Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach hat am Montag (28.10.) im unterfränkischen Hammelburg den 555. Landarztprämienbescheid übergeben. Mit der Landarztprämie sollen die Entscheidung für eine Niederlassung als Arzt im ländlichen Raum gefördert und Praxisgründungen und –übernahmen erleichtert werden. Gerlach betonte aus diesem Anlass: „Bayerns Landarztprämie ist ein großer Erfolg. Alleine in diesem Jahr sind über 140 Anträge bei uns eingegangen. Das zeigt: Wir sind mit unserem Programm auf dem richtigen Weg.“
Durch die bayerische Landarztprämie werden Niederlassungen von Ärztinnen und Ärzten im ländlichen Raum mit bis zu 60.000 Euro unterstützt. Die Niederlassungsförderung wurde vom Freistaat im Jahr 2012 eingeführt und Anfang 2021 zur aktuellen bürokratiearmen Landarztprämie fortentwickelt. Seit 2012 sind fast 1.300 Niederlassungen gefördert worden, davon über 800 Hausärztinnen und Hausärzte.
Gerlach unterstrich: „Mit der Landarztprämie können wir aktiv dazu beitragen, dass mehr Ärzte auf dem Land arbeiten. Schon heute sind rund 500 Hausarztsitze nicht besetzt. Der demographische Wandel wird diese Entwicklung noch weiter verstärken. Aktuell liegt der Altersdurchschnitt bei Hausärztinnen und Hausärzten bei etwa 55 Jahren.“
Gerlach fügte hinzu: „Bayern unternimmt noch mehr gegen den Hausärztemangel. So ermöglicht es unsere Landarztquote, dass bis zu 5,8 Prozent aller Medizinstudienplätze in Bayern für Bewerberinnen und Bewerber vorgehalten werden, die später für mindestens zehn Jahre als Hausärztin oder Hausarzt im ländlichen Raum arbeiten wollen. Seit ihrer Einführung im Jahr 2020 wurden mittlerweile bereits fünf Bewerbungsverfahren durchgeführt."
Die Minsterin erläuterte: "Insgesamt studieren inzwischen 553 Studentinnen und Studenten über die Landarztquote Medizin (Stand: 01.10.2024). Zum Wintersemester 2024/25 kommen nun weitere 124 dazu, wenn alle Bewerberinnen und Bewerber ihre Studienplätze antreten. Künftig wird auch der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin in die Landarztquote aufgenommen. Damit werden Bewerberinnen und Bewerber mehr Weiterbildungsoptionen in der Landarztquote eröffnet. Die Quote wird damit weiter an Attraktivität gewinnen.“