Illegale Drogen

Drogen sind Stoffe, die durch ihre chemische Zusammensetzung vor allem auf das menschliche Gehirn einwirken und dadurch Einfluss auf Befindlichkeit, Stimmung, Denken, Wahrnehmung und das Verhalten nehmen. Drogenkonsum birgt immer ein unkalkulierbares Risiko für die körperliche und psychische Gesundheit sowie für das soziale Leben.

Illegale Drogen sind Stoffe, deren Besitz, Herstellung und Handel auf der Basis des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) verboten ist. Es handelt sich um eine Vielzahl an Substanzen, die vor allem auf das menschliche Gehirn einwirken und dadurch Einfluss auf Befindlichkeit, Stimmung, Denken, Wahrnehmung und das Verhalten nehmen. Das geschieht, indem die Substanzen den Stoffwechsel körpereigener Botenstoffe (der sogenannten Neurotransmitter) im Gehirn beeinflussen sowie auf spezifische Rezeptoren des Nervensystems einwirken. Drogenkonsum birgt daher immer ein unkalkulierbares Risiko für die körperliche und psychische Gesundheit sowie für das soziale Leben. Viele illegale Drogen führen schnell zu psychischer und/oder körperlicher Abhängigkeit. Die gesundheitlichen Risiken ergeben sich nicht ausschließlich aus der Wirkung der Substanz selbst, sondern auch aus der unbekannten Zusammensetzung der Droge bei unklarem Herstellungsprozess.
Das Bayerische Gesundheitsministerium weiß, dass Menschen, die von illegalen Suchtmitteln abhängig sind, Hilfe brauchen. Deshalb sind spezialisierte Angebote für Drogenkonsumenten notwendig, die sie in ihren verschiedenen Lebenslagen gezielt erreichen und unterstützen.

Illegale Drogen

Suchtprävention und Suchthilfe

Das Bayerische Gesundheitsministerium unterstützt Maßnahmen zur Aufklärung über die gesundheitlichen Risiken des Konsums illegaler Drogen und Hilfemöglichkeiten für die Betroffenen. Auch die Psychosozialen Suchtberatungseinrichtungen vor Ort stellen mit ihrem breiten Unterstützungsangeboten für Konsumierende und deren Angehörige sicher, dass Hilfe gezielt ankommt.

Cannabisprävention an bayerischen Schulen

Das Projekt „Cannabisprävention an bayerischen Schulen“ ist am 1. November 2022 angelaufen und dauert bis Ende 2024. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen acht und neun.

Jedes Jahr sollen rund 1.500 Klassen durch geschulte Suchtfachkräfte in interaktiven Workshops eine altersbezogene gezielte Aufklärungs- und Präventionsarbeit erhalten – zu Cannabis im Speziellen und zu Suchtmitteln allgemein. Das Projekt war am 13. September 2022 vom Bayerischen Ministerrat beschlossen worden. Die Staatsregierung finanziert das Projekt mit rund 1,6 Millionen Euro.

Weitere Informationen finden Sie beim Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG):

Modellprojekt „BayTHN – Take-Home-Naloxon in Bayern“

Das Medikament Naloxon hebt die Wirkungen von Opiaten wie zum Beispiel Heroin auf und kann deshalb bei Vergiftungen beziehungsweise Überdosierungen als Antidot eingesetzt werden. Hierdurch lassen sich zum Beispiel lebensbedrohliche Atembeschwerden vermeiden.Der Einsatz von Naloxon soll dazu beitragen die Zahl der Menschen verringern, die an ihrem Drogenkonsum sterben.

Bislang durfte Naloxon nur von Ärzten eingesetzt werden. Im bayerischen Modellprojekt „BayTHN – Take-Home-Naloxon in Bayern“ werden medizinische Laien geschult, wie sie Naloxon als Nasenspray bei Menschen anwenden. Damit sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass die Naloxon-Notfallgabe durch geschulte medizinische Laien sachgerecht erfolgt. Zielgruppen sind unter anderem Heroinkonsumenten und Menschen, die mit einem Ersatzstoff für Heroin behandelt werden. Auch in Drogenhilfeeinrichtungen sowie in Justizvollzugsanstalten wurde geschult. Das Projekt lief von Oktober 2018 bis Juni 2020.

Das Projekt BayTHN wurde federführend von der Universität Regensburg in Kooperation mit der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Bamberg umgesetzt. Beteiligt waren zudem verschiedene Einrichtungen der bayerischen Suchthilfe an den fünf Standorten Regensburg, München, Nürnberg, Ingolstadt und Augsburg.
Das bayerische Gesundheitsministerium förderte das Projekt bis Ende 2020 mit 330.000 Euro und fördert es fortlaufend.

Bis Mitte 2020 wurden fast 500 Menschen für den Einsatz des Nasensprays im Rahmen des Projekts geschult. In 70 Notfallsituationen kam Naloxon gezielt zum Einsatz und konnte somit Leben retten.

Mein falscher Freund

Ist Crystal ein guter Freund? Crystal scheint zu Beginn zu helfen und das Leben besser zu machen. Doch Crystal ist gefährlich, sogar tödlich. Die Kampagne „Mein falscher Freund“ informiert über Gefahren und Risiken.