Mit Hilfe des bayerischen Förderprogramms „PflegesoNah“ entstehen 25 Tagespflegeplätze im oberbayerischen Holzkirchen. Darauf hat Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach am Montag anlässlich eines Förderbescheids in Höhe von 625.000 Euro an die Max von Bredow Baukultur GmbH hingewiesen.
Gerlach betonte: „In Bayern werden 80 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause betreut und versorgt. Der Ausbau von Tagespflegeplätzen stärkt die häusliche Pflege. Denn: Eine Entlastung der häuslich Pflegenden trägt dazu bei, Beruf, Familie und Pflege besser vereinbaren zu können. Das wiederum führt dazu, dass die Pflegebedürftigen möglichst lange in der gewohnten häuslichen Umgebung bleiben können.“
Die Ministerin ergänzte: „In Holzkirchen entstehen im Neubau eines Wohnquartiers unter anderem 25 Tagespflegeplätze. Die neue Einrichtung wird künftig für die pflegebedürftigen Bürgerinnen und Bürger vor Ort sowie für deren Angehörige eine große Unterstützung sein. Ich freue mich deshalb sehr, dass wir als Freistaat Bayern im Rahmen unseres Förderprogramms ‚PflegesoNah‘ einen finanziellen Beitrag in Höhe von 625.000 Euro für die Tagespflegeplätze leisten können. Das ist gut investiertes Geld!“
Der Neubau des Wohnquartiers „Winklbauer Höfe“ entsteht in Randlage von Holzkirchen und umfasst neben der Tagespflege mit 25 Plätzen 78 Wohneinheiten in sechs baulich getrennten Häusern. Bei den baulichen Maßnahmen für die Tagespflege wird großer Wert auf Demenzsensibilität und Aspekte für Menschen mit Sehbeeinträchtigung gelegt. Beispielhaft ist die zentral integrierte Mitmachküche für sinnesanregende und tagesstrukturierende Maßnahmen. Es sind Kooperationen mit externen Institutionen geplant, wie zum Beispiel mit Schulen, Vereinen, Kitas und einem externen Fahrdienst sowie eine Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten und der Seelsorge. Bei dem Betrieb der Tagespflege sollen auch ehrenamtlich Tätige eingeplant werden. Antragsteller und Bauherr ist die Max von Bredow Baukultur GmbH. Betreiber der Tagespflege wird die Caritas sein.
Die Ministerin hob hervor: „Mit unserem Förderprogramm ‚PflegesoNah‘ entstehen neue Tagespflegeeinrichtungen und Pflegeplätze in stationären Einrichtungen. Zudem werden Einrichtungen modernisiert, umgebaut und erweitert. Wir investieren in eine moderne und bedarfsgerechte Versorgung von pflegebedürftigen Menschen in ganz Bayern!“
Das Förderprogramm „PflegesoNah“ wurde in diesem Jahr aktualisiert und bis zum Jahr 2028 verlängert. Das Bayerische Landesamt für Pflege kümmert sich um die Umsetzung dieses wichtigen Förderprogramms. Durch die Investitionskostenförderung sollen die stationäre Pflege und – verbunden mit einer Ausweitung in den sozialen Nahraum – auch die häusliche Pflege wohnortnah gestärkt werden. Durch die staatlichen Mittel können Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflegeplätze, aber auch Dauerpflegeplätze sowie ambulant betreute Wohngemeinschaften und Begegnungsstätten gefördert werden. Seit dem Förderjahr 2023 ist zusätzlich eine Förderung von Plätzen der Verhinderungspflege und palliativen Pflege möglich.
Gerlach erklärte: „Das Thema Pflege ist eine der ganz großen Herausforderungen – für den Staat, das Gemeinwesen und für jeden Einzelnen! Mit unserem Förderprogramm ‚PflegesoNah‘ unterstützt der Freistaat Bayern mit sehr großem Erfolg die Schaffung neuer oder umgebauter Pflegeplätze. In den vier Programmjahren konnten mit knapp 270 Millionen Euro über 5.600 Pflegeplätze gefördert werden. In den Jahren 2024 bis 2028 wollen wir insgesamt 8.000 Pflegeplätze fördern.“
Weitere Informationen rund um die Förderrichtlinie finden Interessierte im Internet auf der Website des Landesamts für Pflege unter www.lfp.bayern.de/pflegesonah-investitionskostenrichtlinie/.