Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach ruft zu einer verstärkten Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen auf. Gerlach betonte am Freitag in Barcelona: „Bei meinem Informationsbesuch in Spanien gab es wichtige Impulse mit Blick auf die Chancen durch die Digitalisierung. Dieses Thema war auch ein Schwerpunkt meines Treffens mit meiner katalanischen Amtskollegin Olga Pané i Mena am Donnerstagnachmittag.“
Gerlach erklärte: „Katalonien ist ein Vorreiter bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Zum Beispiel gibt es dort seit 2015 die Gesundheits-App La Meva Salut (Meine Gesundheit). Sie bündelt zentrale Informationen der Versorgung für die Patienten, zum Beispiel die Krankenakte, e-Rezepte, Medikationspläne, anstehende Impfungen und ein E-Consulting von Spezialisten. Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte für alle sind wir nun endlich auf demselben Weg. Hier können wir von den Erfahrungen aus Katalonien viel lernen.“
Die Ministerin ergänzte: „Überaus spannend ist auch die große klinische Datenplattform, die Katalonien seit 2023 entwickelt. Ziel ist es, ein vereinheitlichtes Gesundheitsdatensystem in Katalonien einzuführen. Die Daten sollen an einem Ort zusammengeführt und von Ärzten, Forschern, Gesundheitsbehörden und politischen Entscheidungsträgern genutzt werden können. Das ist ein spannendes Projekt, in dem ich auch Inspiration für Deutschland sehe – gerade auch mit Blick auf die weiterhin unausgegorene Krankenhausreform des Bundes.“
Bei weiteren Terminen in Barcelona ging es unter anderem Biotechnologie und Biomedizin.
