Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach hat im Jahr 2024 die wohnortnahe Pflege im Freistaat mit mehr als fünf Millionen Euro gefördert. Gerlach zog am Montag Bilanz: „Wir haben in diesem Jahr 30 Förderbescheide über insgesamt mehr als 5,6 Millionen Euro aus unserem Programm ‚Gute Pflege in Bayern – GutePflegeFöR‘ bewilligt. Das ist ein klares Statement des Freistaats für wohnortnahe und zukunftsorientierte Pflegestrukturen.“
Die Ministerin erläuterte: „Mit diesem Programm verbessern wir die örtlichen Pflegestrukturen mit innovativen und dezentralen Maßnahmen. Ziel ist, dass sich die Kommunen und Landkreise auf die Herausforderungen der Zukunft einstellen können. Dafür erhalten diese maximale Flexibilität, um regional angepasste und bedarfsgerechte Lösungen vor Ort zu entwickeln.“
Die Förderbescheide gingen an einzelne Landkreise oder Gemeinden in fast allen Regierungsbezirken. Besonders hoch fiel die Förderung unter anderem aus in der Gemeinde Lechbruck am See (Ostallgäu, 307.000 Euro), im oberfränkischen Altenkunstadt (Landkreis Lichtenfels, 296.000 Euro), im mittelfränkischen Fürth (107.000 Euro), im unterfränkischen Bad Kissingen (853.000 Euro), im oberbayerischen Aschau im Chiemgau (Landkreis Rosenheim; 392.000 Euro) und im oberpfälzischen Landkreis Cham (155.000 Euro).
Unter anderem unterstützt das Gesundheits- und Pflegeministerium damit konkret Projekte wie Pflegekonferenzen, Pflegekrisendienste oder die Etablierung von GutePflege-Lotsen in den Kommunen. Diese sind eine wichtige Ergänzung der Versorgung und leisten aufsuchende, niedrigschwellige Beratung und vernetzen Angebote und Strukturen im sozialen Nahraum.
Gerlach erklärte: „Wohnortnahe Lösungen sind mir besonders wichtig. Denn rund 80 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause betreut und versorgt. Deshalb stellen wir im Rahmen des Förderprogramms ‚Gute Pflege. Daheim in Bayern‘ jährlich 20 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Geld wollen wir die Kommunen dabei unterstützen, den Bürgerinnen und Bürgern eine pflegerische Versorgung im vertrauten Umfeld dauerhaft zu ermöglichen und passgenaue Angebote für die individuelle Situation vor Ort zu entwickeln. Die Betroffenen sollen ihre Eigenständigkeit bewahren und weiterhin am sozialen Leben teilnehmen können.“
Die Ministerin führte aus: „Zentral für die Zukunft ist es daher, Pflegestrukturen ganzheitlich zu denken. Das heißt: Gemeinden und Landkreis werden einbezogen und die Akteure vor Ort miteinander vernetzt. Die Umsetzung des Konzepts wird für viele Menschen im Landkreis ein großer Gewinn: für pflegebedürftige Menschen aller Altersgruppen und für Menschen, die von Pflegebedürftigkeit bedroht sind.“