von der jeweiligen Erkrankung ab und kann extrem variabel sein. Es erfolgt daher bereits vorgeburtlich die Anbindung an das Kinderpalliativzentrum, welches nach der perinatalen Phase die Familie übernimmt und weiter begleitet.
Kurzprofil:
- 2011: Ärztin am LMU Klinikum.
- 2017: Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, mit dem Schwerpunkt spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin.
- 2023: Kommissarische Leitung des Perinatalzentrums Großhadern
- Professionelle Betreuung von Schwangeren, insbesondere bei kranken Kindern oder bei Kindern mit angeborenen Fehlbildungen
- Enge Zusammenarbeit mit Neonatologie, anderen Fachrichtungen, Psychologinnen, Seel-sorge und bei Bedarf mit dem vorhandenen Kinderpalliativzentrum
Ulrike Ungerer
Vortrag: Pubertät bei jungen Menschen mit lebensverkürzenden Erkrankungen
Ein Schwerpunkt der Kinder- und Jugendhospizarbeit in Deutschland ist die individuelle, bedürfnisorientierte Versorgung und Begleitung im Alltag der jungen Menschen. Entwicklungs- und Altersentsprechend entstehen im Lebensabschnitt der Pubertät ganz besonders sensible, individuelle Bedürfnisse, z.B. der Wunsch, die eigene Sexualität zu erleben.
Wie Mitarbeitende des Kinder- und Jugendhospiz Sternenzelt dieses Bedürfnis (an-)erkennen und mit einer Grenzen wahrenden Haltung, den jungen Menschen persönliche Rückzugsräume ermöglichen, soll Inhalt des Kurzvortrages sein.
Kurzprofil:
- Seit 2023 Pflegedienstleitung im Kinder- und Jugendhospiz Sternenzelt in Bamberg
- Aufbau einer neuen Einrichtung in Bayern für lebensverkürzt erkrankte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Menschen
- Pflegefachliche Verantwortung und Personalentwicklung
- 2013-2023 Fachkinderkrankenschwester für Pflege in der Onkologie, Kinderonkologie Erlangen (nebenbei Studium Pflegepädagogik fünf Semester, aktuell Studium Pflegemanagement)
- 2002-2013 Ausbildung zur Kinderkrankenschwester, Kinderintensivstation Nürnberg, Elternzeit (3 Kinder), ambulante Kinderkrankenpflege
Isolde Stanczak
Vortrag: Best Practice-Beispiel: Übergänge in der Versorgung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Bereich der Erwachsenenversorgung
In diesem Vortrag werden sowohl bewährte Strategien als auch häufige Herausforderungen beim Übergang von Jugendlichen mit lebensverkürzenden Erkrankungen in die Erwachsenenversorgung vorgestellt. Anhand konkreter Fallbeispiele aus der Transitionsstelle Augsburg-Schwaben wird sichtbar, wie gezielte Beratung und spezialisierte Veranstaltungen zur Sensibilisierung und Informationsvermittlung beitragen können. Der Vortrag richtet sich an Fachkreise und Interessierte, die ihre Kompetenzen in der Transitionsbegleitung vertiefen möchten. Ziel ist es, praxisorientierte Ansätze zu vermitteln, Probleme zu identifizieren und Lösungen zu diskutieren, um den Wissenstransfer zwischen den Bereichen Kinder- und Erwachsenenversorgung zu fördern.
Kurzprofil:
- A. Erwachsenenbildung (TU Kaiserslautern)
- Case Management Ausbilderin (DGCC) und interkulturelle Trainerin und Beraterin (Pädagogische Hochschule Heidelberg)
- Aufbau von Projekten im Gesundheitswesen, die den Case Management Ansatz und eine ganzheitliche Sichtweise der Gesundheit sowie Integration und Teilhabe fördern
Kerstin Hummel
Vortrag Vortrag gemeinsam mit Frau Haucke:
Gestärkte Mitarbeitende für eine starke Hospiz- und Palliativkultur in der stationären Altenhilfe
Die Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen gehört zum Alltag in Einrichtungen der stationären Altenhilfe. Veränderte Rahmenbedingungen stellen sowohl Bewohnerinnen und Bewohnern, An-/ Zugehörige, Mitarbeitende als auch Kooperationspartnerinnen und -partner vor neue Herausforderungen. Wie können sowohl die Mitarbeitenden als auch die Hospiz- und Palliativkultur in Einrichtungen der stationären Altenhilfe gestärkt werden? Was hat sich in der Praxis bewährt? Was gibt es für Möglichkeiten? Worauf kommt es an? Diese Frage werden einerseits aus der Perspektive einer Mitarbeiterin der stationären Altenhilfe und andererseits aus der Perspektive einer Mitarbeiterin eines Hospizvereins beleuchtet.
Kurzprofil:
- Soziale Arbeit B.A.
- Koordinationsfachkraft § 39a SGB V
- Ethikberaterin im Gesundheitswesen
- Seit 2013 Sozialarbeiterin beim Christophorus Hospiz Verein e.V. München
- bis 11/2018 Mitarbeiterin im Palliativ-Geriatrischen Dienst
- seit 12/2018 Aufbau der Fachstelle Palliativversorgung in der stationären Altenhilfe in Stadt und Landkreis München
- seit 08/2022 zusätzlich Leitung stationärer Bereich Christophorus Hospiz
- seit 2016 Mitglied im Ethikrat des Caritasverbandes der Erzdiözese München und Freising e.V.
- 2020-2023 Ansprechpartnerin für den Arbeitskreis Palliative Geriatrie in vollstationären Pflegeeinrichtungen des Hospiz- und Palliativnetzwerkes München
- seit 2023 Fachreferentin für Palliativversorgung in der stationären Altenhilfe der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin Landesvertretung Bayern
Bianca Haucke
Vortrag gemeinsam mit Frau Hummel:
Gestärkte Mitarbeitende für eine starke Hospiz- und Palliativkultur in der stationären Altenhilfe
Die Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen gehört zum Alltag in Einrichtungen der stationären Altenhilfe. Veränderte Rahmenbedingungen stellen sowohl Bewohnerinnen und Bewohnern, An-/ Zugehörige, Mitarbeitende als auch Kooperationspartnerinnen und -partner vor neue Herausforderungen. Wie können sowohl die Mitarbeitenden als auch die Hospiz- und Palliativkultur in Einrichtungen der stationären Altenhilfe gestärkt werden? Was hat sich in der Praxis bewährt? Was gibt es für Möglichkeiten? Worauf kommt es an? Diese Frage werden einerseits aus der Perspektive einer Mitarbeiterin der stationären Altenhilfe und andererseits aus der Perspektive einer Mitarbeiterin eines Hospizvereins beleuchtet.
Kurzprofil:
- Examinierte Krankenschwester
- Palliative Care Pflegefachkraft
- Ethikmoderatorin im Gesundheitswesen
- Gesprächsbegleiterin Gesundheitliche Versorgungsplanung nach § 132 g SBG V
- Palliativbeauftragte der Diakonie München und Oberbayern – Hilfe im Alter gGmbH
Petra Mayer
Vortrag: Wie geht sorgsames WIR in der Hospiz-und Palliativversorgung
Schwerpunkt des Vortrages ist die Frage, wie können Akteure in der Hospiz- und Palliativversorgung den Belastungen und Anforderungen gerecht werden, mit Sorge auf den Anderen und mit Blick auf sich selbst.
Kurzprofil:
- Trainerin und Ausbilderin für Palliative Care der DGP
- Krankenschwester,
- Ethikberaterin im Gesundheitswesen,
- Mediatorin,
- Buchautorin,
- seit 15 Jahren als freiberufliche Referentin in der Erwachsenenbildung mit den Schwerpunkten Palliative Care, Ethik, Gewissenskultur und Spiritualität tätig