Pressemitteilung
02.03.2025
Nr. 35/GP
Bayern treibt Modernisierung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes voran – Bayerns Gesundheitsministerin Gerlach: Neue Online-Wissensplattform „Mein ÖGD-Handbuch“ für Beschäftigte freigeschaltet
Bayern treibt die Modernisierung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) voran. Darauf hat Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach anlässlich der neu freigeschalteten Online-Wissensplattform „Mein ÖGD-Handbuch“ für Beschäftigte im ÖGD hingewiesen. Die Ministerin erklärte am Sonntag: „Ein leistungsfähiger Öffentlicher Gesundheitsdienst ist der Schlüssel für einen nachhaltigen Schutz der Gesundheit unserer Bevölkerung. Dafür müssen wir den ÖGD zukunftsfest und modern aufstellen.“
Gerlach erläuterte: „Durch unser neues innovatives Handbuch, das als Online-Wissensplattform ab sofort den Beschäftigten im ÖGD zur Verfügung steht, gehen wir dabei einen weiteren wichtigen Schritt. Die Plattform bietet eine neue moderne und benutzerfreundliche Oberfläche und lädt zur Zusammenarbeit ein. Durch die erstmalig vorhandene Suchfunktion sind Informationen leichter zu finden und in themenbezogenen Foren können sich die Nutzenden im geschützten Raum des bayerischen Behördennetzes über Anwendungsfälle und Praxisbeispiele austauschen.“
Die Ministerin ergänzte: „Diese Möglichkeit vereinfacht für die Mitarbeitenden im ÖGD zum Beispiel die Umsetzung von neuen Verordnungen vor allem auch in den Bereichen Infektionsschutz und Trinkwasserüberwachung. In Krisenzeiten stehen mit dem modernisierten ÖGD-Handbuch umfängliche Informationen für den gesamten ÖGD zur Verfügung. Neben detaillierten Aufgabenbeschreibungen werden die Arbeitsabläufe anhand von Prozessmodellierungen dargestellt, sodass auch neue Mitarbeitende schnell eingearbeitet werden können, etwa in das Vorgehen bei der Verhütung und Bekämpfung der Tuberkulose oder in die Abläufe der Schuleingangsuntersuchung.“
Die Ministerin betonte: „Mit unserer neuen Plattform gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung und Vernetzung im Gesundheitswesen. Wir möchten, dass alle Mitarbeitenden im ÖGD von den neuesten Informationen profitieren und aktiv an der Weiterentwicklung der Plattform mitwirken können. Hierzu gibt es eine leicht zu bedienende Feedback-Funktion, von der wir uns regen Gebrauch erhoffen, damit das Wissen der Experten an der Basis im ÖGD mit allen geteilt und stetig erweitert werden kann.“
In den kommenden Wochen wird die Online-Wissensplattform kontinuierlich mit aktuellen Inhalten und zusätzlichen Funktionen ausgebaut. Die Ministerin ermutigte alle Nutzer, ihre Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge über die integrierte Feedback-Funktion einzubringen. Die Plattform wurde federführend durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit entwickelt.
Gerlach erläuterte: „Durch das Feedback kann die Plattform kontinuierlich weiterentwickelt und sichergestellt werden, dass sie den Bedürfnissen und einer Vereinfachung von Arbeitsabläufen der Beschäftigten im ÖGD gerecht wird. Denn Bayern baut auf einen zukunftsfähigen, in seiner Struktur gestärkten Öffentlichen Gesundheitsdienst mit seinen umfassenden und vielfältigen Aufgabenfeldern. Denn klar ist: Ein moderner und auf Zukunft ausgerichteter ÖGD ist unerlässlich, um auf gesundheitliche Herausforderungen wie zum Beispiel durch Klimaveränderungen und neue Erreger rasch und evidenzbasiert reagieren zu können.“
Entwickelt und finanziert wurde die Wissensplattform im Rahmen des gemeinsam von Bund und Ländern geschlossenen Paktes für den Öffentlichen Gesundheitsdienst. Mit dem Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst hatten Bund und Länder schon während der Corona-Pandemie die Weichen für eine strukturelle Stärkung des ÖGD gestellt. Deutschlandweit unterstützt der Bund die Länder bis 2026 mit insgesamt vier Milliarden Euro. Mit dem Geld wird neben dem personellen Ausbau zum Beispiel auch die Digitalisierung der Gesundheitsämter und weiterer Gesundheitsbehörden gestärkt. Die Digitalisierungsmaßnahmen des Pakts für den ÖGD werden durch das Programm NextGenerationEU der Europäischen Kommission finanziert.