Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach will ambulante pflegerische Versorgung in Bayern weiter stärken. Die Ministerin betonte am Freitag: „Durch den Erfolg der Netzwerkstruktur werden die Gesundheitsregionenplus in absehbarer Zeit auf eine gesetzliche Basis gestellt und in ganz Bayern flächendeckend etabliert. Der entsprechende Gesetzesentwurf wurde nun im Kabinett beschlossen. Am gestrigen Donnerstag wurde er in den Bayerischen Landtag eingebracht. Um die Attraktivität der ambulanten Pflege zu stärken, hat der Freistaat Bayern einen Betrag in Höhe von 186.000 Euro für einen einmaligen Bonus zum Erwerb der Fahrerlaubnis durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ambulanter Pflegedienste bereitgestellt. Je Gesundheitsregionplus können bis zu drei neue Führerscheine à 1.000 Euro für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ambulanter Pflegedienste in Bayern gefördert werden.“
Die Ministerin erläuterte: „Ambulante Pflegedienste haben eine große Bedeutung, wenn es darum geht, pflegebedürftigen Menschen ein selbstständiges Leben im gewohnten Lebensumfeld zu ermöglichen. Denn die allermeisten Menschen möchten auch mit zunehmendem Pflegebedarf weiter zu Hause im gewohnten Lebensumfeld leben. Doch diese Unterstützung setzt voraus, dass die Pflegekräfte in ambulanten Diensten nach Hause zu den Betroffenen kommen können. Und dazu ist in den allermeisten Fällen nach wie vor ein PKW und damit auch ein Führerschein nötig. Gerade junge Menschen können sich aber nicht immer einen Führerschein leisten und wählen deshalb nach der Ausbildung zur Pflegekraft eine Tätigkeit im stationären Bereich. Deshalb nehmen wir uns mit dieser neuen Initiative dem Problem an und unterstützen die wichtigen ambulanten Dienste.“
In Bayern gibt es rund 2.140 ambulante Pflegedienste mit 56.992 Beschäftigten. Diese Pflegedienste pflegen rund 123.400 pflegebedürftige Menschen.
Gerlach ergänzte: „Unter dem Dach der Gesundheitsregionenplus engagieren sich so viele wertvolle Akteure – vor allem aus den Bereichen Gesundheitsversorgung und -förderung, dazu noch Prävention, Pflege und Sozialversicherung. Sie alle leisten damit einen wichtigen Beitrag zur regionalen Vernetzung, Kooperation und Koordination aller wichtigen Akteure im Gesundheitswesen."
Förderanträge können bis zum 15.11.2024 bei den jeweiligen Geschäftsstellen der Gesundheitsregionenplus gestellt werden. Die Auszahlung des Bonus erfolgt durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).
Kontakt: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Sachgebiet K1, Prinzregentenstraße 6, 97688 Bad Kissingen, E-Mail: Zuwendungsrecht@lgl.bayern.de
Weitere Informationen zu Gesundheitsregionenplus unter:
https://www.gesundheitsregionenplus.bayern.de/