Presse­mitteilung

Gerlach: Ausbau von Pflegeplätzen schreitet voran – Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin übergibt Förderscheck über 420.000 Euro für die Kurzzeitpflegeeinrichtung „Haus Hummelberg“ im oberpfälzischen Pettendorf

Mit Hilfe des bayerischen Förderprogramms „PflegesoNah“ schreitet der Ausbau von Pflegeplätzen in Bayern weiter voran. Darauf hat Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach am Donnerstag im oberpfälzischen Pettendorf anlässlich der Übergabe eines Förderschecks an die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg (KJF) für die Kurzzeitpflegeeinrichtung Haus Hummelberg hingewiesen.

Gerlach betonte: „Der Bedarf an Kurzzeitpflegeplätzen ist groß und wächst stetig. Gerade für junge Menschen gibt es zu wenige Kurzzeitwohnangebote. Insbesondere Eltern und Angehörige eines Kindes mit Behinderung und Pflegebedarf sind erhöhten Anforderungen ausgesetzt. Daher liegt mir dieses Projekt, das erste Angebot dieser Art für diese Region, besonders am Herzen. Mithilfe einer Einrichtung, wie sie hier entsteht, kann die gesamte Familie im Anschluss gestärkt in den Alltag zurückkehren.“

Die Ministerin ergänzte: „Es ist wichtig, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung in der Zeit, in der sie vorübergehend nicht zuhause sein können, eine möglichst gute Versorgung und Pflege sowie Zuwendung bekommen. Die moderne auf Pflege ausgerichtete Ausstattung von Haus Hummelberg wird alles bieten, was die Kinder brauchen. Ich freue mich sehr, dass wir den Neubau mit Mitteln aus unserem Förderprogramm ‚PflegesoNah‘ in Höhe von 420.000 Euro unterstützen können. Das Haus Hummelberg stellt nicht nur eine Bereicherung für die Gemeinde Pettendorf und den Landkreis Regensburg dar, sondern für die gesamte Region.“

Im Neubau „Haus Hummelberg“ sollen sechs Plätze (vier Einzelzimmer und ein Doppelzimmer) für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung entstehen. In der Einrichtung werden Kooperationen und Netzwerkarbeit mit unterstützenden Diensten, wie der offenen Behindertenarbeit, dem Familien- und Jugendzentrum und Vereinen sowie medizinischen, therapeutischen und psychiatrischen Dienstleistungsanbietern in der Region angestrebt. Eine Mitmachküche sowie eine parkähnliche Gartenanlage sollen die Teilhabe der Bewohnerinnen und Bewohner am sozialen Umfeld fördern. Antragstellerin und zukünftige Bauherrin des Projekts ist die KJF.

Michael Eibl, Direktor der KJF, sagte: „Wir bedanken uns beim Freistaat Bayern für die Förderung, denn Familien mit einem Kind mit Behinderung brauchen das Angebot dringend. Es entlastet sie in den Ferien oder wenn sie die Betreuung und Pflege ihrer Kinder vorübergehend nicht selbst leisten können.“

Gerlach ergänzte: „Wir wissen, dass das Thema Pflege eine der größten Herausforderungen ist und der Bedarf an Pflegeplätzen steigt. Mit unserem Förderprogramm ‚Pflege im sozialen Nahraum' unterstützt der Freistaat Bayern die Schaffung neuer oder umgebauter Pflegeplätze – mit sehr großem Erfolg: In den vier Programmjahren konnten mit rund 273 Millionen Euro rund 5.700 Pflegeplätze gefördert werden. In den Jahren 2024 bis 2028 wollen wir insgesamt 8.000 Pflegeplätze fördern.“

Das Förderprogramm „PflegesoNah“ wurde 2022 überarbeitet und bis zum Jahr 2026 verlängert. Das Bayerische Landesamt für Pflege kümmert sich um die Umsetzung dieses wichtigen Förderprogramms. Durch die Investitionskostenförderung sollen die stationäre Pflege und – verbunden mit einer Ausweitung in den sozialen Nahraum – auch die häusliche Pflege wohnortnah gestärkt werden. Durch die staatlichen Mittel können Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflegeplätze, aber auch Dauerpflegeplätze sowie ambulant betreute Wohngemeinschaften und Begegnungsstätten gefördert werden. Seit dem Förderjahr 2023 ist zusätzlich eine Förderung von Plätzen der Verhinderungspflege und palliativen Pflege möglich.

Gerlach erklärte: „Ich freue mich, dass unser Förderprogramm ‚PflegesoNah‘ auf reges Interesse stößt. Alleine im vergangenen Jahr haben wir bayernweit fast 1.900 Pflegeplätze mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 85 Millionen Euro gefördert – so viele Pflegeplätze wie nie zuvor in einem PflegesoNah-Förderjahr.“

Weitere Informationen rund um die Förderrichtlinie finden Interessierte im Internet unter www.lfp.bayern.de/pflegesonah-investitionskostenrichtlinie/.