Presse­mitteilung

Gerlach fördert ab April neues Schulungsprojekt für Mitarbeitende in der Versorgung schwerstkranker Menschen – Bayerns Gesundheitsministerin: Für den Umgang mit Todeswünschen ist eine gute Vorbereitung wichtig

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach fördert ab April ein neues Schulungsprojekt für Mitarbeitende in der Versorgung und Begleitung von schwerstkranken Menschen. Gerlach betonte am Mittwoch: „Bei dem Projekt des LMU Klinikums München in Kooperation mit dem Uniklinikum Würzburg geht es um den professionellen Umgang mit Todeswünschen, die von schwerstkranken Menschen geäußert werden. Es ist wichtig, auf solche Sätze gut vorbereitet zu sein – um sterbewilligen Menschen adäquate Gesprächsangebote vermitteln zu können. Außerdem ist es wichtig, sich selbst in diesen schwierigen emotionalen Situationen zu schützen.“

Die Ministerin erläuterte: „Schwerstkranke Menschen setzen sich unweigerlich mit ihrem Sterben auseinander – und äußern nicht selten einen Todeswunsch. Dabei kann auch der Wunsch nach Suizid-Assistenz ausgesprochen werden. Hierfür brauchen die Mitarbeitenden ein ausreichendes Rüstzeug.“

Das bayerische Gesundheitsministerium fördert das zweijährige Schulungsprojekt ab dem 1. April mit insgesamt rund 100.000 Euro. Es wird von der Christophorus-Akademie der Klinik für Palliativmedizin am LMU Klinikum München in Kooperation mit dem Uniklinikum Würzburg durchführt.

Prof. Dr. med. Claudia Bausewein (Direktorin der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin, LMU Klinikum) ergänzte: „Ziel des Projekts ist, dass Multiplikatorinnen und Multiplikatoren die Mitarbeitenden in der allgemeinen Palliativversorgung (Ambulante Hospizversorgung, Mitarbeitende in Pflegheimen) und in der Spezialisierten Palliativversorgung (SAPV, Palliativstationen, Palliativdienste Hospize) im Umgang mit Todeswünschen schulen. Daneben sollen die Teilnehmenden lernen, auch Informationsveranstaltungen sowohl für die Träger von Pflege- und Betreuungseinrichtungen als auch interessierte Bewohner und Bewohnerinnen durchzuführen.“

Hermann Reigber (Akademieleiter, Christophorus Akademie für Palliativmedizin, Palliativpflege und Hospizarbeit) betonte: „Die Qualität der Schulungen wird durch schauspielergestützte Gesprächsübungen sowie Supervisionsangebote gesichert. Die Schulungsmaßnahmen sollen zusätzlich hinsichtlich der Umsetzung in den Alltag wissenschaftlich begleitet und evaluiert werden.“

Weitere Informationen zur Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern finden Sie unter www.stmgp.bayern.de/gesundheitsversorgung/hospiz-palliativ/.