Presse­mitteilung

Gerlach würdigt Engagierte in der Hospiz- und Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche mit Staatsempfang – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin: Sie sind eine unersetzbare Stütze für betroffene Familien

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach hat die Arbeit von Menschen, die sich im Freistaat in der Hospiz- und Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche engagieren, am Dienstagabend mit einem Staatsempfang in der Münchner Residenz gewürdigt. Gerlach betonte: „Wenn Kinder und Jugendliche unheilbar erkranken, bricht für die betroffenen Familien eine Welt zusammen. Die Menschen, die wir heute ehren, stehen diesen Kindern und Jugendlichen und ihren Familien verlässlich zur Seite. Sie sind eine unersetzbare Stütze, an der sich die ganze Familie festhalten und immer wieder aufrichten kann. Sie geben Halt in eigentlich haltlosen Zeiten. Dieses außerordentliche Engagement in der Hospiz- und Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche verdient unseren allerhöchsten Respekt und unsere Anerkennung.“

Am Staatsempfang haben rund 200 Gäste teilgenommen. Sie betreuen lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche haupt- und ehrenamtlich im Krankenhaus, im kinderärztlichen, kinderhospizlichen sowie kinderpalliativen Bereich. Zugleich stehen sie den betroffenen Familien in diesen psychisch und physisch belastenden Zeiten Tag und Nacht zur Seite.

Gerlach unterstrich: „Dass wir in Bayern in der Hospiz- und Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen schon heute vergleichsweise gut aufgestellt sind, das ist ganz maßgeblich Ihr Verdienst! Die Bayerische Staatsregierung fördert zahlreiche innovative Projekte, um Sie zu unterstützen und die Hospiz- und Palliativarbeit inhaltlich weiterzuentwickeln und noch breiter aufzustellen.“

Die Ministerin ergänzte: „Das Herzstück der Hospiz- und Palliativversorgung in diesem Bereich – die Arbeit mit den betroffenen Kindern, Jugendlichen und Familien – all das kann nur deshalb existieren, weil es Menschen wie Sie gibt. Weil Menschen wie Sie sich um die Betroffenen kümmern. Menschen wie Sie, die jeden Tag ein bisschen mehr tun, als sie eigentlich tun müssten. Menschen, die diesen ganz besonderen Spirit und ihre Hingabe für die gute Sache denjenigen zu Gute kommen lassen, die in einer existentiellen Ausnahmesituation ganz maßgeblich auf Sie bauen. All das könnte der Staat selbst nicht leisten!“

Gerlach hob hervor: „Ich bin dankbar, dass Familien mit einem unheilbar erkrankten Kind in Bayern sowohl stationär als auch ambulant auf Hilfe und Unterstützung zählen dürfen. Gemeinsam werden wir die hospizliche und palliative Versorgung weiterentwickeln.“

In Bayern stehen derzeit etwa 15 ambulante Kinderhospizdienste zur Verfügung. Bei zahlreichen Hospizdiensten für Erwachsene sind zudem speziell geschulte Kinderhospizbegleiterinnen und -begleiter vorhanden. Es gibt zwei stationäre Hospize für Kinder und Jugendliche im schwäbischen Bad Grönenbach und Bamberg (Oberfranken) mit insgesamt 20 Plätzen und insgesamt zwölf Plätze in teilstationären Hospizen. Im Bereich der Palliativversorgung stellen sechs spezialisierte ambulante Palliativteams für Kinder und Jugendliche (SAPV-KJ) sowie ein Kinderpalliativzentrum am Klinikum der Universität München die Versorgung sicher.