HPV-Impfung Infos für Jugendliche und Ihre Eltern

Humanes Papilloma-Virus (HPV)

Infektionen mit Humanen Papillomviren gehören weltweit zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Bereits kleine Mengen virushaltiger Körperflüssigkeiten oder winzige Hautschüppchen reichen für eine Weitergabe aus, wenn sie auf verletzte Haut oder auf Schleimhäute gelangen. Die Wahrscheinlichkeit einer HPV-Infektion steigt bereits mit den ersten sexuellen Kontakten deutlich an.

Informationen für Jugendliche

Die HPV-Impfung - Wirksamer Schutz gegen Krebs

Denkst du an die erste Liebe?

Nähe und Geborgenheit zu suchen und zu finden ist etwas sehr Schönes und Spannendes.

Durch intime Kontakte können aber auch Krankheitserreger wie HPV, die Humanen Papillomviren, übertragen werden. Diese Viren können verschiedene Krebsarten auslösen. Mit der HPV-Impfung kannst du dich und andere zuverlässig vor Ansteckung schützen.

  • Humane Papillomviren (HPV) sind weit verbreitet und werden meist über sexuelle Kontakte übertragen.
  • Häufig sind HPV-Infektionen harmlos. Bestimmte HPV-Typen können allerdings verschiedene Krebsarten und Genitalwarzen auslösen.
  • Eine rechtzeitige Impfung schützt dich sehr zuverlässig vor HPV-bedingten Krebsarten und deren Vorstufen.
  • Die HPV-Impfung ist für Mädchen und Jungen von 9 bis 14 Jahren empfohlen.
    Je früher desto besser. Sie ist aber auch später noch möglich.

Wie schütze ich mich und andere vor HPV?

Am besten schützt du dich gegen eine HPV-Infektion durch die Impfung. Kondome sind zwar generell wichtig, um dich vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie AIDS zu schützen – gegen HPV hilft aber die Impfung deutlich besser.

Wenn du alles richtig machen willst, lass dich schon vor dem „ersten Mal“ impfen. Aber auch später macht eine Impfung noch Sinn, da jeder sexuelle Kontakt eine HPV-Infektion auslösen kann. In Deutschland sind zwei HPV-Impfstoffe verfügbar. Einer der beiden Impfstoffe schützt gegen mehr krebsauslösende HPV-Typen und zusätzlich vor Genitalwarzen.

Lass dich von deiner Ärztin oder deinem Arzt beraten.

Besonders gut: Wenn du dich nicht infizierst, kannst du die Infektion auch nicht weitergeben und schützt damit auch deinen Freund oder deine Freundin.

Die HPV-Impfung ist ein effektiver Schutz gegen Krebs

Was kann ich sonst noch für meine Gesundheit tun?

Eine Impfung gegen HPV ist der sicherste Schutz vor einer Ansteckung mit HPV und den möglichen Folgen.

Die folgenden Empfehlungen sind wichtig für deine Gesundheit, können jedoch keine HPV-Impfung ersetzen:

  • Allen Jugendlichen wird die kostenlose Vorsorgeuntersuchung J1 (ab 12 bis 14 Jahren) empfohlen. Einige Krankenkassen erstatten auch die zusätzliche Vorsorgeuntersuchung U11 (ab 9 bis 10 Jahren) sowie die weitere Vorsorgeuntersuchung für Jugendliche: die J2 im Alter von 16 bis 17 Jahren. Deine Jugendärztin oder dein Jugendarzt prüft, ob du gesund bist und dein Impfschutz vollständig ist.
  • Für Mädchen und junge Frauen gibt es später außerdem die jährlichen frauenärztlichen Früherkennungsuntersuchungen. Diese sind auch nach der Impfung sehr wichtig. Das frühe Erkennen von Krankheiten und Krebsvorstufen erhöht die Heilungschancen deutlich.
  • Kondome können dich vor allem vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten, wie HIV-Infektionen bzw. AIDS, Hepatitis B, Hepatitis C und Chlamydien-Infektionen schützen, aber weniger gut vor HPV.

Welche Krankheiten können von HPV ausgelöst werden?

Übertragen werden die Viren hauptsächlich beim Geschlechtsverkehr. Oft bleibt die HPV-Infektion unbemerkt und heilt ohne Behandlung aus. Allerdings gibt es auch HPV-Infektionen, die zu Krebserkrankungen oder Genitalwarzen führen.

In Deutschland erkranken jährlich ca. 6.250 Frauen und ca. 1.600 Männer an Krebs durch HPV.

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Wie gut schützt mich die Impfung?

Durch die Impfung bist du sehr sicher vor den HPV-Typen geschützt, die im Impfstoff enthalten sind. Je nach Impfstoff sind das entweder zwei oder sieben Hochrisiko-HPV-Typen (die Krebs verursachen können) plus zwei Niedrigrisiko-HPV-Typen (die Genitalwarzen verursachen können).

Wie sicher ist die Impfung?

Die HPV-Impfung ist eine sichere Impfung. Nach der Impfung kannst du kurzzeitig z.B. eine Rötung an der Impfstelle oder grippeähnliche Symptome, Kopfschmerzen oder Schwindel bekommen. Mehr passiert meistens nicht. Außer, dass dein Körper eine Schutzbarriere gegen HPV aufbaut.

Wie funktioniert die Impfung?

Bei den HPV-Impfstoffen handelt es sich um Totimpfstoffe. Das heißt, der Impfstoff enthält keine vermehrungsfähigen Viren. Er enthält jedoch Eiweiße, die aus der Hülle der Papillomviren stammen. Die Impfung wird in der Regel in den Oberarm verabreicht. Nach der Injektion des Impfstoffs erkennt dein Körper diese Eiweiße als „fremd“ und reagiert darauf unter anderem, indem er Antikörper gegen sie herstellt. Wenn du nach der Impfung mit dem echten Virus in Kontakt kommst, kann dein Immunsystem dieses durch die vorherige Impfung schneller und besser bekämpfen.

Warum ist die Impfung für mich als Jungen wichtig?

Durch HPV verursachte Erkrankungen können bei Frauen und Männern auftreten. HPV kann bei Männern Krebsvorstufen und Krebs im Mund- und Rachenraum, am Penis und im Analbereich auslösen. Außerdem können Krankheiten entstehen, die zwar nicht lebensbedrohlich, aber sehr unangenehm sind, zum Beispiel Genitalwarzen (Feigwarzen).

Warum ist die Impfung für mich als Mädchen wichtig?

Durch HPV verursachte Erkrankungen können bei Frauen und Männern auftreten. Die häufigste durch HPV ausgelöste Krebserkrankung bei Frauen ist mit ca. 4.600 Fällen jährlich der Gebärmutterhalskrebs. Er entwickelt sich über Krebsvorstufen, die viel häufiger auftreten. Diese können durch regelmäßige frauenärztliche Vorsorgeuntersuchungen rechtzeitig erkannt werden. Gebärmutterhalskrebs kann zwar durch einen kleinen operativen Eingriff entfernt werden und durch einen kleinen operativen Eingriff entfernt werden. Dieser kann jedoch Gefahren für spätere Schwangerschaften mit sich bringen.

Es können auch Krebsvorstufen oder Krebs an der Vagina (Scheide), den Schamlippen, im Analbereich und im Mund- und Rachenraum entstehen. Außerdem können bestimmte HPV-Typen Krankheiten auslösen, die zwar nicht lebensbedrohlich, aber sehr unangenehm sind, zum Beispiel Genitalwarzen (Feigwarzen).

Was sind Genitalwarzen (Feigwarzen)?

Feigwarzen (Condylome) sind zwar nicht lebensbedrohlich, können aber sehr unangenehm sein und sind langwierig zu behandeln. Feigwarzen sind meist stecknadelkopfgroße, flache Knötchen, die einzeln oder in kleinen Gruppen häufig an Scheide, Penis oder Anus auftreten. Feigwarzen sind sehr ansteckend, werden oft als unästhetisch empfunden und können auch schmerzhaft sein.

Wann sollte ich mich impfen lassen?

Je früher, desto besser.

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Wer übernimmt die Kosten der Impfung?

Die Impfkosten werden bis zum 18. Geburtstag von deiner Krankenkasse übernommen.

Auch später kann die Impfung sinnvoll sein. Einige Krankenkassen übernehmen auch nach dem 18. Geburtstag die Kosten.

Ich hatte schon sexuelle Erfahrungen, macht die Impfung trotzdem Sinn?

Auch nach dem „ersten Mal“ macht eine Impfung gegen HPV Sinn, da es verschiedene HPV-Typen gibt. Selbst wenn es nach der ersten sexuellen Erfahrung schon zu einer Infektion mit einem oder mehreren HPV-Typen gekommen ist, kannst du dich durch die Impfung trotzdem noch vor den anderen im Impfstoff enthaltenen Typen schützen. Je früher du die Impfung nachholst, desto besser.

An wen kann ich mich bei Fragen wenden?

In allen Fragen rund um HPV, die Impfung und natürlich auch zu allem, was dich rund um die erste große Liebe beschäftigt, stehen dir dein/e Jugendarzt/-ärztin oder dein/e Hausarzt/-ärztin gerne zur Verfügung. Zudem bieten viele Frauenärztinnen und Frauenärzte auch spezielle Teenagersprechstunden an. Für Jungs gibt es bei vielen Urologen und Urologinnen eine spezielle Jungensprechstunde.

Wie finde ich für die HPV-Impfung einen Arzt oder eine Ärztin in unserer Nähe? Gibt es Arztpraxen mit fremdsprachigem Angebot?

Eine Arztsuche nach Wohnort bietet die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). Unter „weitere Suchkriterien“ kann man nach weiteren Kriterien wie Fremdsprachen oder Barrierefreiheit suchen.

In Bayern gibt es zudem die Arztsuche der Bayerischen Landesärztekammer, die auch privat tätige Ärzte umfasst:

Publikation zum Thema

  • Flyer zur HPV-Impfung für Jugendliche

  • Flyer zur HPV-Impfung für Jugendliche – in englischer Sprache

Informationen für Eltern

HPV-Impfung - Schutz gegen Krebs für Ihr Kind

HPV-Impfung: wichtiger Schutz für Ihr Kind

Sich verlieben, die ersten Dates, Nähe und Geborgenheit mit einem anderen Menschen teilen… viele schöne und spannende Erlebnisse warten auf Ihr Kind, wenn es älter und erwachsen wird. Dass es diese Zeit gesund und unbeschwert genießen kann, ist Ihnen als Eltern ein wichtiges Anliegen.
Der Schutz vor HPV, den Humanen Papillomviren, durch Impfung ist ein wichtiger Baustein für die Gesundheit Ihres Kindes. Diese Viren können bei intimen Kontakten übertragen werden und verschiedene Krebsarten auslösen.

  • Humane Papillomviren (HPV) sind weit verbreitet und werden meist über sexuelle Kontakte übertragen.
  • Häufig sind HPV-Infektionen harmlos. Bestimmte HPV-Typen können allerdings verschiedene Krebsarten und Genitalwarzen auslösen.
  • Eine rechtzeitige Impfung schützt dich sehr zuverlässig vor HPV-bedingten Krebsarten und deren Vorstufen.
  • Die HPV-Impfung ist für Mädchen und Jungen im Alter von von 9 bis 14 Jahren empfohlen.
    Je früher desto besser. Sie ist aber auch später noch möglich.

Was ist HPV?

Die Humanen Papillomviren (HPV) gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erregern. Die meisten Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens damit.

Bisher kennt man mehr als 200 verschiedene HPV-Typen. Die sogenannten Hochrisiko-HPV-Typen können Veränderungen an Zellen verursachen, aus denen sich zunächst Krebsvorstufen und danach Krebs entwickeln können. Die HPV-Impfung schützt Ihr Kind zuverlässig gegen die häufigsten dieser Hochrisiko-HPV-Typen.

Wie kann sich mein Kind mit HPV anstecken?

Übertragen wird der Erreger hauptsächlich durch Kontakt mit infizierter Haut- oder Schleimhaut, meist beim Geschlechtsverkehr.

Welche Krankheiten können unter anderem von HPV ausgelöst werden?

Oft bleibt die Infektion unbemerkt und heilt in den meisten Fällen ohne Behandlung aus. Allerdings gibt es auch HPV-Infektionen, die nicht von alleine wieder ausheilen und zu Erkrankungen führen. Dazu gehören verschiedene Krebserkrankungen, die häufig erst viele Jahre nach der Infektion zum Vorschein kommen können.

In Deutschland erkranken laut Angaben des Robert Koch-Instituts jährlich ca. 6.200 Frauen und ca. 1.600 Männer an Krebs durch HPV. Die Hochrisiko-HPV-Typen 16 und 18 verursachen die Mehrheit der Krebserkrankungen durch HPV bei Frauen und Männern. Bei Frauen lösen sie in etwa 70 Prozent der Fälle die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs aus. Mit ca. 4.600 Fällen jährlich ist er die häufigste durch HPV verursachte Krebserkrankung.

Humane Papillomviren sind aber auch mitursächlich für weitere Tumore bei Männern und Frauen, wie Penis-, Scheiden- und Analkrebs oder Krebs im Mund- und Rachenraum.

Außerdem können Humane Papillomviren weitere unangenehme, aber nicht lebensbedrohliche Krankheiten auslösen, zum Beispiel Genitalwarzen (Feigwarzen).

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Wie kann ich mein Kind vor HPV schützen?

Der beste Schutz gegen eine Infektion ist die rechtzeitige Impfung. Das heißt am besten vor der ersten großen Liebe, denn schon beim „ersten Mal“ können sich junge Menschen mit HPV anstecken. Eine Impfung ist auch danach noch sinnvoll und wirksam, da sich Ihr Kind im Laufe des Lebens mit verschiedenen HPV-Typen anstecken kann.

Es gilt: Je früher Ihr Kind die Impfung nachholt, desto besser.

Kondome können vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie AIDS schützen. Sie schützen aber weniger gut vor HPV und ersetzen keine Impfung.

Wenn Ihr Kind sich selbst nicht infiziert, kann es die Infektion auch nicht weitergeben. Ihr Kind schützt damit auch Partner oder Partnerin und trägt zum Gemeinschaftsschutz aller bei.

Was kann ich sonst für die Gesundheit meines Kindes tun?

Eine Schutzimpfung gegen HPV ist der wirksamste Schritt, um Ihr Kind gegen eine Infektion mit Hochrisiko-HPV-Typen und die möglichen Folgen zu schützen.

Die folgenden Empfehlungen sind wichtig für die Gesundheit Ihres Kindes, können jedoch keine HPV-Impfung ersetzen:

  • Für Jugendliche wird die kostenlose jugendärztliche Vorsorgeuntersuchung J1 im Alter von 12 bis 14 Jahren empfohlen.
  • Einige Krankenkassen erstatten auch die zusätzliche U-Untersuchung U11 (ab 9 bis 10 Jahren) sowie die weitere Vorsorgeuntersuchung für Jugendliche J2 im Alter von 16 bis 17 Jahren.
  • Für Mädchen und junge Frauen gibt es später außerdem die jährlichen frauenärztlichen Früherkennungsuntersuchungen. Die Impfung schützt gegen die meisten krebsverursachenden HPV-Typen. Eine Krebserkrankung durch andere seltene HPV-Typen ist jedoch weiterhin möglich. Das frühe Erkennen von Zellveränderungen oder Krebsvorstufen kann die Heilungschancen immens erhöhen!
  • Urologinnen und Urologen bieten spezielle Jungensprechstunde an.

Für weitere Fragen stehen Ihnen der Arzt oder die Ärztin Ihres Kindes gerne zur Verfügung.

Wie gut schützt die Impfung?

Durch die Impfung ist Ihr Kind sehr sicher vor den HPV-Typen geschützt, die im Impfstoff enthalten sind. Je nach Impfstoff sind das entweder 2 oder 7 Hochrisiko-HPV-Typen (die Krebs verursachen können) plus zwei Niedrigrisiko-HPV-Typen (die Genitalwarzen verursachen können).

Aktuelle Daten u.a. aus Schweden und Großbritannien konnten inzwischen zeigen, dass geimpfte Mädchen später viel seltener Gebärmutterhalskrebs entwickeln. Das Risiko verringerte sich im Vergleich zu ungeimpften Frauen um rund 90 Prozent. Laut aktuellen Studienergebnissen und Angaben der WHO ist bei hoher Impfquote in Kombination mit Vorsorgeuntersuchungen sogar ein nahezu vollständiger Rückgang dieser schweren Krebsform möglich.

Wie sicher ist die Impfung?

Die Impfung wird in der Regel gut vertragen. Viele Studien haben eine hohe Sicherheit des HPV-Impfstoffs belegt. Als Ausdruck der Aktivierung des Immunsystems sind kurzzeitige Impfreaktionen wie Rötung und Schwellung an der Impfstelle oder grippeähnliche Symptome typisch, wie sie auch bei anderen Impfungen vorkommen. Auch Kopfschmerzen und Schwindel über eine kurze Zeit können nach der Impfung auftreten.

Wie funktioniert die Impfung?

Bei den HPV-Impfstoffen handelt es sich um Totimpfstoffe. Er enthält jedoch Eiweiße, die aus der Hülle der Papillomviren stammen. Die Impfung wird in der Regel in den Oberarmverabreicht. Nach der Injektion des Impfstoffs erkennt der Körper diese Eiweiße als „fremd“ und reagiert darauf unter anderem, indem er Antikörper gegen sie herstellt. Nach der Injektion des Impfstoffs erkennt der Körper diese Eiweiße als „fremd“ und reagiert darauf unter anderem, indem er Antikörper gegen sie herstellt. Wenn Ihr Kind nach der Impfung mit dem echten Virus in Kontakt kommt, kann das Immunsystem dieses durch die vorherige Impfung schneller und besser bekämpfen. Außerdem enthält der Impfstoff noch einen gut verträglichen Wirkverstärker (Adjuvanz), der für eine noch bessere Immunantwort sorgt.

Warum ist die HPV-Impfung wichtig?

Für Jungen:

Durch HPV verursachte Erkrankungen können bei Frauen und Männern auftreten. HPV kann bei Männern Krebsvorstufen und Krebs im Mund- und Rachenraum, am Penis und im Analbereich auslösen. Außerdem können Krankheiten entstehen, die zwar nicht lebensbedrohlich, aber sehr unangenehm sind, zum Beispiel Genitalwarzen (Feigwarzen).

 

Für Mädchen:

Durch HPV verursachte Erkrankungen können bei Frauen und Männern auftreten. Die häufigste durch HPV ausgelöste Krebserkrankung bei Frauen ist mit ca. 4.600 Fällen jährlich der Gebärmutterhalskrebs. Er entwickelt sich über Krebsvorstufen, die viel häufiger auftreten.

Dank der jährlichen frauenärztlichen Vorsorgeuntersuchung können Krebsvorstufen rechtzeitig erkannt und operativ therapiert werden. Allerdings bergen die dafür notwendigen operativen Eingriffe (Konisation) neben der psychischen und körperlichen Belastung auch gewisse Risiken, wie z.B. eine erhöhte Frühgeburtenrate bei späteren Schwangerschaften.

Neben Gebärmutterhalskrebs können auch Krebsvorstufen oder Krebs an der Vagina (Scheide), den Schamlippen, im Analbereich und im Mund- und Rachenraum entstehen. Außerdem können bestimmte HPV-Typen Krankheiten auslösen, die zwar nicht lebensbedrohlich, aber sehr unangenehm sind, zum Beispiel Genitalwarzen (Feigwarzen).

Wer sich selbst nicht infiziert, kann die Infektion auch nicht weitergeben. Ihr Kind schützt damit auch Partner oder Partnerin und trägt zum Gemeinschaftsschutz aller bei.

Was sind Genitalwarzen (Feigwarzen)?

Feigwarzen (Condylome) sind zwar nicht lebensbedrohlich, können aber sehr unangenehm sein und sind langwierig zu behandeln. Feigwarzen sind meist stecknadelkopfgroße, flache Knötchen, die einzeln oder in kleinen Gruppen häufig an Scheide, Penis oder Anus auftreten. Feigwarzen sind sehr ansteckend, werden oft als unästhetisch empfunden und können auch schmerzhaft sein.

Wer übernimmt die Kosten der Impfung?

Die Impfkosten werden bis zum 18. Geburtstag von der Krankenkasse übernommen.

Tipp: Einige Krankenkassen haben ihr Angebot erweitert und übernehmen auch noch nach dem 18. Geburtstag die Kosten oder einen Teil der Kosten. Fragen Sie bei Ihrer Kasse nach.

In welchem Alter ist die Impfung empfohlen?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung für Mädchen und Jungen von 9 bis 14 Jahren. Sollte die Impfung in diesem Alter verpasst worden sein, so ist sie auch später noch möglich und als Nachholimpfung bis zum 18. Geburtstag empfohlen. Auch für über 18-Jährige kann die Impfung noch sinnvoll sein. Der Arzt oder die Ärztin Ihres Kindes kann Sie dazu beraten.

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Beeinflusst die HPV-Impfung das Sexualverhalten?

Studien haben gezeigt, dass die Impfung keinen Einfluss auf das Sexualverhalten der geimpften Personen hat. Geimpfte und ungeimpfte Mädchen und Jungen haben im gleichen Alter ihren ersten sexuellen Kontakt, die Anzahl der Partner ist in beiden Gruppen gleich groß und die Nutzung von Kondomen ist in beiden Gruppen gleich ausgeprägt.

Wie finde ich für die HPV-Impfung einen Arzt oder eine Ärztin in unserer Nähe? Gibt es Arztpraxen mit fremdsprachigem Angebot?

Eine Arztsuche nach Wohnort bietet die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). Unter „weitere Suchkriterien“ kann man nach weiteren Kriterien wie Fremdsprachen oder Barrierefreiheit suchen.

In Bayern gibt es zudem die Arztsuche der Bayerischen Landesärztekammer, die auch privat tätige Ärzte umfasst:

Publikation zum Thema

  • Flyer zur HPV-Impfung für Eltern

  • Flyer zur HPV-Impfung für Eltern – in englischer Sprache