Hör-/Lärmschutz

Das menschliche Gehör ist ununterbrochen im Einsatz. Selbst im Schlaf werden Geräusche wahrgenommen. Erfahren Sie hier, wie unser Ohr funktioniert und wie Sie sich vor Schädigungen durch Lärm schützen können.

Das menschliche Gehör macht keine Pause. Selbst im Schlaf funktioniert das Gehör als Warnsystem, indem es manche Geräusche wahrnimmt und andere herausfiltert. Hören heißt nicht nur Sprache und Umwelt wahrzunehmen. Schädigungen des Gehörs können neben der Schwerhörigkeit auch zu Gleichgewichtsproblemen und Schwindel führen. Lautstärke, Stress oder übertriebene Hygiene können das Gehör zum Teil sogar dauerhaft schädigen.

Welche Hörprobleme gibt es?

Risiko

Wenn Ihre Hörfähigkeit am Tag nach einer Disco- oder Konzertnacht etwas zu wünschen übrig lässt, kann das natürlich verschiedene Gründe haben. Rein gehörtechnisch hängt das aber von zwei Faktoren ab:

  1. Wie lange haben Sie Musik gehört?
  2. Wie laut war die Musik?

Fachleute sprechen dann von Dosis. Wenn zum Beispiel die Schallenergie verdoppelt wird (also der Pegel sich um nur 3 dB erhöht) und sich die Einwirkzeit halbiert, dann bleibt die Wirkung (Dosis) auf unser Gehör nahezu gleich. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen besteht zunehmende Gefahr für unsere Ohren, wenn wir sie an einem Tag für acht Stunden oder länger mehr als 85 Dezibel aussetzen. So dürften wir uns bei einem Schallpegel von 100 Dezibel, wie er in Discos meist üblich ist, nur etwa 15 Minuten lang aufhalten.

Wie können Sie vorbeugen?

Empfehlungen – Wie laut und wie kritisch sind Dezibel?

Wenn das blaue Bild mit den Kopfhörern auftaucht, das ist ab 80 Dezibel, muss Gehörschutz getragen werden. Hierfür gibt es Ohrstöpsel, die direkt in den Gehörgang gesteckt werden (aber richtig!) oder „Micky-Mäuse“, das heißt kopfhörerähnlicher Bügelgehörschutz. Die jeweilige Schutzwirkung wird durch den SNR-Wert, also als Dezibelabsenkung angegeben.

Als Einordnungshilfe für kritische Dezibelwerte gibt’s die Tabelle:

Dezibelwie lautwie kritisch
etwa 80 db(A)Laute Unterhaltung möglichUnkritisch für das Ohr, aber stressig.
80 bis 90 db(A)Unterhaltung nur schreiend möglichVorübergehend schlechtes Hören
über 90 db(A)Verständigung kaum noch möglichErste Dauerschäden stellen sich ein
ab 105 db(A)Keinerlei Sprachverständigung mehr möglichDauerschäden schon nach Minuten
ab 125 db(A)Schmerzen im OhrTrommelfellriss, schwere Gehörschäden
Hörschutz

Das Ohr

Aufbau des Ohrs

Verleih von Hörtestgeräten

Das Bayerische Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung verleiht Hörtestgeräte an Schulen, mittels derer die Schallpegel von MP3- Playern gemessen werden können. Weitere Informationen dazu erhalten Sie hier: