Weibliche Geschlechtshormone (Östrogene, Gestagene) beeinflussen die Entstehung und den Verlauf einer Brustkrebserkrankung. Aus großen bevölkerungsbezogenen Studien ist bekannt, dass kinderlose Frauen ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben. Auch das Stillen und die Dauer der Stillperiode scheint für das individuelle Risiko von Bedeutung zu sein. Die Auswertung von Daten weltweiter Untersuchungen (Lancet 360, 2002, siehe auch Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.) zeigte, dass Frauen mit Brustkrebs durchschnittlich weniger Geburten hatten als Frauen ohne Brustkrebs (2,2 gegenüber 2,6). Der Anteil der Mütter, die gestillt hatten, unabhängig von der Stilldauer, war in der Brustkrebs-Gruppe durchschnittlich niedriger als in der Gruppe ohne Brustkrebs (71 Prozent gegenüber 79 Prozent).