Pressemitteilung
27.03.2025
Nr. 55/GP
Gerlach rät zu medizinischer Beratung vor Fernreisen – Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin und LGL zum Start der Osterferien: Rechtzeitig auf ausreichenden Impfschutz achten
Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach hat zum Start der Osterferien am 12. April darauf hingewiesen, dass sich Fernreisende medizinisch beraten lassen sollten. Gerlach betonte am Donnerstag: „Es ist wichtig, sich rechtzeitig über gesundheitliche Risiken im Urlaubsland zu informieren und insbesondere auf einen ausreichenden Impfschutz zu achten. Auch eine gut ausgestattete Reiseapotheke sollte nicht vergessen werden.“
Die Ministerin erläuterte: „Über die für das jeweilige Reiseland empfohlenen Impfungen kann man sich insbesondere bei der Fachärzteschaft für Reise- und Tropenmedizin, beim Hausarzt oder der Hausärztin, in den Tropeninstituten oder beim Gesundheitsamt beraten lassen. Hier können sich Reisende auch über weitere Vorsorgemaßnahmen vor einem Urlaub in bestimmten Ländern informieren – beispielsweise über den Schutz vor Insektenstichen. Auch das Einhalten einfacher Hygieneregeln bietet einen wichtigen Schutz vor Infektionskrankheiten wie Durchfallerkrankungen oder Hepatitis.“
Gerlach fügte hinzu: „Bei langen Flugreisen besteht zudem wie bei langen Bus- und Autofahrten ein erhöhtes Risiko für eine Thrombose, wenn man die Beine während solcher Reisen kaum bewegt. Dies gilt insbesondere bei einem höheren Lebensalter, starkem Übergewicht und Rauchen. Gegebenenfalls können Kompressionsstrümpfe oder auch blutverdünnende Medikamente zur Vorbeugung nötig sein. Auch dazu beraten Ärztinnen und Ärzte.“
Der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), Prof. Dr. Christian Weidner, ergänzte: „Bei vielen Impfungen hängt die Notwendigkeit nicht nur vom Reiseland, sondern auch von Dauer, Art und Jahreszeit des geplanten Aufenthaltes ab. Eine wichtige Impfung, die in Deutschland nicht zu den empfohlenen Standardimpfungen gehört, ist die Impfung gegen Hepatitis A. Für Reisen in fast alle Länder Osteuropas sowie Mittel- und Südamerikas, Afrikas und Asiens wird eine Immunisierung gegen Hepatitis A dringend empfohlen. Hepatitis A wird vorwiegend über verunreinigtes Trinkwasser und Schmierinfektionen übertragen und kann eine Leberentzündung verursachen.“
Der LGL-Präsident fügte hinzu: „Am besten wird gegen Hepatitis A in einer Kombinationsimpfung mit Hepatitis B geimpft. Dies gilt insbesondere, wenn eine längere Reise geplant ist, auf der Reise einfache Bedingungen vorherrschen oder ein höheres Verletzungsrisiko zum Beispiel durch Unfälle besteht. Klar ist zudem: Grundlage für einen guten Schutz auf Reisen ebenso wie daheim bilden die Standardimpfungen, also eine ausreichende Immunisierung gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Polio (Kinderlähmung) sowie Masern, Mumps und Röteln. Insbesondere für Reisende ab 60 Jahren ist auch eine Impfung gegen Influenza wichtig.“
Die STIKO veröffentlicht jährlich aktualisierte Empfehlungen für Reiseimpfungen. Abrufbar unter:
https://www.rki.de/DE/Themen/Infektionskrankheiten/Impfen/Staendige-Impfkommission/Reiseimpfungen/reiseimpfungen-node.html
Weitere Informationen zum Thema Impfungen sind zu finden unter: https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/praevention/impfen/schutzimpfungen/index.htm