Pflegefinder –
Die Pflegebörse für Bayern

Ob Sie auf der Suche nach einem Pflegeplatz sind, Unterstützung bei der Pflege zu Hause brauchen oder eine fachliche Beratung wünschen: Als Betroffene oder Angehörige benötigen Sie schnelle Hilfe. Daher hat das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention den "Pflegefinder – Die Pflegebörse für Bayern” ins Leben gerufen, bei dem Bürgerinnen und Bürger passende und freie Angebote verschiedener Pflegeformen in ganz Bayern einfach und kostenlos finden können.

Logo "Guten Pflege. Daheim in Bayern"

Über den Pflegefinder Bayern

Bisher gestaltete sich die Suche für Pflegebedürftige, ihre Familien und Freunde etwa so: In einer körperlich und emotional belastenden Situation versuchen sie, sich auf einem unübersichtlichen Anbietermarkt zurechtzufinden. Sowohl generelle Informationen als auch Informationen über freie Kapazitäten sind nicht an einer zentralen Stelle im Internet frei zugänglich, was zu langwierigen Recherchen und regem Anfragevolumen per Telefon und E-Mail führt. Die Anbieter wiederum erhalten unzählige Anfragen – ob Kapazitäten für Neuaufnahmen frei sind oder nicht. Dieses Vorgehen raubt allen Beteiligten Zeit und Energie, die dringend für anderes gebraucht wird und die optimale Patientenversorgung behindert. So wurde die Idee für eine digitale Plattform geboren, die Angebot und Nachfrage in der Pflege zusammenbringt.

Bayern hat sich zum Ziel gesetzt, in einem gemeinsamen Kraftakt mit Pflegekassen und Kommunen eine zukunftsfähige pflegerische Versorgungsstruktur zu schaffen. Die Grundlage dafür bildet das im Oktober 2022 veröffentlichte Strategiepapier „Gute Pflege. Daheim in Bayern“ (PDF, 638 KB). Die Umsetzung des Pflegefinders Bayern ist ein Baustein aus dieser Strategie, an dem sich zahlreiche Anbieter pflegerischer Angebote angeschlossen haben.

So funktioniert der Pflegefinder

Schritt 1: Allgemeine Suche

Um eine Suche zu starten, müssen Sie im ersten Schritt lediglich Ihre Postleitzahl oder den Ort  angeben. Sie erhalten als Suchergebnis alle verfügbaren Angebote der teilnehmenden Dienstleister.

Schritt 2: Detailsuche

Mit Hilfe von verschiedenen Filtern können Sie die Suche noch genauer eingrenzen, um sich verfügbare Pflegeangebote anbieten zu lassen, die genau zu Ihren Bedürfnissen und Vorstellungen passen.

Sie suchen bereits ab nächster Woche einen Kurzzeitpflegeplatz? Sie suchen einen ambulanten Pflegedienst, der Ihren 89-jährigen Vater mit Demenz zu Hause pflegen kann? Sie wollen sich über das Leistungsspektrum von einem Anbieter informieren? Sie möchten sich nur verfügbare Angebote anzeigen lassen? Kein Problem: All das können Sie bei den Filtern angeben und Ihre Suche entsprechend anpassen.

Älteres Paar mit einem Tablet in der Hand

Die Funktionen im Überblick

Ohne Benutzerkonto

Suche und Recherche
Entsprechend Ihrer Suchkriterien erhalten Sie eine schnelle und umfangreiche Übersicht zu aktuellen Verfügbarkeiten, ohne ein Profil anlegen zu müssen. Die Übersicht beinhaltet sowohl Leistungserbringer wie Pflegedienste und Pflegeheime als auch Angebote zur Unterstützung im Alltag.

Beratungsangebote wie beispielsweise Pflegestützpunkte sind mit Kontaktdaten hinterlegt. Da das Angebot und die Öffnungszeiten stark variieren, gehen Sie bitte zu der angegebenen Webseite, um sich über das Angebot und Terminvereinbarungsmöglichkeiten zu informieren.

Mit Benutzerkonto

Anfragen senden
Eine Registrierung ist erst bei einer konkreten Versorgungsanfrage erforderlich. Das Anlegen eines Benutzerkontos erfolgt niedrigschwellig und kostenlos über eine gültige E-Mail-Adresse. Anschließend stehen Ihnen weitere Funktionen zur Verfügung.

Diese Funktionen ermöglicht das Benutzerkonto:

  • Profile erstellen und Daten sicher speichern
  • Gleichzeitig bis zu drei Anfragen an Anbieter versenden
  • Fragen und Informationen datenschutzkonform per Chatfunktion mit Anbietern austauschen

Vorteile des Pflegefinders

 Einfache Handhabung und Sprache

 Der Pflegefinder ist für Sie kostenlos

 Ein Ampelsystem zeigt die Verfügbarkeit

 Übersichtliche Anzeige Ihrer Anfragen

 Zahlreiche Filter- und Suchfunktionen

 Chat mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

Judith Gerlach

„Wenn man selbst oder ein Angehöriger pflegebedürftig wird, braucht man in der Regel sehr schnell Hilfe: Beratung, Unterstützung bei der Pflege, einen Pflegeplatz. Der Pflegefinder soll Bürgerinnen und Bürgern unkompliziert und zeitgemäß helfen, das für sie richtige Angebot zu finden.“

— Judith GerlachBayerische Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention

Wissenswertes zur Pflege

Wenn man gerade erst beginnen musste, sich für einen Angehörigen oder sich selbst mit dem Thema Pflegedienstleistungen auseinanderzusetzen, kann man sich schnell erschlagen fühlen von den zahlreichen Regeln und Möglichkeiten. Daher möchten wir Sie gern unterstützen, die verschiedenen Begrifflichkeiten zu verstehen und unterscheiden zu können. Das hilft Ihnen auch, wenn Sie Ihre Bedarfe und Wünsche in der Detailsuche des Pflegefinders genauer angeben möchten.

Die fünf Pflegegrade in der Übersicht

Die Prüfung und Bewertung, ob Sie die Voraussetzungen für einen Pflegegrad erfüllen und wo Sie eingestuft werden, muss von den entsprechenden Stellen bewertet werden.

  • Pflegegrad 1: Geringe Beeinträchtigung der Selbstständigkeit
  • Pflegegrad 2: Erhebliche Beeinträchtigung der Selbstständigkeit
  • Pflegegrad 3: Schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit
  • Pflegegrad 4: Schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit
  • Pflegegrad 5: Schwerste Beeinträchtigung der Selbstständigkeit mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung

Weiterführende Informationen zu diesem Thema finden Sie auf unserer Unterseite:

Pflegeleistungen zum Nachschlagen

Weitere Informationen zu den Pflegeleistungen

Das Bundesgesundheitsministerium hat eine hilfreiche Broschüre erstellt, die einen Überblick über die verfügbaren Pflegeleistungen zum jeweiligen Pflegegrad verschafft.

Beratungsangebote

In Bayern stehen viele Beratungsangebote zur Verfügung. Diese helfen Ihnen sich zu Beginn eines festgestellten Hilfe- und Pflegebedarfs zurechtzufinden und leisten auch im weiteren beratende Unterstützung.

Pflegestützpunkte

Fachstellen für pflegende Angehörige

Fachstellen für pflegende Angehörige sind Beratungs- und Anlaufstellen für pflegende Angehörige von älteren pflegebedürftigen Menschen und unterstützen diese durch psychosoziale Beratung, (längerfristige) Begleitung sowie Entlastungsangebote.

Sonstige Beratungsangebote

Daneben gibt es weitere spezifische Beratungsangebote, beispielsweise im digitalen Format oder mit einem besonderen thematischen Fokus:

  • Online-Demenzsprechstunde:
    Desideria Care e.V. bietet ein barrierefreies, digitales Online-Beratungsangebot per Website, E-Mail und Live-Chat für alle, die direkt oder indirekt von Demenz betroffen sind.
    Link zur Online-Demenzsprechstunde

  • Beratungsstelle für seltene Demenzerkrankungen
    wohlBEDACHT e. V. berät zu allen Fragen rund um seltene Demenzerkrankungen sowohl Betroffene und ihre Angehörigen als auch Institutionen.
    Link zur Beratungsstelle

Versorgungsleistungen

Sie benötigen weitergehende Informationen, was sich hinter den einzelnen Pflege- und Versorgungsformen verbirgt?

Versorgungsformen

Es gibt verschiedene Versorgungsformen:

  • Ambulante Pflege
    bedeutet Pflege im häuslichen Umfeld, z.B. durch ambulante Pflegedienste und/oder durch häusliche Pflegepersonen (bspw. Familienangehörige, Freunde, Nachbarn). Ziel ist ein Leben in weitgehender Selbstständigkeit und Eigenverantwortung.
  • Hauswirtschaftliche Versorgung
    beinhaltet Unterstützungsleistungen im Alltag, wie Einkaufen, Kochen, Reinigen und Beheizen der Wohnung, Spülen sowie Wechseln und Waschen der Wäsche und Kleidung. Solche Leistungen erbringen z.B. Pflege- oder Betreuungsdienste oder Angebote zur Unterstützung im Alltag. Hauswirtschaftliche Unterstützung ist aber auch elementarer Bestandteil der vollstationären Versorgung.
  • Kurzzeitpflege
    ist eine zeitlich begrenzte Betreuung und Versorgung pflegebedürftiger Menschen in einer vollstationären Pflegeeinrichtung, die ansonsten zu Hause gepflegt werden oder erstmals pflegebedürftig werden.
  • Vollstationäre Pflege
    ist ein Lebensort in einer Einrichtung für Pflegebedürftige, die über Tag und Nacht einer umfassenden, leitliniengerechten und menschenwürdigen Versorgung und Betreuung bedürfen. Ein Aufenthalt in einer vollstationären Pflegeeinrichtung kann dann geeignet sein, wenn häusliche und/oder teilstationäre Pflege nicht mehr ausreichen.
  • Betreutes Wohnen
    bzw. Service-Wohnen richtet sich an Menschen, die nicht oder nur in geringem Umfang pflegebedürftig sind und selbstbestimmt in einer eigenen Wohnung leben können. Die Angebote reichen von Wohnungen, die einer Pflegeeinrichtung angegliedert sind, über seniorengerechte Wohnungen im normalen Wohnungsbau bis hin zu hotelähnlichen Angeboten. In der Regel können Unterstützungsleistungen hinzugebucht werden, wie Hausnotruf, Reinigungsdienst, Wäscheservice oder die Vermittlung von Pflegeleistungen. Betreutes Wohnen bietet demnach keine Rundumversorgung und ist für Menschen mit schwerwiegender Pflegebedürftigkeit oder bei fortgeschrittener Demenz weniger geeignet.
  • Angebote zur Unterstützung im Alltag
    Pflegebedürftige Versicherte können Angebote zur Unterstützung im Alltag, zu denen Betreuungsangebote, Angebote zur Entlastung im Alltag und Angebote zur Entlastung von Pflegenden gehören, in Anspruch nehmen.
  • Ambulant betreute Wohngemeinschaft
    ermöglicht es pflegebedürftigen Menschen, in einem gemeinsamen Haushalt zu leben und nach Bedarf Pflege- und Betreuungsleistungen, z.B. durch einen Pflegedienst in Anspruch zu nehmen.

Teilstationäre Pflege

Teilstationäre Pflege dient vor allem der Entlastung pflegender Angehöriger.

  • Tagespflege
    ermöglicht die zeitweise Betreuung im Tagesverlauf in einer Pflegeeinrichtung meist unter der Woche. Nachts und am Wochenende kehren diese in ihr häusliches Umfeld zurück.
  • Stationäre Nachtpflege
    meint eine Pflegeeinrichtung, in der Pflegebedürftige über Nacht betreut und versorgt werden und morgens wieder nach Hause zurückkehren.
  • Ambulante Nachtpflege
    bedeutet die nächtliche Versorgung des Pflegebedürftigen in seinem häuslichen Umfeld durch einen ambulanten Pflegedienst.

Hospiz- und Palliativversorgung

Hospiz- und Palliativversorgung richtet sich an schwerstkranke und sterbende Menschen und soll eine würdevolle Begleitung bis zum Lebensende ohne Angst und Schmerzen ermöglichen.

  • Vollstationäres Hospiz
    meint kleine Einrichtungen mit familiärem Charakter. Hier werden schwerstkranke und sterbende Menschen, deren voraussichtliche Lebenserwartung auf Tage oder wenige Wochen beschränkt ist und deren ambulante Versorgung zu Hause nicht mehr gewährleistet werden kann, bis zum Tod betreut.
  • Hospizvereine
    organisieren unter anderem die ehrenamtliche Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen. Darüber hinaus bieten Hospizvereine Aus- und Fortbildungen für Hospizbegleiterinnen und -begleiter an.
  • Teilstationäres Hospiz
    bietet schwerstkranken und sterbenden Menschen tagsüber Betreuung und Pflege durch ein multiprofessionelles Team und ermöglicht den Betroffenen so Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sowie eine Vernetzung mit anderen Gästen.
  • Ambulantes Hospiz
    wird maßgeblich von den dort engagierten ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleitern getragen. Sie begleiten Menschen auf ihrem letzten Weg und stehen ihren An- und Zugehörigen zur Seite.

Besondere Unterstützungs- und Pflegebedarfe

Es gibt viele Faktoren, die bei einer bedarfsgerechten Pflege zu berücksichtigen sind.

  • Grundpflege bzw. körperbezogene Pflegeleistungen (SGB XI)
    bedeutet die Unterstützung Pflegebedürftiger bei alltäglichen Aufgaben wie der Körperpflege, Ernährung oder beim Gehen, Treppensteigen etc.
  • Behandlungspflege (SGB V)
    wird ärztlich verordnet und umfasst alle Leistungen der medizinischen Versorgung, wie zum Beispiel Medikamentengabe, Anlegen und Wechseln von Verbänden oder Verabreichung von Spritzen. Soweit die Behandlungspflege ambulant erbracht wird, spricht man von häuslicher Krankenpflege.
  • Menschen mit Demenz
    benötigen aufgrund ihrer Erkrankung besondere Unterstützung durch spezielle Angebote.
  • Psychiatrische Pflege
    bietet spezifische Hilfen für Menschen mit psychischen und/oder psychosozialen Beeinträchtigungen, insbesondere Hilfen zur Selbstpflege und zur Gestaltung des Alltags sowie zur Bewältigung der Folgen psychischer Erkrankungen und zur Förderung der Genesung.
  • Vollstationäre Einrichtungen der Hilfe für behinderte Menschen (Binnendifferenzierung)
    Im Unterschied zur vollstationären Pflege im Pflegeheim stehen bei Einrichtungen der Eingliederungshilfe Leistungen zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben im Vordergrund.
  • Mehrgewicht (> 130 kg)
    Einrichtungen bieten spezifische Kompetenzen in der Pflege und Betreuung von Menschen mit Adipositas.
  • Außerklinische Intensivpflege
    bedeutet eine 24-Stunden-Versorgung von Menschen mit lebensbedrohlichen oder lebensverkürzenden Erkrankungen außerhalb einer Klinik. Die Pflegebedürftigen werden zuhause, in einer betreuten Wohngemeinschaft oder in einer spezialisierten vollstationären Pflegeeinrichtung betreut. Sie ist notwendig bei besonders hohem Bedarf an medizinischer Behandlungspflege, wenn die ständige Anwesenheit oder ein vergleichbar intensiver Einsatz einer geeigneten Pflegefachkraft erforderlich ist.
  • Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV)
    richtet sich an Palliativpatientinnen und Patienten und deren soziales Umfeld, wenn die Intensität oder Komplexität der aus dem Krankheitsverlauf resultierenden Probleme den Einsatz eines spezialisierten Palliativteams (Palliative Care Team) notwendig macht.

Häufige Fragen (FAQ)
rund um den Pflegefinder

Was unterscheidet den Pflegefinder Bayern von anderen Pflegebörsen?

Es handelt sich um das erste Angebot dieser Art, das ein gesamtes Bundesland umfasst, womit Bayern hier eine Vorreiterrolle einnimmt. Über den Pflegefinder Bayern können die angeschlossenen Angebote nicht nur gefunden, sondern nach Erstellung eines Nutzerkontos auch schnell und einfach kontaktiert werden. Das erspart den Suchenden langwieriges Abtelefonieren.

Wer kann den Pflegefinder Bayern nutzen?

  • Bürgerinnen und Bürger
    Die Entwicklung und der Betrieb des „Pflegefinder – Die Pflegebörse für Bayern“ – kurz: Pflegefinder Bayern – wird über Fördergelder des Freistaats Bayern ermöglicht und soll den Bürgerinnen und Bürgern die Suche nach geeigneten Pflegeangeboten in Ihrer Umgebung erleichtern.
  • Beratungsangebote
    Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Beratungsangeboten – wie Fachstellen oder Pflegestützpunkten – können als Fachanwender im Pflegefinder für Beratungsgespräche recherchieren oder die Bürgerinnen und Bürger bei der Nutzung des Tools unterstützen.
  • Versorgungsanbieter
    Auch die bayerischen Versorgungsanbieter können den Pflegefinder Bayern zur Recherche von Angeboten in ihrer Umgebung nutzen.
    Wenn Sie noch keinen Zugang zum Pflegefinder haben, dort aber gern Ihre eigenen Dienstleistungen anbieten möchten, dann melden Sie sich per E-Mail beim zuständigen Fachreferat des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention.

Hinweise:

  • Alle deutschen Krankenhäuser müssen aufgrund des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) ein digitales Entlassmanagement einführen und damit verbunden ein Netzwerk an nachgelagerten pflegerischen Leistungserbringern bilden. Der Pflegefinder Bayern ist nicht für diese kommerzielle Nutzung ausgelegt, bei dem eine Vielzahl an medizinisch-pflegerischen Faktoren bedacht werden muss, und ist daher kein Entlassmanagement-Produkt im Sinne von § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 KHSFV.
  • Es ist keine kommerzielle Nutzung Dritter vorgesehen, daher dürfen die Daten nur zur kostenfreien Weitergabe von Beratungsstellen an Bürgerinnen und Bürger verwendet werden. Wenn Sie ein kommerzieller Anbieter sind, der die Daten für eigene wirtschaftliche Interessen nutzen will, wenden Sie sich zur Prüfung einer Ausnahmegenehmigung per E-Mail an das zuständige Fachreferat des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention.

Welche Versorgungsangebote sind auf dem Pflegefinder vertreten?

Teilstationäre Pflege und Kurzzeitpflege

  • Einrichtungen der Kurzzeitpflege
  • Teilstationäre Einrichtungen der Tages- und Nachtversorgung
  • Vollstationäre Einrichtungen der Hospiz- und Palliativeinrichtungen
  • Teilstationäre Einrichtungen der Hospiz- und Palliativversorgung
  • Besondere Einrichtungen und Angebote im Kontext Demenz

Vollstationäre Pflege

  • Einrichtungen der vollstationären Versorgung
  • Einrichtungen der Binnendifferenzierung
  • Angebote der zusätzlichen Betreuung und Aktivierung in vollstationären Einrichtungen

Ambulante Pflege und Angebotsformen

  • Ambulante Einrichtungen und Sozialstationen
  • Einrichtungen der ambulanten Hospiz- und Palliativversorgung
  • Hospizvereine
  • Einrichtungen der allgemeinen ambulanten Palliativversorgung
  • Einrichtungen des Ambulant betreuten Wohnens (z.B. abWG)
  • Einrichtungen der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung
  • Angebote zur Unterstützung im Alltag

Beratungsangebote

  • Fachstellen für pflegende Angehörige
  • Pflegestützpunkte
  • Sonstige Beratungsangebote

Sind alle bayerischen Versorgungsanbieter auf dem Pflegefinder Bayern gelistet? Ich suche einen bestimmten Anbieter und finde ihn nicht.

Es ist uns wichtig, dass sich Versorgungsanbieter freiwillig registrieren und beteiligen, daher ist es möglich, dass Ihr Wunschanbieter noch nicht aktiv ist. Teilen Sie uns gerne per E-Mail an pflege-finder-bayern@recaresolutions.com mit, welchen Anbieter sie vermissen. Wir gehen anschließend gezielt mit Ihrer Anfrage auf ihn zu, sofern er die Teilnahme nicht bereits abgelehnt hat.

Wie nehme ich Kontakt mit einem Anbieter auf?

Um über den Pflegefinder in die direkte Kommunikation mit einem Anbieter zu gehen, ist aus Datenschutzgründen eine Nutzerkontoerstellung erforderlich. Sobald Sie ein Nutzerkonto erstellt und eine Anfrage an einen Anbieter versendet haben, können Sie die Chatfunktion nutzen und mit der Einrichtung kommunizieren.

An wie viele Anbieter kann ich parallel Anfragen stellen, gibt es eine Begrenzung?

Sie können pro erstelltem Profil drei Versorgungsanbieter parallel anfragen. Sollte ein Versorgungsanbieter eine Anfrage ablehnen, können Sie stattdessen eine neue Anfrage senden.

Wie geht es nach dem Versand einer Kontaktanfrage an einen Versorgungsanbieter weiter?

Nach dem Erhalt einer Anfrage haben Anbieter drei Optionen: Anfrage annehmen, Anfrage ablehnen oder über die Chatfunktion in den Austausch gehen. Sie werden in allen drei Fällen per E-Mail über die neue Aktivität benachrichtigt.

Ob und wann ein Anbieter antwortet, liegt außerhalb des Einflusses des Pflegefinders. Falls Sie nach ein paar Tagen keine Antwort erhalten, können Sie den angefragten Anbietern eine Nachricht über den Chat senden und fragen, wann Sie mit einer Antwort rechnen können. Sollte ein Anbieter auch dann nicht reagieren, können Sie die Anfrage stornieren und einen anderen Anbieter kontaktieren.

Annahme Ihrer Anfrage

Besprechen Sie die nächsten Schritte – wie die Vereinbarung eines Besichtigungstermins – in direktem Austausch mit dem Anbieter. Zu diesem Zweck sind die Kontaktdaten des Anbieters hinterlegt. Über Ihre 9-stellige Profil-ID-Nummer kann Sie der Anbieter identifizieren.

Ablehnung Ihrer Anfrage

In dem Fall wird Ihre Anfrage storniert und Sie haben die Möglichkeit einen neuen Anbieter anzufragen.

Kann ich über den Pflegefinder direkt einen Pflegeplatz bzw. ein pflegerisches Angebot buchen?

Nein. Verbindliche Zusagen mit formeller Platzreservierung sind über den Pflegefinder nicht möglich. Vertragserstellungen sowie Buchungen von Plätzen oder Angeboten müssen außerhalb des Pflegefinders direkt mit dem Anbieter erfolgen.

Ist der Pflegefinder Bayern tatsächlich kostenlos?

Ja. Für die bayerischen Bürgerinnen und Bürger fallen keine Kosten an. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention finanziert die Kosten für die Entwicklung und den Betrieb der Börse.

Welche Funktionen stehen mir mit dem Pflegefinder zur Verfügung? Muss ich ein Nutzerkonto anlegen?

Sie haben mit dem Pflegefinder mehrere Suchmöglichkeiten bzw. Vorgehensweisen zur Wahl.

  • Allgemeine Suche: Lediglich Postleitzahl oder Ort erforderlich.
  • Spezifische Suche: Anpassung der Suche über verschiedene Filterfunktionen.
  • Beratungsangebote: Suchen Sie nach Beratungsangeboten in Ihrer Nähe, wenn Sie sich persönlich beraten lassen möchten

Sie können Ihren Ort bestimmen und den Suchradius auf bis zu 200 km frei bestimmen. Außerdem ist die gezielte Suche nach einer Einrichtung möglich, wenn Sie den Namen bereits kennen. Eine bayernweite Suche ist derzeit nicht möglich.

Zudem bietet der Pflegefinder Funktionen ohne Nutzerkonto und Funktionen mit Nutzerkonto.

Ohne Nutzerkonto (Suche und Recherche)

Suchen Sie zum Beispiel nach Anbietern in Ihrer Nähe und verschaffen Sie sich einen guten Überblick ohne Anmeldung.

Mit Nutzerkonto (Anfragen senden)

Sobald Sie Anfragen an Anbieter versenden oder mit Anbietern kommunizieren möchten, müssen Sie ein Nutzerkonto erstellen. Dies ist aus zweierlei Gründen notwendig: Zum einen zur Gewährleistung des Datenschutzes und zum anderen, weil wir nur so Ihre personenbezogenen Daten schützen und eine sichere Kommunikation mit den Anbietern gewährleisten können.

Das Nutzerkonto bietet folgende Funktionen

  • Profile erstellen und Daten sicher speichern
  • Gleichzeitig bis zu drei Anfragen an Anbieter versenden
  • Fragen und Informationen datenschutzkonform per Chatfunktion mit Anbietern austauschen

Wie erstelle ich ein Nutzerkonto?

Sie benötigen lediglich eine gültige E-Mail-Adresse und Zugang dazu, um ein Nutzerkonto anzulegen. Der Pflegefinder lässt sich auf allen Geräten gut öffnen und bedienen, sei es ein PC, Laptop, Tablet oder Mobiltelefon. Sie können daher frei entscheiden, mit welchem Gerät Sie Ihr Konto erstellen möchten.

Sie erstellen ein Pflegefinder-Nutzerkonto in vier Schritten:

  • Schritt 1: Klicken Sie auf den magentafarbenen Button „Anmelden” in der rechten oberen Ecke.
  • Schritt 2: Wählen Sie im neu geöffneten Fenster „Kostenloses Konto erstellen”.
  • Schritt 3: Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein. Um Tippfehler auszuschließen, bitten wir Sie um die zweimalige Eingabe. Stimmen Sie anschließend der Nutzungsvereinbarung sowie der Datenverarbeitung zu, damit wir Ihre Daten verarbeiten dürfen. Der Schritt ist abgeschlossen, sobald Sie auf „Weiter” klicken und die Erfolgsnachricht sehen.
  • Schritt 4: Sie erhalten im Anschluss automatisch eine E-Mail, in der Sie die Erstellung durch Klicken des „Nutzerkonto erstellen”-Buttons bestätigen. Bitte beachten Sie, dass Sie diesen Vorgang innerhalb von 24 Stunden nach Erhalt der E-Mail abschließen müssen.

Wie funktionieren die Passworterstellung und der Login?

Wir verwenden für den Pflegefinder ein sicheres Verifizierungsverfahren, das keine Passworterstellung von Ihnen erfordert. Stattdessen senden wir Ihnen eine E-Mail mit einem individuellen Login-Link für jedes einzelne Einloggen und erhöhen so die Sicherheitsstandards, da wir so leicht erratbare oder wiederverwendete Passwörter umgehen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie keiner anderen Person Zugang zu Ihrem E-Mail-Konto geben und uns umgehend informieren, falls es doch einmal zu einem Sicherheitsvorfall kommen sollte.

Welche Daten muss ich in welchem Schritt eingeben und wie wird der Datenschutz insgesamt gewährleistet?

Allgemeine Suche: Hierfür müssen Sie keine identifizierenden Daten angeben, ihre Postleitzahl sowie ihr Bedarf genügen.

Spezifische Suche: Um Ihre Suche möglichst passgenau zu gestalten, können Sie die Filterfunktion nutzen und sehr detaillierte Angaben machen – bis hin zu einer vielfältigen, optionalen Auswahl beim Pflegebedarf.

Anfragen stellen/Kommunizieren: Wenn Sie Anfragen stellen und mit Anbietern kommunizieren möchten, ist Ihre E-Mail-Adresse zur Erstellung Ihres Nutzerkontos erforderlich. Für die Erstellung eines Profils, welches mit den Anbietern geteilt wird, sind Angaben zu Ihrem Geschlecht, Altersgruppe, Pflegegrad und der erwarteten Pflegedauer notwendig. Die Angabe von besonderem Pflegebedarf ist optional. Wenn Sie Anfragen für Angehörige oder andere Drittpersonen stellen wollen, stellen Sie bitte sicher, dass Sie deren Einwilligung haben.

Chatfunktion: Der Austausch mit den Anbietern über die Chatfunktion läuft über eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf dem neuesten Stand der Technologie. Sie können daher sicher und datenschutzkonform Informationen austauschen. Weder die Recare Deutschland GmbH als Betreiber noch das Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention oder andere Dritte haben auf Ihre Nachrichten oder darin enthaltene Informationen Zugriff.

Profil-ID-Nummer: Der Pflegefinder generiert bei Profilerstellung automatisch eine 9-stellige Profil-ID-Nummer, die auch in der späteren E-Mail-Kommunikation mit Ihnen verwendet wird, um eine datenschutzkonforme Kommunikation zu ermöglichen. Neue Aktivitäten zu Anfragen werden bspw. per E-Mail versendet. Diese ID können Sie auch für die Kommunikation mit dem Pflegefinder-Support verwenden. So ist eine Kommunikation und Zuordnung ohne weitergehende personenbezogene Daten möglich.

Wichtig: Ihre E-Mail-Adresse wird nicht mit Anbietern geteilt!

An wen kann ich mich bei technischen Fragen oder Problemen wenden?

Bei Fragen, Anregungen oder technischen Problemen erreichen Sie das Team der Recare Deutschland GmbH von Montag bis Freitag von 9:00 bis 18:00 Uhr unter +49 30 31196372. Oder schicken Sie eine E-Mail an folgende Adresse: pflege-finder-bayern@recaresolutions.com.

Umsetzung und Mitwirkende

Im Sommer 2022 hat sich die Jury auf den Weg begeben, in einem mehrstufigen Auswahlverfahren das beste Konzept für die Umsetzung zu finden. Um von Anfang an alle Perspektiven und Bedarfe zu berücksichtigen, bestand das Auswahlgremium neben dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) aus der Arbeitsgemeinschaft der Pflegekassenverbände in Bayern, der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG) sowie dem Bayerischen Landesamt für Pflege (LfP). Vertreter dieser Organisationen haben außerdem den Entstehungsprozess des Pflegefinders Bayern als Lenkungskreis begleitet. Für die Entwicklung, Implementierung sowie den Betrieb des Pflegefinders über die nächsten fünf Jahre ist die Firma Recare Deutschland GmbH verantwortlich.

Kontakt

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