Infektionen und Epidemien
Die gesetzliche Grundlage zur Bekämpfung von Infektionen bildet in Deutschland das Infektionsschutzgesetz (IfSG). Zweck des Gesetzes ist es, übertragbaren Krankheiten beim Menschen vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern. Für viele Infektionskrankheiten besteht deshalb eine Meldepflicht an das Gesundheitsamt.
Bei den meldepflichtigen Infektionskrankheiten in Bayern stehen die durch Bakterien oder Viren ausgelösten Magen-Darm-Infektionen an erster Stelle, gefolgt von Influenzaerkrankungen (Virusgrippe). Aber auch bei einer Vielzahl anderer Infektionen ist ein regional gehäuftes Auftreten möglich, beispielsweise bei Masern oder Hepatitis A-Erkrankungen (virale Leberentzündung). Dann leitet das örtliche Gesundheitsamt Infektionsschutzmaßnahmen ein.
Geimpft geschützt!
Grundsätzlich gilt: Schutzimpfungen sind nach wie vor die wichtigste und wirksamste Maßnahme zur Vorbeugung vieler Infektionskrankheiten.
Aktuelles
Auftakt für die Studie „Präventives Monitoring von Stechmücken in Bayern im Klimawandel“
Am 22. Juli 2022 gab Gesundheitsminister Klaus Holetschek den Startschuss für eine Machbarkeitsstudie, die bis Ende 2023 u.a. auf dem Gelände des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Oberschleißheim durchgeführt wird. Neben der Präsentation einzelner Fallen und Versuchsaufbauten informierte sich der Minister über bisherige Funde, bspw. der Asiatischen Tigermücke. Klimatische Veränderungen führen dazu, dass sich invasive Mückenarten auch in Bayern ausbreiten können. Damit steigt das Risiko, dass Krankheiten wie beispielsweise Dengue-Fieber oder Chikungunya auch in Bayern übertragen werden können. Ein systematisches, präventives und kontinuierliches Mückenmonitoring ermöglicht einen Überblick über gebietsfremde Mückenarten und bereits etablierte Populationen. Gefährdungen können so frühzeitig erkannt und gesundheitliche Risiken für die Bevölkerung verringert oder ausgeschlossen werden.
Im Rahmen der bayernweiten Machbarkeitsstudie soll untersucht werden, unter welchen Bedingungen ein Netzwerk zum präventiven und systematischen Monitoring gebietsfremder Mückenarten möglich ist. Das Mückenmonitoring ist ein gemeinsames Projekt des Bayerischen Gesundheitsministeriums und des Bayerischen Umweltministeriums.