Vorsorge
Ein gesunder Lebensstil, Vorsorge und Früherkennung schützen unsere Gesundheit, Gesundheitsförderung und Prävention eröffnen Chancen und Möglichkeiten in jedem Lebensalter. Neben dem persönlichen Verhalten gehört auch dazu, die Lebenswelt nachhaltig gesundheitsorientiert zu gestalten.
Masterplan Prävention
Wir leben in einer Zeit, in der unser Gesundheitssystem unter Druck steht: Kliniken und Praxen arbeiten am Limit, die Pflegekräfte sind überlastet, die Kosten steigen jedes Jahr. Gleichzeitig nimmt die Belastung durch die großen Volkskrankheiten zu. Unser System kann das auf Dauer nicht mehr auffangen. Wir brauchen einen Systemwechsel hin zu einer echten Präventionskultur.
Ein gesunder Lebensstil liegt ganz wesentlich in der eigenen Verantwortung. Er kann nicht jede Krankheit verhindern, aber er kann doch vielem vorbeugen, er kann Krankheitsfolgen lindern und zur Genesung beitragen. Wenn dafür Hilfe benötigt wird, sorgen wir von Seiten des Freistaats für gute Rahmenbedingungen und unterstützen zusammen mit den Partnern im Bündnis für Prävention, wo immer möglich.
Mit dem Masterplan Prävention, der den Bayerischen Präventionsplan vom 2015 ablöst, bündeln wir die Kräfte für mehr Gesundheitsbewusstsein, Gesundheitsförderung, Vorsorge und Früherkennung in Bayern. Damit jede und jeder den ganz persönlichen „Masterplan Prävention“ finden kann.

Was uns leitet beim Masterplan Prävention
Wie können Menschen in Bayern ein gutes gesundes Leben führen? Prävention und Gesundheitsförderung sind ein wichtiger Baustein dafür. Beides ist eine Aufgabe für die Gemeinschaft, aber auch für jede Einzelne und jeden Einzelnen von uns. Was hält gesund, welche Strategien bewirken Verbesserungen? Unsere Gedanken dazu finden Sie in der Präambel des Masterplan Prävention für Bayern.

Nur gemeinsam sind wir stark: Die Entstehung des Masterplan Prävention
Prävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, denn sie spielt in allen Lebensbereichen eine Rolle. Durch Prävention und Gesundheitsförderung können wir unsere individuelle Gesundheit und Lebensqualität verbessern, Leid vermeiden und gleichzeitig soziale und wirtschaftliche Kosten für die Gesellschaft senken. Prävention erfordert daher die Zusammenarbeit aller – von Gesundheitswesen, Politik und Wirtschaft über Bildungseinrichtungen bis hin zu jeder oder jedem Einzelnen. Lesen Sie hier, wie eng die unterschiedlichsten Partner in ganz Bayern zusammengearbeitet haben, um den Masterplan Prävention auf die Beine zu stellen.

Gemeinsam weiterkommen: Die Ziele des Masterplan Prävention
Die Gesundheit zu schützen und zu stärken, den Menschen im Freistaat ein gutes und gesundes Leben zu ermöglichen, das sind die Leitgedanken unserer Politik. Dabei sind Prävention und Gesundheitsförderung der Schlüssel. Den Weg dorthin legen wir mit unserem Masterplan Prävention für Bayern. Er stellt die Weichen für mehr Vorsorge und Gesundheitsförderung. Hier finden Sie die 10+10 Ziele des Masterplan Prävention für Bayern.
Was uns leitet
Präambel zum Masterplan Prävention
Wir wollen den Menschen in Bayern ein gutes Leben ermöglichen. Prävention und Gesundheitsförderung sind ein Schlüssel dafür –
und sie sind eine Aufgabe für die Gemeinschaft ebenso wie für jede Einzelne
und jeden Einzelnen von uns.
Noch mehr als bisher müssen wir die großen Gesundheitsrisiken in den Blick nehmen: Was belastet die Gesundheit besonders stark? Was führt am häufigsten zu Krankheitsausfällen, was zu Pflegebedarf? Und was hält gesund, welche Strategien bewirken Verbesserungen, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse bringen uns weiter? Dabei gilt unsere Aufmerksamkeit auch den neuen Risiken: Wir spüren erste Folgen des Klimawandels. Das Wetter wird extremer, die Durchschnittstemperatur steigt. Einige Infektionserreger finden dadurch neue, bessere Bedingungen, die Pollensaison dauert länger, Hitzeperioden belasten vor allem kleine Kinder und Ältere.
Wir wissen: Mit einem gesunden Lebensstil lässt sich viel erreichen. Er kann nicht alle Krankheiten verhindern, aber er kann doch vielem vorbeugen, er kann Krankheitsfolgen lindern und zur Genesung beitragen. Viele von uns bewegen sich im Alltag zu wenig, rund jeder zweite Erwachsene ist übergewichtig, Stress prägt das Leben vieler Menschen. Das wollen wir gemeinsam angehen: sich mehr bewegen, gesünder essen, für Entspannung sorgen, die psychische Gesundheit schützen. Möglichst viele Menschen sollten wissen, was für die Gesundheit wichtig ist. Von klein auf bis ins hohe Alter soll Jede und Jeder in seiner Lebenswelt dafür Unterstützung finden. Dazu werden wir auch im Blick haben, welche Perspektiven sich durch die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Geromedizin in den kommenden Jahren eröffnen.
Klar ist: Wir müssen der Gesunderhaltung mehr Raum geben. Dafür haben wir bereits gute Strukturen mit engagierten und kompetenten Menschen. Wir haben Kindertageseinrichtungen, Schulen, Hochschulen und Universitäten, kleine Betriebe und große Unternehmen, Behörden, Pflegeeinrichtungen, soziale Anlaufstellen, unzählige Verbände und Vereine im Land, die auch für die Gesundheit der Menschen eine Bedeutung haben. Wir haben Praxen und Kliniken, die Beratung, Vorsorge und Früherkennung sicherstellen.
Wir haben tatkräftige Kommunen, die für die Menschen vor Ort bestmögliche Bedingungen schaffen wollen, einen Öffentlichen Gesundheitsdienst, der aus den Erfahrungen der letzten Pandemie gestärkt hervorgeht und Gesundheitsregionenplus, die lokale Netzwerke für Gesundheit knüpfen. Wir haben eine starke Wissenschaftslandschaft. Und wir haben mit den Kur- und Heilbädern Orte, die nicht nur beim Gesundwerden, sondern auch beim Gesundbleiben unterstützen können.
Alles das müssen wir besser nutzen! Wir müssen uns stärker austauschen, Kräfte bündeln, Bewährtes fortsetzen und Neues, das Potenzial birgt, annehmen. Health in all Policies bedeutet, in jedem Bereich die Stärkung der Gesundheit mitzudenken und vernetzt zu handeln.
In einem starken Bündnis wollen wir die Chancen nutzen, die Prävention und Gesundheitsförderung in jedem Lebensalter und in allen Lebensbereichen eröffnen.
„Vorbeugen ist besser als heilen“: Dieser Leitgedanke ist aktueller denn je. 10 + 10 Ziele nehmen wir dafür besonders in den Blick.
Prävention braucht Partner. Der Masterplan ist das Resultat eines intensiven Austauschs. Die mehr als 150 Partner im Bündnis für Prävention, der Öffentliche Gesundheitsdienst mit seinen 76 Gesundheitsämtern und den Gesundheitsregionen plus im Freistaat sowie weitere Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis haben ganz wesentlich zu diesem Strategiepapier beigetragen. Sie haben Ansätze definiert, wie sich Prävention und Gesundheitsförderung in Bayern weiterentwickeln lassen, und sie haben benannt, welchen Beitrag sie selbst dazu leisten werden. Auch die Stimmen von Bürgerinnen und Bürgern aus Gesprächen, Diskussionen und Eingaben sind eingeflossen.
Der Masterplan Prävention umfasst 10 strukturelle Ziele und 10 gesundheitliche Ziele mit mehr als 250 Maßnahmen, Aufgaben, Plänen. Wie Mosaiksteine tragen sie alle ihren Teil dazu bei, Gesundheitsförderung und Prävention im Freistaat auf ein neues Niveau zu heben. Denn es gibt keine einzelne Maßnahme, die mehr Gesundheit für alle erreichen kann. Im Gegenteil: Es ist die Vielzahl an Ansatzpunkten, die Chancen für jede und jeden eröffnet.
Als Kompass zeigt der Masterplan Prävention, woran wir in den nächsten Jahren arbeiten müssen.
Und wir lassen uns dabei messen: Mit einem Monitoring werden wir die Umsetzung begleiten und immer wieder über umgesetzte Maßnahmen und Fortschritte auf dem Weg berichten.
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Gemeinsam weiterkommen – An welchen Themen wir arbeiten
Der Masterplan Prävention stellt die Weichen für mehr Vorsorge und Gesundheitsförderung. Um dies zu erreichen, verfolgt er 10+10 Ziele: 10 strukturelle Ziele für Gesundheitsförderung und Prävention und 10 konkrete gesundheitliche Ziele für die Menschen im Freistaat.
10 Ziele, die Prävention strukturell stützen
und die wir von Seiten der Staatsregierung umsetzen
- Ausbau von Präventionsmonitoring und Präventionsberichterstattung
- Präventionspool Bayern: Etablierung einer landesweiten Datenbank für Angebote und Aktivitäten, nutzbar für Bürgerinnen und Bürger ebenso wie Fachkräfte
- Modernisierung der Landesrahmenvereinbarung Prävention gemeinsam mit den Partnern
- Start für den Präventionsfonds Bayern zur Förderung innovativer Ansätze und als wirksame Unterstützung für Prävention und Gesundheitsförderung landesweit
- Einführung eines landesweiten bayerischen Präventionstages
- Einberufung einer interministeriellen Arbeitsgruppe (IMAG) „Gesundheit in allen Politikbereichen – Health in all Policies“ für ressortübergreifenden Austausch
- Stärkung der Gesundheitsämter für die Moderation von Prävention und Gesundheitsförderung vor Ort durch Einbindung der Gesundheitsregionenplus
- Regionale Präventionskonferenzen durch die Gesundheitsregionenplus als Kick-Off zur Unterstützung des Masterplan Prävention für Bayern.
- Bereitstellung digitaler Anwendungen für die Prävention
- Stärkung der Fachkräfte im Gesundheitsbereich durch Fortbildungen und Vernetzung ebenso wie durch Angebote zur Verbesserung der eigenen Gesundheit
10 Ziele, die Gesundheit konkret stärken
und für die wir gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten
- Das Gesundheitswissen verbessern und zu gesundem Verhalten motivieren
- Die psychische Gesundheit stärken, in Krisen unterstützen, Einsamkeit verringern insbesondere für Jugendliche und junge Erwachsene sowie für ältere Menschen
- Eine gute persönliche Basis schaffen mit körperlicher Aktivität und gesunder Ernährung, Stressreduktion und gesundem Schlaf
- Übergewicht und Adipositas verringern, um Folgeerkrankungen vorzubeugen
- Für die Bedeutung von Mund- und Zahngesundheit sensibilisieren
- Die sexuelle Gesundheit schützen
- Die Teilnahme an Vorsorge, Früherkennung und Impfungen stärken und Methoden weiterentwickeln
- Süchtigem Verhalten und seinen Folgen vorbeugen: Den Konsum legaler Suchtmittel reduzieren, den Herausforderungen exzessiver Mediennutzung begegnen und die Schäden von Glücksspiel verringern
- Die Gesundheit unter den Bedingungen des Klimawandels schützen
- Pflegebedürftigkeit vermeiden oder hinauszögern





