Viele Wege führen aus der Einsamkeit
Einsamkeit kann alle Menschen treffen – egal wie alt sie sind. Sich einsam zu fühlen ist schmerzhaft. Ein Gefühl, das traurig machen kann und das etwas ganz anderes ist als bewusste Abwendung und absichtliche Distanz. Einsamkeit ist nicht soziale Isolation oder Alleinleben. Einsamkeit ist das Gefühl, nicht ausreichend tiefe soziale Beziehungen zu haben, wie man sie für ein zufriedenes Leben brauchen würde.
Einsamkeit kann krank machen
Zahlreiche Studien haben chronische Einsamkeit als Risikofaktor für körperliche und psychische Krankheiten identifiziert. Und die Einsamkeit hat während der Corona-Pandemie zugenommen. Denn Kontaktreduzierung zum Schutz der Gesundheit hat vermehrt zu Einsamkeit geführt. Noch ist das gesamte Ausmaß der Auswirkungen dieser Zeit nicht erforscht. Sicher ist: Einsamkeit ist über individuelle Schicksale hinaus gesamtgesellschaftlich bedeutend. Zahlreiche Studien haben chronische Einsamkeit als Risikofaktor für körperliche und psychische Krankheiten identifiziert. Einsamkeit erhöht auch das Risiko für einen ungesunden Lebensstil und die Sterblichkeit. Mit unserem Präventionsschwerpunkt „Licht an – Damit Einsamkeit nicht krank macht“ wollen wir ein größeres Bewusstsein für die Problematik schaffen und Hilfsangebote aufzeigen.
Wege aus der Einsamkeit
Der Weg aus der Einsamkeit beginnt bei Ihnen. Starten Sie ihn jetzt. Wir haben ein paar Anregungen, die Ihnen gegen die Einsamkeit helfen können.
Mögliche gesundheitliche Folgen von Einsamkeit
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Diabetes mellitus Typ 2
- Demenz
- Angststörungen
- Depressionen
- Suchtverhalten
- Suizidalität
Weiterführende Angebote
Nummer gegen Kummer
Das deutschlandweite Kinder- und Jugendtelefon „Nummer gegen Kummer“ bietet Beratungsangebote zu psychosozialen Themen und Gesundheit. Bei Bedarf wird zum Beispiel auch in weiterführende Hilfen vermittelt. Eltern können sich ebenfalls kostenfrei und anonym beraten lassen.
Kinder- und Jugendtelefon 116111
Elterntelefon 0800-110550
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Nummer gegen Kummer.
Telefonseelsorge
Die Telefonseelsorge ist bundesweit tätig, mit rund 8.000 umfassend ausgebildeten ehrenamtlichen Mitarbeitern in 104 Telefon-Seelsorgestellen vor Ort. Zusätzliche Angebote neben der telefonischen Beratung sind Mail-, Chat– und Vor-Ort-Beratungen. Eine Liste der beteiligten Stellen vor Ort ist auf der Internetseite abrufbar.
Telefon: 0800 1110111, 0800 1110222 oder 0800 116123 oder per Mail und Chat über die Internetseite der Telefonseelsorge.
Telefon-Engel
Das Ziel der durch die Initiative Gesund.Leben.Bayern. (G.L.B.) des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege geförderten Aktion „Telefon-Engel“ der gemeinnützigen Organisation Retla e.V. besteht darin, Menschen ab 60 Jahren durch Telefonkontakte mit freiwilligen Helfern soziale Nähe zu geben.
Unter der kostenlosen Telefonnummer 089 18910026 können Seniorinnen und Senioren über alles sprechen, was sie bewegt. Daraus kann dann eine Telefonpatenschaft entstehen, eine Verbindung, die auch über längere Zeit Bestand hat.
Weitere Informationen dazu finden sie auf der Internetseite der Telefon-Engel.
Krisendienste Bayern
Die Krisendienste Bayern bieten jederzeit und bayernweit niedrigschwellige Hilfe und Unterstützung in psychischen Notlagen, bei Bedarf mobile Einsätze am Ort der Krise, Abklärung der Krisensituation und qualifizierte Beratung von Betroffenen und Bezugspersonen sowie die Wegweisung und Vermittlung an weiterführende Hilfeangebote. Die Krisendienste sind täglich und rund um die Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 655 3000 erreichbar.
Weitere Informationen finden Sie im Internetauftritt der Krisendienste Bayern.
Deutsche Depressionshilfe
Die gemeinnützige Stiftung Deutsche Depressionshilfe bietet das „Info-Telefon Depression“ unter der Telefonnummer 0800 3344533 an. Sowohl Betroffene als auch Angehörige können sich hier über die Erkrankung Depression informieren.
Weitere Informationen Sie auf der Internetseite der Deutschen Depressionshilfe.
Sozialpsychiatrische Dienste
Sozialpsychiatrische Dienste und Psychosoziale Suchtberatungsstellen gibt es in nahezu jeder Region Bayerns. Die Dienste sind häufig auf Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte organisiert. In einigen Regionen gibt es zudem eigenständige Gerontopsychiatrische Dienste. Die Adresse und Telefonnummer des nächsten Dienstes sind über die bayerischen Bezirke erhältlich: