Presse­mitteilung

Gerlach wirbt für HPV-Impfung – Bayerns Gesundheitsministerin anlässlich der Bayerischen Impfwoche: Kleiner Piks mit großer Wirkung

Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach hat die Bürgerinnen und Bürger anlässlich der derzeit laufenden 7. Bayerischen Impfwoche zu wichtigen Schutzimpfungen aufgerufen. Gerlach betonte am Donnerstag in München: „In diesem Jahr steht die Impfung gegen krebserregende Humane Papillomviren (HPV) im Mittelpunkt der Bayerischen Impfwoche. HPV kann unter anderem Gebärmutterhalskrebs auslösen. Aber die Viren sind nicht nur für Frauen gefährlich: Auch bei Männern kann eine Infektion Krebs verursachen.“

Gerlach erläuterte: „HPV gehören zu den Erregern, die der breiten Bevölkerung nach wie vor eher unbekannt sind. Das äußert sich in den schlechten Impfquoten: Weniger als die Hälfte der 15-jährigen Mädchen und nur knapp ein Viertel der 15-jährigen Jungen sind vollständig gegen HPV geimpft (Stand 2022). Das ist zu wenig, denn Schätzungen zufolge infizieren sich 75 bis 80 Prozent der Menschen irgendwann im Leben mit dem Virus.“

Die Ministerin ergänzte: „Ganz oft laufen die Infektionen unbemerkt ab und heilen ohne Behandlung aus. Aber manchmal eben nicht, denn es gibt HPV-Typen, die Krebs hervorrufen können.“

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) erkranken Jahr für Jahr etwa 6.250 Frauen und rund 1.600 Männer in Deutschland an HPV-bedingtem Krebs. Gerlach warnte: „Über 4.500 Frauen erhalten jedes Jahr die Diagnose Gebärmutterhalskrebs (Quelle RKI, Krebs in Deutschland, veröffentlicht 2023). Rund 1.500 von ihnen sterben daran – also etwa jede dritte betroffene Frau. Eine Impfung, idealerweise im Kindes- und Jugendalter, schützt davor und gilt als gut verträglich.“

Übertragen werden die Viren vor allem beim Geschlechtsverkehr. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für Kinder und Jugendliche ab 9 Jahren. Die Weltgesundheitsorganisation und die Europäische Union wollen bis 2030 eine Impfquote von mindestens 90 Prozent bei 15-jährigen Mädchen und eine deutliche Steigerung bei der Impfquote der 15-jährigen Jungen erreichen.

Gerlach unterstrich: „Ziel der Impfwoche ist es, dass sich viele Menschen mit dem Thema Impfen beschäftigen, denn: Impfungen sind der einfachste und effektivste Schutz vor Infektionskrankheiten. Ob Masern, Tetanus oder FSME – auch bei diesen Krankheiten hat ein kleiner Piks große Wirkung für die eigene Gesundheit. Jeder sollte diese Chance nutzen.“

Die Impfwoche ist eine gemeinsame Aktion des Gesundheitsministeriums und der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI). Seit dem 15. bis zum 21. Juli können sich die Bürgerinnen und Bürger bei Veranstaltungen und an Infoständen im ganzen Freistaat zum Impfen allgemein und besonders zur HPV-Impfung informieren. Die Gesundheitsämter beteiligen sich an der Aktionswoche. Zusätzlich stehen Informationen für Eltern und Jugendliche auf der zentralen Webseite http://schutz-impfung-jetzt.de/ bereit.