Presse­mitteilung

Gerlach setzt sich für qualitativ hochwertige Versorgung von Frühchen ein – Bayerns Gesundheitsministerin begrüßt Neustrukturierung des Verbund-Perinatalzentrums Nordfranken

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach setzt sich für eine flächendeckende und qualitativ hochwertige Versorgung von Frühgeborenen ein. Anlässlich der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen den Kliniken des Verbund-Perinatalzentrums Nordfranken in Bamberg, Bayreuth, Schweinfurt und Coburg betonte die Ministerin am Samstag: „Die bestmögliche Versorgung der allerkleinsten Patientinnen und Patienten liegt mir sehr am Herzen. Ich bin den vier Kliniken deshalb dankbar, dass sie dafür zukunftsfeste Weichen gestellt haben.“

Gerlach ergänzte: „Mir ist bewusst, dass das kein einfacher Prozess war. Umso mehr freut mich das jetzt gemeinsam erarbeitete Ergebnis. Als bayerisches Gesundheitsministerium haben wir gemeinsam mit den Krankenkassen die Gespräche zwischen den Kliniken engmaschig begleitet.“

Grund für die notwendige Neustrukturierung des Verbund-Perinatalzentrums Nordfranken sind bundesweite Vorgaben für die Versorgung von Frühgeborenen. Demzufolge müssen seit 2024 Kliniken, die dieses spezielle Angebot aufrechterhalten wollen, jährlich mindestens 25 Frühchen mit einem Aufnahmegewicht unter 1250 Gramm behandeln. Diese vorgeschriebene Mindestmenge hatten die vier Kliniken des Verbundes zuletzt jeweils nicht oder nur knapp erreicht. Daher war eine Konzentration dieses speziellen Versorgungsangebots auf weniger Standorte in dem Verbund nötig.

Ab Januar 2025 übernehmen die Kliniken Bamberg und Bayreuth die Versorgung der extremen Frühchen für die Region. Das Leopoldina Krankenhaus der Stadt Schweinfurt sowie das Klinikum Coburg behalten ihren bisherigen Status, werden künftig aber nicht mehr die extremen Frühchen, jedoch die Risikoschwangeren selbst betreuen.

Die Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern, Dr. Irmgard Stippler, sagte: „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit den beteiligten Kliniken und dem bayerischen Gesundheitsministerium eine Lösung gefunden haben, um die qualitativ hochwertige Versorgung von Frühgeborenen bestmöglich vor Ort zu ermöglichen. Im Schulterschluss gelingt es uns, die Versorgung für Bayern auch unter geänderten Rahmenbedingungen zukunftsfähig zu gestalten.“

Der Leiter der vdek-Landesvertretung Bayern, Thomas Hackenberg, betonte: „Frühgeborene benötigen eine besonders intensive und spezialisierte medizinische Versorgung. Die Neustrukturierung des Verbund-Perinatalzentrums Nordfranken ist daher ein wichtiger Schritt, um die qualitativ hochwertige Versorgung dieser Kinder auch langfristig nachhaltig sicherzustellen und ihnen den bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen.“

Die Ministerin erläuterte: „In den vergangenen Jahren ist es uns gelungen, die Versorgung und Betreuung unserer kleinen Patientinnen und Patienten durch unsere Perinatalzentren in Bayern mit hervorragend geschultem Personal weiter zu verbessern und damit eine hochqualifizierte Versorgung in allen Landesteilen zu sichern. Ihr Engagement trägt wesentlich dazu bei, ein gesundes Überleben der Risikokinder zu ermöglichen."